„Altersarmut ist ein Thema das jeden betrifft, egal welche Partei man wählt.“

Mit Plakaten, Stickern und Handzetteln wollten die Teilnehmer der Mahnwache ein wichtiges Thema unserer Zeit in den Vordergrund stellen.
Foto: vo
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Einhausen (vo) – Das Thema Rente und die auch teilweise damit verbundene Altersarmut ist in aller Munde. Nicht wenige der zukünftigen Rentner fragen sich, wie sie mit der Rente auskommen sollen, wenn allein schon die Kosten für Wohnraum einen großen Teil der Rente ausmachen. Auch das Thema Grundrente und die damit verbundene Diskussion fand viel Beachtung bei der Bevölkerung.

Auf Facebook hat sich vor einigen Monaten die Gruppe „Fridays gegen Altersarmut“ gegründet, die mittlerweile schon über 310.000 Mitglieder hat. Bundesweit fanden am Freitag, 24. Januar 2020 in rund 200 Städten Aktionen in Form von Mahnwachen dieser Facebook-Gruppe statt. Auch in Einhausen bei Lorsch gab es eine friedliche Mahnwache vor dem Rathaus. Dabei wollte man auf die wachsende Zahl der Rentner aufmerksam machen, die von Altersarmut betroffen sind.

Rund 40 Teilnehmer hatten sich zu der Mahnwache in Einhausen eingefunden und wollten mit Plakaten, Stickern und Handzetteln ein wichtiges Thema unserer Zeit in den Fokus stellen. Wir haben uns mit Jutta Scholz der Organisatorin der Mahnwache in Einhausen unterhalten und ihr ein paar Fragen zu ihren Beweggründen gestellt.

Warum haben Sie die Mahnwache organisiert?

„Rente ist für mich ein wichtiges Thema, deswegen fand ich die Idee gut, eine Mahnwache zu organisieren. Das Ziel ist auf die steigende Altersarmut in Deutschland aufmerksam zu machen und versuchen etwas zu bewegen.“

Hat die Facebook-Gruppe einen rechten Hintergrund bzw. eine rechte Unterwanderung?

„Altersarmut ist ein Thema das jeden betrifft, egal welche Partei man wählt bzw. welcher Partei man angehört. Ziel ist es gemeinsam auf das Thema Altersarmut aufmerksam zu machen. Es soll unabhängig von der politischen Orientierung auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Es ist jeder bei der Mahnwache willkommen, solange er als Privatperson und nicht im Namen einer Partei auftritt, denn Rente betrifft jeden.“

Glauben Sie, dass diese Mahnwachen etwas bewirken können?

„Ich hoffe es sehr, es muss endlich eine Rentenreform gemacht werden, die allen Rentnern den jetzigen und den zukünftigen, gerecht wird. Die jetzige Rente fördert nur die Altersarmut.

Sind Sie mit der Resonanz zufrieden?

Es sind rund 40 Teilnehmer gekommen. An sich nicht viel, aber für die erste Mahnwache doch schon ein Erfolg. Es waren auch Teilnehmer aus Hemsbach, Lorsch, Heppenheim, Bürstadt, Groß-Rohrheim, Biblis und Viernheim mit dabei.

Wie geht es weiter?

Ziel ist es einmal im Monat eine Mahnwache abzuhalten. Der nächste Termin wird noch bekannt gegeben.