Warum Impfen gegen Covid-19 unsinnig ist

„Zu der Normalität vor der Krise werden wir erst dann zurückkehren können, wenn wir ein Wundermittel gefunden haben, das in 95 % der Fälle hilft, oder wenn wir einen Impfstoff entwickelt haben.“ So Bill Gates um Ostern in dem 9-minütigen Tagesthemen-Interview. Gates hofft dabei, dass ein Impfstoff in etwa 18 Monaten zur Verfügung stehen könnte, eine Verkürzung der üblichen Entwicklungszeit von 5 Jahren.

Das heißt aber auch, dass er von einer verantwortungsbewussten Regierung erwartet, dass sie die Grundrechtseinschränkungen in mehr oder weniger umfassender Form wie bislang aufrechterhält.

Da nun Gates der deutschen Bundesregierung erst kürzlich ein besonderes Lob ausgesprochen hat, muss man annehmen, dass sich die Anti-Corona-Politik der Bundesregierung genau nach Gates’ Vorstellungen gestalten wird: Aufrechterhaltung des momentanen Ausnahmezustands, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht. Und – das ist ein ganz wichtiger Punkt – das Warten auf einen Impfstoff dient als Rechtfertigung dafür, dass wir noch lange mit diesen Grundrechtseinschränkungen und Ausnahmezustand leben müssen.

Die Voraussetzung des ganzen Manövers

Diese ganze Krisenpolitik beruht auf zwei Voraussetzungen: erstens der Annahme, dass es sich beim Coronavirus um ein herausragend gefährliches Virus handelt, zweitens dass mit Impfen der Epidemie überhaupt entgegengewirkt werden kann. Diese Voraussetzungen sind aber keineswegs unwidersprochen. Im Gegenteil, es gibt gute Argumente gegen sie.

Die Gefährlichkeit

Der Immunologe und emeritierte Professor für medizinische Mikrobiologie Dr. Sucharit Bhakdi (s. Quelle 1 unten) weist darauf hin, dass spätestens mit der Studie des Stanfordprofessors Dr. John Ioannidis, veröffentlicht am 4.4.2020, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Covid-19 nicht gefährlicher ist als bislang bekannte Grippeviren wie Influenza oder Coronaviren. Zu dem Ergebnis kommt Dr. Ioannidis durch Auswertung des Zahlenmaterials wichtigster Institute, u. a. des RKI, hinsichtlich der Infiziertenzahlen, der schwer Erkrankten und der Verstorbenen. Wobei Dr. Bhakdi hinzufügt, die Sterblichkeitszahlen müssten noch nach unten korrigiert werden, weil nicht unterschieden wurde, ob die Erkrankten „an“ bzw. „durch“ oder „mit“ Corona gestorben seien.

Nach Dr. Bhakdi ist das aktuelle Coronavirus also in seiner Gefährlichkeit mit den Grippeviren vergleichbar.

Weitere Hinweise darauf, dass es sich um ein durchschnittlich gefährliches Virus handelt, sind die Untersuchungen der Coronainfektion auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“, eine Untersuchung, die ebenfalls von Prof. Dr. Ioannidis durchgeführt worden ist (Quelle 2), und die Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie von Prof. Dr. Streeck (Quelle 3).

Sinnlosigkeit des Impfens

Professor Bhakdi stellt fest, dass eine Impfung nur sinnvoll sei, wenn es sich um etwas wirklich Gefährliches handelt, z. B. Diphtherie, Tetanus, Polio, auch Masern. Dabei sei die Voraussetzung für eine Impfung, dass das Impfziel sich nicht dauernd verändere. Was der Fall ist, wenn es sich um Gifte handelt, Gifte von Bakterien, etwa bei Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten. Denn Gifte verändern sich nicht. Oder wenn es sich um Viren handelt, die sich nicht verändern, weil sie nur bei Menschen vorkommen: z. B. Masern, Mumps, Polio (das kaum noch vorkommt). Wenn man aber versuche, gegen einen Erreger mit einer Impfung vorzugehen, der nicht sehr gefährlich sei und sich ständig verändere, dann sei das Scheitern des Impfprogramms vorprogrammiert.

Eine Impfung berge die Gefahr von Nebenwirkungen. Deshalb, so Dr. Bhakdi, müsse der Nutzen den möglichen Schaden auf jeden Fall um Größenordnungen überwiegen. Folge für Professor Bhakdi also: Er ist kein Impfgegner und plädiert für sinnvolle Impfungen. Aber er spricht sich gegen sinnlose Impfungen aus. Und eine Impfkampagne gegen Covid-19 hält er auf jeden Fall für sinnlos – aus den angegebenen Gründen: Das Coronavirus habe den gefährlichkeitsgrad eines Grippevirus, und das Virus unterliege Mutationen.

Woraus folgt, dass das Warten auf einen Impfstoff nicht mehr als Rechtfertigung für die Aufrechterhaltung des Ausnahmezustands angeführt werden darf.

(Quelle 1: www.punkt-preradovic.com: Bhakdi: Impfung gegen Covid-19 sinnlos; Quelle 2: Spiegel online vom 1.4.: Ist das Coronavirus weniger tödlich als angenommen?; tagesspiegel online vom 9.4.: Das sind die ersten Lehren aus der Heinsberg-Studie“)

Bernd Lukoschik