Strom in der Mietwohnung selbst erzeugen

 

Bei den aktuellen Strompreisen schaut man sich um, was man tun kann um zu sparen oder um sich zumindest einen Teil des Stroms selbst zu erzeugen. Wohl denen, die das notwendige Kleingeld und ein eigenes Dach und damit Platz für eine Photovoltaikanlage haben. Für Bürgerinnen und Bürger, die zur Miete wohnen, ist das weitaus schwieriger.

 

Unter dem Namen „Balkonstrom-Anlagen“, „Mieterstrom“ oder „Micro-PV“ werden kleinere Anlagen gehandelt, die man sich auch in einer Mietwohnung montieren kann. Die Anlagen produzieren maximal 600 Watt, können aber an sonnigen Tagen schon mal den Strombedarf des Kühlschranks und anderer elektrischer Geräte decken, die die ganze Zeit laufen.

 

Leider habe ich zu diesem Modell noch nichts von der Stadt Viernheim und dem Brundtlandbüro gehört. Andere Städte sind da weiter und organisieren Sammelbestellungen, zahlen sogar Zuschüsse zu solchen Anlagen und bieten Workshops zum Aufbau der Anlagen an.

 

Da die Stadt in diesem Bereich bisher nicht tätig wurde, erlaube ich mir an dieser Stelle auf ein Angebot des Landkreises hinzuweisen. Der Kreis Bergstraße hat ein Förderprogramm für private Balkonstrom-Anlagen aufgelegt und zahlt 150 Euro Zuschuss zu einer solchen Anlage. Denn auch diese Anlagen kosten natürlich erst einmal Geld.

 

Solche Anlagen können einfach über die Steckdose ins eigene Stromnetz der Wohnung eingebunden werden. Anträge auf den Zuschuss können vom 15. September 2022 bis 31. Dezember 2022 gestellt werden und werden gewährt solange die Fördermittel in Höhe von 50.000 Euro für den gesamten Kreis noch nicht ausgeschöpft sind. Eine weitere Bedingung ist, dass erst der Antrag auf Förderung bewilligt sein muss, bevor die Anlage gekauft wird.

 

Ein bisschen was gibt es auch zu beachten: Mieter brauchen die Erlaubnis des Vermieters, die bei Antragsstellung mit einzureichen ist. Auch über die technischen Begebenheiten muss man sich etwas informieren. Ich hoffe, dass das Brundtlandbüro hierzu auf Nachfrage ein paar Tipps bereithält. Ansonsten bleibt noch die Suche im Internet. Und wenn man mal auszieht oder umzieht, kann man die Anlage leicht wieder abmontieren und mitnehmen in die neue Wohnung.

 

Ich denke, das ist eine gute Möglichkeit, selbst etwas für die Energiewende zu tun und mit selbst produziertem Strom bei den Stromkosten wenigstens ein bisschen was einzusparen.

 

Wolfram Theymann

Link zum Förderprgramm auf

https://www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/nachhaltigkeit/klimaschutzziele/#Energiewende oder auf http://lust-auf-viernheim.de (mit weiteren Links)