Kuhweid Variante.
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) Die Kommunen haben viele Probleme. Dazu gehören die Schaffung von günstigem Wohnraum, aber auch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen. In Weinheim können jetzt mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Auf dem Areal „Kuhweid“ ganz im Westen der Stadt inmitten eines dicht besiedelten Wohngebietes kann ein neues KiTa-Gebäude entstehen, ein Mehrgenerationenhaus für kommunale Sozialarbeit – sowie rund 60 weitere Wohneinheiten, die auch für Wohnungssuchende mit schmalem Geldbeutel zur Verfügung stehen sollen.

Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch gefasst.

Die Chance bietet sich, nachdem am alten KiTa-Kuhweid-Gebäude, vor zwei Jahren Setzrisse entdeckt worden sind. Erzieherinnen und Kinder sind in Behelfsbauten auf einem Schulhof in der Weststadt umgezogen. Das Mehrgenerationenhaus ist mit dem KiTa-Gebäude verbunden.

Der Gemeinderat entschied sich für eine Variante, die eine zeitlich versetzte modulare Bauweise zulässt. Wegen der baurechtlichen Zulässigkeit kann mit der Planung von KiTa und Mehrgenerationenhaus also direkt begonnen werden. Mehr Zeit kann sich die Stadt mit einer Investorenauswahl und weiterer Planungen für die Wohngebäude lassen – ohne die KiTa zu verzögern.

Die Variante 5, so argumentierten die Planer, sei aufgrund der flächigeren Anordnung und größeren zusammenhängenden Dachflächen, sowie der kompakteren Gebäudekörper auch energetisch und im Hinblick auf eine Klimaneutralität die vorteilhaftere Variante.
Auch stadtplanerisch spreche einiges dafür. Durch die Anordnung, Ausrichtung und Höhengestaltung – sowohl des geplanten mehrgeschossigen Wohngebäudes als auch des zweigeschossigen Kita- und MGH-Komplexes – werde die Raumstruktur konsequent sinnvoll weitergeführt und harmonisch auf dem Gesamtareal eingefügt. In der Vorlage an den Gemeinderat heißt es: „Die Neubauten formen eine deutlich ablesbare Raumstruktur und bilden zusammen mit den Freiflächen ein Zentrum mit hoher Lebensqualität im neuen Quartier.“ Die Positionierung der Gebäudekörper schaffe Freiräume, die klar den jeweiligen Einheiten zugeordnet werden und so die wichtigen geschützten und privaten Bereiche für den jeweiligen Nutzer schaffen. Für erste Planungsleistungen stehen im Haushalt des Jahres 2023 jetzt 500 000 Euro bereit.