Sehr geehrte Damen und Herren,

mich ärgert der Vorschlag die Marienkirche in einen Kindergarten umzuwandeln. St. Marien ist die älteste Kirche Viernheims. Sie ist ein Kulturdenkmal. Mit ihr hängen auch Bräuche / Feste zusammen (Kerwe). Außerdem halte ich es für ethisch sehr bedenklich ausgerechnet auf einem alten Friedhof einen Kindergarten errichten zu wollen. Es gibt andere Kirchen, die viel besser als Kindergarten geeignet wären, z. B. St. Hildegard. Hier ist schon ein Kindergarten angesiedelt, der erweitert werden könnte. Ein Park ist in der Nachbarschaft. Auch mit dem Denkmalschutz ist hier mit weniger Problemen zu rechnen. Eine Umnutzung als Kindergarten mit  Außenmauern von ca. bis zu einem Meter bei der Marienkirche ist  schwer vorstellbar. Die Marienkirche und Apostelkirche prägen das Stadtbild schon von Weitem, andere Kirchen weniger. Eine Erhaltung der Kirchen ist daher nach der zeitlichen und künstlerisch ausgestalteten  Reihenfolge wünschenswert.

Berücksichtigung muss auch nicht nur die Weihe der Marienkirche finden, sondern auch die Vorgeschichte. Diese reicht mehr als 1230 Jahre zurück! Früher gab es nur eine Kirche in Viernheim. Wie die Gründung von Viernheim erstmals im Lorscher Kodex von 777 erwähnt ist, ist auch die Kirche erwähnt. In den Jahren 1985 – 1988 wurde eine „Jahrhundertrenovierung“ durchgeführt für ca. 3.930.000 DM. Es wurde u.a. das Dach neu hergestellt, Fußbodenheizung eingebaut und ein Marmorboden verlegt. Es wurde detailgetreu renoviert.

Jahrhunderte wurde die Marienkirche – auch durch verschiedene Kriegseinwirkungen – durch Pfarrangehörige / die Kirchengemeinde erhalten.  Somit wird meiner Meinung nach auch das Wirken mindestens eines Ehrenbürgers der Stadt Viernheim  in Frage gestellt. Ein wertvolles Erbe verpflichtet wurde bei der Renovierung der Marienkirche 1988 von einem Kirchenangehörigen veröffentlicht. Das Vermächtnis zur Erhaltung haben in Anerkennung der Leistungen der Bemühungen mehrerer vergangener Generationen auch die weiteren Generationen zu erfüllen.

Ich bitte daher von solchen absurden Ideen Abstand zu nehmen und der Marienkirche die Bedeutung wieder teilhaben zu lassen, die ihr gebührt!

Mit freundlichen Grüßen

Michael Schmidt