Einladung zum Online-Vortrag „Alles unter einen Hut! Wie wir Haushalts-, Alltags- und Familien-Organisation FAIR-Teilen können“, 16. September, 11-12.30 Uhr.

 Viernheim (Stadt Viernheim)Am 16. September ist „Tag der berufstätigen Eltern“. Sicher kennen das Viele: Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist nicht immer einfach und erfordert ein hohes Maß an Organisation. Arzttermine wahrnehmen, Kinderkleidung rechtzeitig kaufen, Geburtstage organisieren, Haushalt samt Einkauf planen und erledigen, die Kinderbetreuung und -erziehung bzw. Pflege gewährleisten. Das nennt man Mental Load. Hinzu kommt im beruflichen Kontext die Übernahme unsichtbarer Fürsorge-Arbeit (Geschenke besorgen, Zuhören, Atmosphäre schaffen …) und belastet zusätzlich. Unsere traditionell geprägten Rollenbilder führen dazu, dass hiervon zumeist Frauen betroffen sind. Insgesamt erfahren sie darüber hinaus finanzielle Nachteile, die Fürsorge raubt Ressourcen für Hobbys, verhindert Erholung und hat Auswirkungen auf das Berufsleben.

Auch Männer sind mental belastet, keine Frage. Ganz unbewusst werden sie im Laufe der Jahre in einer (heterosexuellen) Partnerschaft zum Assistenten, was die Familienorganisation betrifft. Manchmal leiden sie unter dieser Rolle genauso wie ihre Partnerinnen, die an alles denken müssen, zumal einseitiger Mental Load für Konflikte und schlechte Stimmung sorgen. Wie erklärt man Männern ein Problem, für das nicht sie selbst, sondern ein patriarchales System mit traditionellen Rollenbildern verantwortlich ist und bindet sie mit ein in private und öffentliche Fürsorge-Arbeit? Letztlich ist das Ganze doch auch für Männer eine Bürde, denn Erwartungen an männliche Macht und Stärke und die Rolle des finanziell Hauptverantwortlichen kann sehr belastend sein. Fürsorge und Haushaltsorganisation bietet dagegen auch die Chance, das Leben in der Beziehung und mit Kindern selbst zu gestalten.

 

Das betrifft auch Fürsorge im beruflichen Sinne, ob in Care-Berufen oder dem Prägen einer menschlichen Unternehmenskultur.

Referentin ist Laura Fröhlich. Sie ist Journalistin, Speakerin und Buchautorin. Sie setzt sich als Expertin mit Mental Load und seinen Folgen auseinander und veröffentlichte im Sommer 2020 einen Ratgeber mit dem Titel: „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles. Was Eltern gewinnen, wenn sie den Mental Load teilen“. Im April 2022 folgte das Workbook zum Thema. Außerdem gründete Laura Fröhlich die Mental-Load-Akademie, in der sie Paare dabei unterstützt, die Familienorganisation zu fair-teilen.

Anmeldung an gleichstellungsbuero@viernheim.de, der Teilnahmelink wird nach Anmeldung zugesandt.

Der Vortrag wird aufgezeichnet, wer also am 16.9.2022 nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit im Nachgang eine Woche lang über den versandten Link die Aufzeichnung des Vortrags anzusehen.

.