Viernheim (Stadt Viernheim) – Während der Corona-Pandemie gab es ein städtisches Impftelefon, um die Anmeldehürde von älteren Bürgerinnen und Bürger für die Impfung gering zu halten. Während der Fluchtbewegung aus der Ukraine gab es ein kurzfristiges Hilfetelefon „Ukraine“.
Jetzt, in der Situation sich immer noch mehr erhöhender Energiepreise, richtet die Stadt Viernheim erneut einen Zusatzservice ein, um die Bevölkerung in dieser erneuten sehr besonderen Situation zu unterstützen.
Bürgermeister Baaß: „In dieser dramatischen Lage, möchte ich mit den kommunalen Möglichkeiten alles versuchen, um die Auswirkungen für die Viernheimer Bevölkerung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, sich für den Winter zu wappnen, lassen Sie sich beraten“
Ab heute, 1. September 2022,  ist ein Energiespar-Telefon eingerichtet, Pressemeldungen und Vortragsveranstaltungen werden folgen. Damit wird den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit gegeben, sich mit Unterstützung der lokalen Institutionen auf den kommenden Winter einzustellen.
Am Energiespar-Telefon wird das Brundtlandbüro zu den klassischen Themen Energiesparen, Sanierung, Wärmepumpe und Fotovoltaik beraten. Für Fördermittel und vor Ort Termine kann an Fachexperten weitervermittelt werden.
Das Energiespar-Telefon ist unter 06204 – 988 111 während der Rathaussprechzeiten Montag bis Freitag 8:30 Uhr – 12:00 Uhr, Montag und Dienstag 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Mittwoch 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar.
Auch für alle anderen Themen, die sich in dieser Krisensituation ergeben, ist die Hotline gedacht. Zur Beantwortung dieser Fragen werden auch andere Dienststellen eingebunden.
Es ist eine Projekt-Homepage eingerichtet, die über www.brundtland.viernheim.de erreichbar ist.
Veranstaltungen rund um das Thema Energie:
• Am 23.08. fand in der Kulturscheune eine erste Informationsveranstaltung statt. Deren Aufzeichnung mit dem Titel „Energiesparen mit geringem Aufwand“ kann auf YouTube angeschaut werden. Dabei wird sehr anschaulich aufgezeigt, wie in Eigenleistung kleinere Energiesparmaßnahmen (Dämmung hinter den Heizkörpern, Dämmung der Rollladenkästen, Dämmung von Heizungsrohren) durchgeführt werden können.
• Geplant sind Vorträge zu Wärmepumpen und zu größeren Sanierungsmaßnahmen.
Der meteorologische Sommer ist seit gestern zu Ende. Mit einer Durchschnittstemperatur von 19,2°C gehört er zu den vier wärmsten in Deutschland seit 1881.Er war mit fast 820 Stunden Sonnenscheindauer der sonnigste in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung. In Hessen war es der trockenste; bundesweit gab es noch 5 trockenere Sommer. Der August als Einzelmonat war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881. Alles traurige Rekorde. Ein deutliches Signal des Klimawandels, der im vollen Gang ist und uns im Trend noch viele heiße und trockene Sommer wie diesen bescheren wird.
Den Klimawandel zu mildern, war bislang immer die Hauptmotivation des Brundtlandbüros, das seit 1994 für das Energiesparen wirbt. Das war schon immer richtig und sinnvoll, sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht. Wer heute sein Haus energetisch saniert hat, nimmt nur noch zur Hälfte oder weniger an den aktuellen Preissteigerungen teil. Diese sind jetzt ein weiterer Grund, sich mit den Themen Energieeffizienz und Energiesparen zu befassen. Eine komplette Sanierung wird vor dem Winter nicht mehr realisierbar sein. Das scheitert an den Kapazitäten der Handwerker und manchmal auch an Lieferengpässen. Aber man kann die Zeit für die Planung nutzen und vielleicht im Jahr 2023 eine Sanierung vornehmen. Dabei unterstützt das Brundtlandbüro beratend.
Aber auch vor diesem Winter lassen sich in Eigenleistung noch kleinere Maßnahmen umsetzen, Wärmeverluste durch Außenwand oder Fenster zu reduzieren:
• Eine Dämmung hinter den Heizkörpern
• Eine Dämmung der Rollladenkästen vermindert außerdem kalte Zugluft
• Eine Kunststofffolie vor den Fenstern
• Dämmung von warmwasserführenden Leitungen im Heizungskeller
• Einbau von programmierbaren elektrischen Thermostatventilen
Wer über Heimwerkererfahrung verfügt, kann auch die Kellerdecke und die oberste Geschossdecke dämmen.
Zudem gibt es auf der Projekthomepage jede Menge Verhaltenstipps für den sparsamen Umgang mit Strom und Wärme.