Bill Gates, der Optimistische!

Da stellten die Tagesthemen um Ostern herum zum brennendsten Problem der Zeit, der Coronaepidemie, einem Experten neun Minuten der besten Sendezeit zur Verfügung, Sendezeit, die von uns, den Bürgern über Pflichtbeiträge zu den Öffentlich-Rechtlichen finanziert wird.

Man hätte also erwarten dürfen, dass es sich um einen ausgewiesenen Experten in Sachen Medizin, Epidemiologie und Gesundheit handeln würde, der wirklich sachlich-neutral mit hoher Fachkenntnis auf die kompetenten Fragen des Journalisten antworten würde. Und zwar eindeutig aufs Allgemeinwohl hin orientiert, ohne auch nur den geringsten Verdacht zu erregen, es könnten persönliche Interessen mitspielen, gar Profitinteressen. Man durfte vielleicht sogar einen der Mediziner erwarten, die alternative Deutungen der Coronakrise und Problemlösungen vorstellen könnte, wie zum Beispiel Professor Wittkowski oder Professor Püschel. Einfach, um dem Publikum vor Augen zu führen, dass es außer dem RKI und der Charité auch noch andere Mediziner in der BRD gibt. Man durfte gespannt sein!

Was uns präsentiert wurde, war der Softwareproduzent, Pharmalobbyist und Multimilliardär Bill Gates: also einer, der weder medizinische Fachkompetenz und Erfahrung vorweisen kann noch jenseits jedes Verdachts steht, von persönlichen oder Unternehmerinteressen frei zu sein. Von den Tagesthemen also eine recht unverfrorene Aktion, so jemanden reden zu lassen!

Gates’ optimistische Ideen erfüllten dann auch die schlimmsten Erwartungen.

Dauer der Krise

„Zu der Normalität der Krise werden wir erst dann zurückkehren können, wenn wir ein Wundermittel gefunden haben, das in 95 % der Fälle hilft, oder wenn wir einen Impfstoff entwickelt haben.“

Gates hofft dabei, dass ein Impfstoff in etwa 18 Monaten zur Verfügung stehen könnte, eine Verkürzung der üblichen Entwicklungszeit von 5 Jahren.

Erste Folge: Nebenwirkungen des Impfens müssten in Kauf genommen werden, und die Entwicklung des Impfstoffs müsste auf einer „geringen Datengrundlage“ aufbauend erfolgen. Was bedeutet, wir erhielten eine Neuauflage der üblen „Nebenwirkungen“ der Impfungen gegen die Schweinegrippe von 2009, als ebenfalls unzureichend ausgereifte Impfstoffe in den Markt geschoben wurden.

Zweite Folge: Die aktuelle Krise müsste gestreckt werden auf mindestens 18 Monate. 18 Monate Kontakteinschränkungen und Ausnahmezustand, Versammlungsverbote, Social Distancing, Beibehalten einer abgedrosselten Wirtschaft, Zerstörung mittelständischer und Kleinunternehmen – falls es dann noch etwas zu zerstören gibt –, mit zunehmender Monopolisierung der Gesamtwirtschaft, Dauerarbeitslosigkeit usw.

Man sieht, Bill Gates entpuppt sich als eingefleischter Technokrat, der nicht die geringste Ahnung von gesellschaftlichen und sozialen Prozessen hat und der den Menschen allein als Impfobjekt sieht.

Weltvisionen eines Technokraten

Interessant, zu sehen, in welchen Dimensionen ein solcher Milliardär denkt: „Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztlich 7 Mrd. Menschen verabreichen …“

Sieben Milliarden Menschen verabreichen: ein Megaprojekt. Und das gewissermaßen jedes Jahr dann von Neuem, denn Viren mutieren, jeden Winter treten daher neue Viren auf, jedes Mal müssen die Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, muss nach neuen Impfstoffen geforscht werden, jedes Mal 18 Monate lang geforscht, übergreifend in die Winterzeit, in der dann bereits ein neues Virus, eine neue Mutation, auftritt.

Nicht nur ein nicht realisierbares Megaprojekt, sondern vor allem ein glänzendes Geschäftsmodell, wenn man bedenkt, dass die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung nicht nur größter privater Sponsor der WHO ist, sondern auch der Impfallianz Gavi, die selbst wiederum die WHO fördert. Bill Gates kann also wirklich optimistisch sein: Er hat die WHO im Griff – übrigens sponsert er auch das RKI und die Charité.

Und angenommen, Gates’ Projekt wäre realisierbar: Können wir das überhaupt wollen? Hier zeigt Gates sich als wirklicher Nichtfachmann in Sachen Gesundheit. Auch Kinder und Jugendliche sollen geimpft werden (eben 7 Mrd., alle Menschen). Damit wird bereits den jungen Menschen die Chance genommen, ein stabiles Immunsystem aufzubauen, das sich nur in ständiger Auseinandersetzung mit immer neuen Keimen ausbilden kann. Nun ist ein stabiles Immunsystem aber die beste Sicherung gegen Infektionen durch Keime. So würde Gates’ Aktivismus immer neue impfstoffabhängige und latent gefährdete Generationen erzeugen. Schlimm für diese Menschen, gut für die Pharmalobby!

Und danach?

„Unser Verhalten wird sich nach der Krise verändert haben. Vielleicht machen wir sehr viel mehr Dinge online, nachdem wir ja jetzt dazu gezwungen werden.“

Und wieder leuchtet der optimistische Geschäftsmann auf, in diesem Fall der Herr über die Computerwelt. Wir werden alle, den Umständen geschuldet, momentan auf IT und Online eingepolt. Dann kann es ja gleich dabei bleiben. So ist die Biometriefirma ID 2020 (Mitbegründer: Microsoft!) dabei, Identifikationschips zu entwickeln. Implantiert in die Haut, können so leicht persönlichste Daten, Bewegungsprofil usw. aufgezeichnet und gespeichert werden. Der völlig durchsichtige Bürger wäre geschaffen. Zudem tritt Gates ja auch für den bargeldlosen Zahlungsverkehr ein.

Die Politik und Gates

Das alles und vieles mehr könnte als verspielte Spinnertheit eines Multimilliardärs abgetan werden. Leider ist es das anscheinend nicht. Der Platz, den ihm die herrschenden Medien einräumen, ist zum Beispiel ein Indiz dagegen. Oder die Weise, wie ihn die Bundeskanzlerin neulich hofierte, vom Gesundheitsminister ganz zu schweigen (übrigens sponsert die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung auch das Bundesministerium für Gesundheit, wohl kaum völlig selbstlos!).

Ach ja, Gates’ Stiftung hat bereits großflächige Impfkampagnen durchgeführt, etwa in Kenia und in Indien. Beide Male zog dies juristische Prozesse gegen sie nach sich. In Kenia hatte die Stiftung nämlich dem Impfstoff gegen Tetanus so nebenbei ein Schwangerschaftshormon beigefügt. Nicht nur gegen Tetanus entwickelte daher das Immunsystem Antikörper, sondern auch gegen das Hormon, Folge: Die Frauen – und die meisten der 1,3 Mio. Geimpften waren Frauen – wurden unfruchtbar (s. eine Schrift der Kenya Conference of Catholic Bishops, leicht abrufbar). In Indien wurde gegen Gates’ Impfung von Kindern gerichtlich vorgegangen (Bill Gates Faces Trial in India for Illegally Testing Tribal Children with Vaccines, by National Society).

Bernd Lukoschik