Beitrag, um Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken – Erst Auszubildende „schnuppert“ in Arbeit des Pflegestützpunktes rein

Landrat Christian Engelhardt (rechts) begrüßte mit Harimbola Rakotoniaina (2.v.l.) die erste Auszubildende des Ausbildungsverbunds des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe Bensheim, die zwei Wochen in die Arbeit des Pflegestützpunkts Kreis Bergstraße „reinschnupperte“. Mit bei dem Besuch im Landratsamt waren auch Carolin Schwab vom Pflegestützpunkt Kreis Bergstraße (links) und Ekatarina Gabriel vom Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Bergstraße.
Foto: KB

Kreis Bergstraße (KB) –  Ende 2020 hat das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Bensheim einen Ausbildungsverbund gegründet. In diesem kooperiert das Bildungszentrum mit vielen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen. Auch der Pflegestützpunkt Kreis Bergstraße ist Teil dieses Ausbildungsverbunds. Vor Kurzem war Harimbola Rakotoniaina als erste Auszubildende des Bildungszentrums im Pflegestützpunkt, um einen Einblick in die praktischen Tätigkeiten der Mitarbeitenden dort zu erhalten. Zu Beginn ihrer Zeit dort traf Rakotoniaina auch Landrat Christian Engelhardt, zu dessen Dezernat auch der Pflegestützpunkt zählt. „Ich freue mich sehr, dass Sie die Gelegenheit nutzen, sich in Ihrer Ausbildung über die Arbeit in den Pflegestützpunkten zu informieren. Mir war es sehr wichtig, dass wir als Landkreis mit unserem Pflegestützpunkt an diesem Ausbildungsverbund beteiligen, um somit selbst einen kleinen, aber meines Erachtens wertvollen Beitrag zu leisten, um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken“, betonte der Bergsträßer Landrat.

 

Harimbola Rakotoniaina war die erste Auszubildende, die den Pflegestützpunkt in Heppenheim besucht hat. Dort hatte sie die Möglichkeit, für zwei Wochen die Arbeit vor Ort kennen zu lernen. Ihr werden noch weitere Schülerinnen und Schüler folgen und dabei auch den zweiten Standort des Pflegestützpunktes in Mörlenbach kennenlernen. „Ein Einblick in die Arbeiten des Pflegestützpunktes ist für Pflegefachkräfte in der Ausbildung deshalb bereichernd, da hier die Schnittstellen ambulanter und stationärer Unterstützungsmöglichkeiten im Fokus stehen. Ein Aspekt, der neben der direkten Pflege, auch stärker in den Blick genommen werden sollte“, ist Engelhardt überzeugt.

 

Auf Nachfrage warum Harimbola Rakotoniaina den Beruf der Pflegefachkraft gewählt hat, antwortete sie: „Ich habe vor ein paar Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen und später dann in einem Altenheim absolviert. Dabei stellte ich fest, dass mir der Umgang mit Menschen viel Freude bereitet. Es macht mich glücklich, Menschen in Ihrem Alltag und in ihren schwersten Stunden zu unterstützen. Auch ist die Pflege eng mit dem medizinischen Bereich verbunden, was sehr eindrucksvoll ist. Dadurch wurde mein Interesse an der Ausbildung als Pflegefachkraft geweckt.“

 

Der Pflegestützpunkt ist ein neutrales, unabhängiges und kostenfreies Beratungsangebot. Er wird gemeinsam durch den Kreis Bergstraße und die Verbände der Kranken- und Pflegekassen getragen. Federführend für die Verbände im Kreis Bergstraße tritt die Techniker Krankenkasse für den Pflegestützpunkt ein. Im Pflegestützpunkt werden Menschen jeden Alters aus dem gesamten Kreisgebiet zu verschiedensten Themen beraten, die mit Pflege oder Behinderung zu tun haben. Hier finden pflegende Angehörige sowie Betroffene selbst Informationen über Sozialleistungen und wie diese miteinander kombiniert werden können, um eine Entlastung und optimale Versorgung im Pflegealltag zu erreichen. Der Pflegestützpunkt arbeitet mit allen Einrichtungen und Diensten der Region zusammen, die sich mit Fragen der Prävention, Rehabilitation, Pflege und Hilfen zur Lebensgestaltung befassen. Ende letzten Jahres konnte zusätzlich zum Standort in Heppenheim ein weiterer in Mörlenbach eröffnet werden.