Foto: BW
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Heppenheim (BW) – Vor über einem Monat begann der russische Überfall auf die Ukraine. Während in dem Land schwere Kämpfe stattfinden, ist ein großer Teil der Zivilbevölkerung – vor allem Frauen und Kinder – auf der Flucht. Viele der Menschen kommen zunächst in unserem Nachbarland Polen an. Zahlreiche Helfer und Institutionen aus Polen und der EU haben daher im Grenzgebiet Hilfs- und Versorgungsangebote ins Leben gerufen.

 

Auch in Deutschland hat das Schicksal unserer europäischen Nachbarn eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität ausgelöst. So hat beispielsweise der Freundeskreis Pawlowiczki-Lindenfels e.V., der in Friedenszeiten vor allem Schüleraustausche und gemeinsame Veranstaltungen mit der polnischen Partnergemeinde in Oberschlesien organisiert, mit Beginn dieses Krieges eine beispielhafte Hilfsaktion ins Leben gerufen.

 

„In Pawlowiczki, unserer Partnerstadt, kommen täglich traumatisierte Familien an, die unter Bombenhagel aus ihrer ukrainischen Heimat vertrieben worden sind. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe. Unser Verein hat daher eine Spendensammlung mit Transportfahrt für dringend benötige Güter der humanitären Grundversorgung organisiert, z.B. Verbandsmaterial, Spritzen, Rettungsdecken, Erste Hilfe Koffer, Nahrungsmittel, Hygieneartikel oder auch Kleidung. Insbesondere Babys brauchen Windeln und warme Jacken“, erklärt die Vereinsvorsitzende Claudia Schmitt.

 

Nachdem CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Heitland von dem wichtigen Einsatz des Vereins erfahren hatte, nahm sie Kontakt zur Hessischen Landesregierung in Form von Europaministerin Lucia Puttrich auf. Im Anschluss wurde gemeinsam mit dem Verein ein Förderantrag aufgesetzt und der Landesregierung überstellt. Nun kam die frohe Botschaft: Das Land fördert den Freundeskreis Pawlowiczki-Lindenfels e.V. mit 2000 Euro.

 

„Der Freundeskreis und die Mitglieder leisten großartige Arbeit. Ihr Einsatz ist nicht nur aus humanitären Gründen unglaublich wichtig, sondern auch ein Paradebeispiel der gelebten europäischen Gemeinschaft. Das große Engagement in Lindenfels hat mich sehr berührt. Es freut mich daher ganz besonders, dass die Landesregierung diesen Einsatz mit einem Zuschuss würdigt“, so Heitland. 

 

„Ich danke allen unseren Mitgliedern, Helfern und Spendern sowie Birgit Heitland und der Hessischen Landesregierung herzlich für die Unterstützung unseres Hilfsprojekts. Jeder einzelne von uns kann etwas dazu beitragen das Leid der Ukrainer zu mindern. Sie tragen keine Schuld an diesem Krieg, aber müssen die größten Opfer erbringen. Sie verdienen unsere Hilfe“, so Schmitt.

 

 „Dieser Krieg verursacht unermessliches menschliches Leid. Alle Akteure müssen an einem Strang ziehen, um diesen sinnlosen Konflikt schnellstmöglich zu beenden. Bis dieses Ziel erreicht ist, werden wir uns als CDU in Hessen, in enger Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, Vereinen und Kommunen, mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Schutzsuchende bedarfsgerecht versorgt und betreut werden. Gerade in Krisenzeiten muss Europa zusammenstehen“, so Heitland abschließend.