DIETER SINGER
Foto: SRC

Viernheim (SRC) – Heute fragen wir in unserer kleinen neuen Serie: „Wer ist Dieter Singer?“

Es ist an der Zeit, auch einmal die auf die Gruppe von Sportfreunden einzugehen, ohne die keine Wettkämpfe auf der Matte möglich wären. Die Rede ist natürlich von den Kampfrichtern.

 

Sie stellen sich während der Verbandsrunde Wochenende für Wochenende in den Dienst unseres schönen Ringkampfsports und sind über das Jahr verteilt auch auf allen Meisterschaften und Turnieren der verschiedenen Altersklassen präsent.

Es ist nicht immer ein leichter Job, aber niemand von ihnen möchte ihn missen – immer nah dran am Geschehen, meist sogar mittendrin. Die Kampfrichter sind neben den Ringern, den Trainern und Betreuern , Funktionären und Fans ein Teil der kleinen, aber feinen „Ringer-Familie“.

 

Nehmen wir eines gleich vorweg: Dieter Singer ist einer von ihnen: Kampfrichter beim Nordbadischen Ringerverband. Und er ist einer von uns: Ein echter SRC’ler.

Hätten Sie’s gewusst, dass wir einen Kampfrichter in unseren Reihen haben? Nein? Dann lesen Sie hier weiter…

 

Wer also ist Dieter Singer? Fragen wir ihn selbst, haben wir uns gedacht – und erfahren so mehr über seinen Werdegang und die Motivationslage. Zugleich möchten wir für dieses spannende und wichtige Ehrenamt im Sport werben. Vielleicht können sich noch mehr junge Menschen für diesen „Job“ begeistern.

 

Lieber Dieter, wie kamst Du zum SRC Viernheim?

Da meine Kinder Jenny und Daniel mehrere Jahre am Schülertraining bei Helmut Lohrbächer und Josef Niebler teilnahmen, und Daniel ab 2012 für die erste Mannschaft des SRC startete, folgte ich ihm 2013 als Kampfrichter nach.

 

Was magst Du am SRC Viernheim am meisten?

Viele ehemalige aktive Sportler halten dem Verein die Treue und sorgen damit für ein familiär-freundschaftliches Verhältnis in geselligem Rahmen. Die Geselligkeit, gemeinsame Unternehmungen und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Wie bist Du zum Ringen gekommen und was ist der Grund, warum Du beim Ringen geblieben bist?

Zum Ringen kam ich damals durch Freunde. Später kam ich durch meine Kinder wieder zum Ringsport zurück.

Wann hast Du mit dem Ringen angefangen?

Mit 8 Jahren habe ich beim RSC Laudenbach angefangen und mit 17 Jahren wieder aufgehört.

 

Hast Du jemals bereut, als aktiver Athlet aufgehört zu haben?

Nein.

Seit wann bist du Kampfrichter?

Kampfrichter bin ich seit 2010, für den SRC seit 2013.

 

Was hat dich dazu bewogen, Kampfrichter zu werden?

Kampfrichter zu werden und selbst Kämpfe zu leiten, hat mich fasziniert. Nach einem Gespräch mit Hardy Stüber [Anm.: NBRV-Präsidium] war klar, dass ich es tue und so hat er mich zu einem Lehrgang eingeladen.

 

Wie lief die Ausbildung zum Kampfrichter?

Am Anfang stand das Erlernen der Regeln und die Ausbildung auf der Matte im Vordergrund. Die Kampfrichterkollegen haben es mir durch ihre Erfahrung leichter gemacht, auf der Matte die richtigen Entscheidungen zu treffen.

 

Gibt es viele Fortbildungen, die man als Kampfrichter besuchen muss?

Am Anfang heißt es, die Regeln kennenzulernen. Dazu haben wir Kampfrichter unseren Kampfrichterlehrgang. Dort wird eine schriftliche Prüfung geschrieben. Desweiteren werden Kampfrichterabende vor der Hin- und Rückrunde abgehalten.

 

Haben sich viele Regeln verändert, seit Du das Amt ausübst?

Regeländerungen hat es viele gegeben, dadurch wurde das Ringen attraktiver.

 

Was würdest Du am Ringsport am ehesten ändern, wenn Du es könntest?

Die Passivitätsverwarnungen bei Freistil und Greco angleichen.

 

Warum sieht man Dich (fast) nie bei unseren Heimkämpfen? [zwinker]

Weil ich zeitgleich als Kampfrichter oft unterwegs bin.

 

Nimmt man während der Kämpfe Notiz davon, wenn sich Trainer und Betreuer vom Mattenrand aus (oder auch die Zuschauer) manchmal unangemessen äußern und wie geht man damit um?

In erster Linie ist man auf seine Kämpfe fokussiert. Aufgrund der Nähe von Trainern oder Betreuern zur Matte bekommt man schon recht viel mit, versucht dann zuerst einmal die Emotionen herauszunehmen und zu beruhigen. Die Zuschauer blendet man weitestgehend aus. Zugegeben, es prallen nicht alle Verbalattacken einfach an einem ab.

 

Bekommt man auch mal etwas „Nettes“ gesagt?

Hin und wieder.

Wie entspannst Du Dich, abseits der Matte?

Durch Spaziergänge mit meiner Frau Antje.

Was würdest Du Nachwuchs-Kandidaten für das Kampfrichter-Amt raten?

Das Kampfrichteramt als wichtige Aufgabe zu sehen, um unseren Sport weiter ausüben zu können.

Welche „Erfolge“ hast du als Kampfrichter bisher erreicht?

Mein Einsatz bei den German Masters in Ladenburg 2013. Ein Erfolg ist es aber auch, wenn die Kämpfe auf der Matte fair und sportlich verlaufen.

Was war bisher Dein schönster Kampf, oder dein schönstes Erlebnis als Kampfrichter?

Es gab viele schöne Kämpfe, die ich geleitet habe, weshalb ich keine hervorheben möchte. Ein schönes Erlebnis fand auf einem Schülerturnier in der Klasse bis 21 kg statt, als eine Mutter ihren Sohn aus der gefährlichen Lage befreite, in dem sie seinen Gegner einfach von ihrem Sohn weghob.

Lieber Dieter, der SRC Viernheim dankt Dir sehr herzlich für dieses aufschlussreiche Gespräch und die spannenden Einblicke in Deine höchst interessante Tätigkeit.

Der Verein wünscht Dir, dass Dir Deine Arbeit als Kampfrichter auch weiterhin so viel Spass bereitet und Du dabei noch lange auf der Matte (und beim SRC) zu sehen sein wirst. Insbesondere, dass bei den Kämpfen immer alles fair und sportlich abläuft.

Vielleicht sieht mancher Zuschauer das Kampfrichter-Amt künftig mit anderen Augen oder der ein oder andere Leser erwägt sogar, sich näher damit auseinanderzusetzen.

Persönlich wünscht Dir Deine SRC-Familie weiterhin viel Gesundheit und viel Freude mit und an Deiner Familie. Danke, Dieter!