Verkehrsführung Waldstraße und Friedrichstraße – Update

Vielleicht erinnert man sich noch an den Ortstermin im Schnee im Dezember 22 oder die Ende Februar 23 einberufene Bürgerinformationsveranstaltung im Ratssaal, in der dem interessierten Bürger schon eine konkrete Vorstellung der Stadt über die zukünftige Gestaltung der beiden genannten Straßen zw. der Wasser- und der Lorscher Straße nahe gebracht wurde. Diese Änderungen sollen als Start für die Umgestaltung eines Teiles des innenstadtnahen Straßennetzes zu einem Einbahnleitersystem unter Wegfall von etlichen Parkplätzen gelten.

Es sind nun bereits ganze 5 Monate vergangen, seit dem die Friedrich Ebert Straße im genannten Abschnitt wieder baustellenfrei (Entlastungssammler) und damit normal für den Verkehr befahrbar ist.

Inzwischen ist auch der Grund für die Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung über den zuerst erwarteten Rücknahmetermin der Einbahnstraßenregelung, nämlich Anfang März 23, in beiden Straßen weitergezogen. Seit 04.04.23 ist die Baustelle für den Entlastungssammler auch in der Nibelungenstraße Geschichte. Der Verkehr im Bereich der Nibelungenstraße und Friedrich Ebert Straße geht wieder seinen normalen Gang.

Die Initiative Parkplatz verfasste nach weiterem Zuwarten eine Email an den Bürgermeister Baaß, in der die Frage gestellt wurde, wann denn nun auch für die Wald- und die Friedrichstraße wieder die Rückkehr zur ursprünglichen und somit nicht provisorischen Verkehrsführung erwartet werden kann.

Zuerst wurde hierauf von Seiten der Stadt gar nicht reagiert. Auf eine zweite Anfragemail wurde mitgeteilt, dass sich die Einbahnstraßenregelung aus Sicht der Stadtverwaltung ‚bewährt‘ hätte und diese nun nicht wieder aufgehoben, sondern fortgesetzt würde. Für eine dauerhafte Lösung bedarf es noch weiterer Überlegungen und Abstimmungen mit der Kommunalpolitik.

Die Initiative und alle weiteren Betroffenen würden gerne die Gründe, die zu einer solchen Schlussfolgerung führen, verstehen.

Wir sind der Meinung, dass man hier nicht von bewährt sprechen kann, wenn seit Einführung dieser Verkehrsregelung jeden Tag etliche Fahrradfahrer, insbesondere Schüler ungewollt in ein verkehrswidriges Verhalten gedrängt werden, zudem noch immer ein reger Fahrzeugverkehr mit deutlich wahrnehmbarer Geschwindigkeit herrscht und annähernd 170 Bürger gegen diese Verkehrsführung mit Einbahnstraße, in einer dem Bürgermeister bekannten Unterschriftenliste, ihren Unmut manifestiert haben.

Warum wird diese deutliche Anzahl von Bürgern nicht gehört? Warum bleibt es bei einer weiter provisorisch beschilderten Einbahnstraße, obwohl der Baustellengrund nicht mehr existiert? Warum werden Ergebnisse von neuerlichen Verkehrszählungen und Geschwindigkeitserfassungen in den genannten Straßen nicht in die Öffentlichkeit getragen? Warum kann man durch Rückkehr zum Begegnungsverkehr die Attraktivität der Straße nicht wieder auf einfache Weise reduzieren? Warum hat man weiterhin das Gefühl – welches bereits auf der Bürgerinformation im Ratssaal deutlich zu Tage trat -, dass die Sache für die Stadtführung schon entschieden ist und man sich nun halt noch den Umweg über die Kommunalpolitik antun muss, bevor die Schilder dann fest verankert werden?

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Stadtführung die Meinungen und Belange aller Bürger in ihre zukünftigen Entscheidungen einfließen lassen muss. Eine aus unserer Sicht nur in eine Richtung gehende Betrachtung ist hier fehl am Platze.