Während der Grippesaison 2017/18 gab es 334.000 Fälle von Influenza in Deutschland

Viernheim (kb) – Es ist wichtig, zwischen Grippe, wie die Influenza in der Umgangssprache häufig auch genannt wird, und einem grippalen Infekt (auch Erkältung genannt) zu unterscheiden. Eine richtige Influenza ist nämlich keine einfache Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine Virusinfektion, die jedes Jahr viele Menschenleben fordert.

Es gibt bestimmte Personengruppen, für die von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) eine Grippeschutzimpfung empfohlen wird, da die Influenza bei ihnen besonders schwer verlaufen kann – zum Beispiel Personen mit chronischen Erkrankungen oder Personen ab 60 Jahren. Auch Schwangere sollten sich gegen das Influenzavirus impfen lassen, da Schwangere bei einer Influenzainfektion ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Eine Grippeschutzimpfung kann aber auch noch für andere Personen interessant sein – vor allem dann, wenn diese mit den bereits genannten Personengruppen viel Kontakt haben oder sehr starkem Publikumsverkehr ausgesetzt und dadurch gefährdeter sind, wie es unter anderem im ÖPNV, im Einzelhandel oder bei medizinischem Personal der Fall ist. Auch enge Kontaktpersonen von besonders gefährdeten Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht selbst geimpft werden können, gehören zur Zielgruppe. Detaillierte Informationen hierzu können über die Homepage des RKI (www.rki.de) abgerufen werden.

Die Influenzaviren verbreiten sich besonders durch Tröpfcheninfektion zum Beispiel beim Husten oder Niesen, aber auch durch Schmierinfektionen. Letztere kann zum Beispiel dadurch entstehen, wenn eine Person niest und die Influenzaviren dadurch auf einer Oberfläche landen. Berührt eine andere, gesunde Person diese Oberfläche und nimmt die Viren durch unbewusstes Berühren des Mundes oder anderer Schleimhäute auf, kann auch ihr eine Infektion drohen.

„Die Impfung ist trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die wichtigste Schutzmaßnahme für die besonders gefährdeten Personen“, sagt Vizelandrätin und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz. „Eine möglichst hohe Durchimpfungsrate in den empfohlenen Zielgruppen der Bevölkerung wäre daher wünschenswert.“

Die jährliche Grippewelle hat in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate angedauert, wie das Robert Koch Institut berichtet. Die Grippeschutzimpfung sollte jedes Jahr vorzugsweise im Oktober oder November erfolgen, da es nach der Impfung noch zehn bis vierzehn Tage dauern kann, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufbaut.

Im Rhein-Neckar-Zentrum gibt es vom 22. Oktober bis zum 3. November 2018 eine vom Gesundheitsamt organisierte Ausstellung rund um die Themen Influenza und Lungenerkrankungen. Darüber hinaus gibt es dort am 3. November ab 10 Uhr eine Grippeschutzimpfaktion an der auch Landrat Engelhardt teilnehmen wird.

Ein Einkaufszentrum wie das Rhein-Neckar-Zentrum hat täglich sehr viele Besucher, so dass hier viele Menschen erreicht werden können. Gesundheitsdezernentin Stolz ist dem Rhein-Neckar-Zentrum als verlässlicher Kooperationspartner in der Präventionsarbeit dankbar.

„Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen“, betont Diana Stolz abschließend. „Die Krankheit kann sich schlechter ausbreiten, wenn viele Menschen geimpft sind.“