Viernheim (FFS/CW) – Gerade noch haben wir Mathe gemacht oder in der Pause Fußball gespielt. Ein wenig ungewohnt ist es, jetzt ganz still zu sein. Wir setzen uns im Kreis auf Stühle und Bänkchen. Leise Gitarrenmusik erklingt. In unserer Mitte befindet sich eine Spirale aus Seilen und Lichterketten. In der Mitte stehen Becherkerzen. Wir schauen zu und zählen mit, wie für jedes Kind eine Kerze angezündet wird.

Vorsichtig und langsam geht jedes Kind und auch unsere Lehrerin den Weg in die Mitte. Mit einer Kerze in der Hand verlassen wir die Mitte und gehen wieder von Innen nach außen. Die Kerze findet ihren Platz in der Spirale und jedes Kind wieder seinen Platz im Kreis. Zum Schluss strahlt uns ein leuchtendes Lichterlabyrinth entgegen, das wir mit unseren Schritten gestaltet haben.

So ähnlich würden die Grundschüler der Friedrich – Fröbel – Schule die „Stille Stunde“ erklären können. Etwa 380 kleine und auch größere Füße laufen diesen stillen Weg jedes Jahr in der Adventszeit ab. Es hilft, ein wenig zur Ruhe zu kommen, sich auf die Erfahrung der Stille einzulassen und sich selbst achtsam wahrzunehmen.

Dieses Angebot der Schulseelsorge in Person von Christina Feifer gibt es seit gut 10 Jahren. Spannend wäre es, einmal auszurechnen, wie weit die zurückgelegte Strecke wohl wäre und wieviel Lichter wohl zum Erstrahlen gebracht wurden.