Viele spannende und abwechslungsreiche Einsätze hielten die Jugendlichen auf Trapp

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Viernheim (Vo) – Am Freitagnachmittag begann, nach zwei Jahren endlich mal wieder das beliebte Berufsfeuerwehrwochenende (BF) der Jugendfeuerwehr Viernheim (wir berichteten). Rund eine Stunde nach der offiziellen Begrüßung ging der erste Alarm los, kaum das der Funkmeldeempfänger (Piepser) ertönte, ging alles schnell, rein in die Einsatzkleidung, Fahrezeuge besetzen und schon ging es zur Einsatzstelle. In den Fahrzeugen herrschte Aufregung bei den Mädchen und Jungs im Alter von 10-17 Jahren, was ist passiert und wo ist was passiert. Bei der Firma Nosta Logistics GmbH in der Alexander-Fleming-Straße hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Der Einsatzleiter vreschaffte sich einen Überblick, die Gruppenführer gaben die Befehle an ihre Mannschaft weiter, es kamen Atemschutzflaschen (Attrappen) zum Einsatz, es wurde weder Rauch noch Feuer festgestellt, eine entsprechende Rückmeldung gab es an die Einsatzleitung. Nach kurzer Zeit ging es zurück zum Feuerwehrgerätehaus, dort wurde der Einsatz mit den Einsatzkräften besprochen. Kaum war das Abendessen fertig, klingelte erneut kurz nach 20 Uhr der Piepser unter dem Einsatzstichwort „H1-Baum auf Straße“. Am alten Lampertheimer Weg an der Panzerstraße versperrten große Äste den Weg. Schnell griffen die Jugendlichen zu den Sägen (keine Motorsäge) und begannen mit den Maßnahmen. Einige Meter weiter wurde paralell dazu die Drehleiter in Stellung gebracht, dort musste ein morscher Ast abgesägt werden. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden, nur so war ein sicheres Arbeiten gewährleistet, danach ging es wieder zurück zum Feuerwehrgerätehaus.

Wie im realen Leben, folgte gegen 23.20 Uhr der nächste Alarm, ein brennendes landwirtschaftliches Gerät, auf dem Parkplatz an der L 3111, kurz vor Hüttenfeld. Die Jugendfeuerwehr fand an der Einsatzstelle einen Traktor mit einem Güllefass vor. eine starke Rauchentwicklung war zu erkennen, die Jugendlichen schätzten die Lage richtig ein, es lag kein Brand vor, ein geplatzter Kühlerschlauch war die Ursache. Nach rund zehn Minuten war der Einsatz beendet. Kurz vor Mitternacht mussten die jungen Einsatzkräfte erneut ausrücken, an der Einmündung L 631 Richtung Heddesheim /Im Hirschländer waren auslaufende Betriebsflüssigkeiten gemeldet. Einsatzleiter Nils Schlosser erkundete die Lage und gab die Befehle an die Gruppenführer weiter. Die Jugendlichen wussten schnell was zutun war, die „Ölspur“ musste abgstreut werden, diesmal kam Kleintierstreu zum Einsatz. Mit Besen bewaffnet machten sich die jungen Einsatzkräfte schnell ans Werk. Desweiteren musste die Einsatzstelle mit Blitzleuchten und Verkehrsleitkegeln abgsichert werden.

Wenige Stunden später wurde die Jugenfeuerwehr mit dem „piepsen“ aus dem Schlaf gerissen, gegen 6.30 Uhr am Samstagmorgen, waren mehrere Mülltonnenbrände am Straßenheimer Weg gemeldet. Schnell wurden die Fahrzeuge besetzt, mit Blaulicht und zeitweiligen Sondersignal ging es zur Einsatzstelle. Mit Atemschutzflaschen (Attrappen) rüstete sich der Angriffstrupp aus.. Die Mannschaft teilte sich auf, da es sich um mehrere Brände gleichzeitig handelte, fast gleichzeitig hatten die Jugendlichen die Flammen unter Kontrolle. Auch der starke Regen hielt die jungen Einsatzkräfte nicht davon ab, ihre Arbeit zu beenden. im Anschluss gab es das verdiente Frühstück.

Im Laufe des Vormittags musste die Jugendfeuerwehr erneut ausrücken. Auf dem Dach vom Bürgerhaus war eine Person gestürzt, dies musste möglichst schonend auf den Boden gebracht werden. Mithilfe der Drehleiter und der entsprechenden Vorrichtung zum Retten von Personen, wurde die „Patientin“  vom Dach gerettet.

Am frühen Samstagnachmittag wurden die Jugendlichen zu einer „Türöffnung“ alamiert, auch da ging die Jugendfeuerwehr mit entsprechenden Werkzeug ans Werk und verschafften sich so Zutritt zu der Erdgeschosswohnung um das Kind zu befreien. Paralell dazu wurde ein anderes Team zur Stadtwerke gerufen, dort war die Drehleiter angefordert zur Amtshilfe, die Jugend begab sich auf das Dach und löste auch dort ohne Probleme ihre Aufgabe.   Am restlichen Nachmittag stand die theoretische Ausbildung im Vordergrund. Um 20.45 Uhr ließ ein Heimrauchmelder die Jugendlichen erneut ausrücken, beim Eintreffen am Einsatzort in der Rathausstraße, drang schon Qualm (Nebelmaschine) aus der Wohnung. Mehrere Menschen galten als vermisst. Schnell begab sich der Angriffstrupp zur Erkundung in die Kellerräume, der Qualm war so stark, so das die Sicht gleich null war. Der Löschangriff wurde paralell dazu eingeleitet und vorbereitet. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz um eine Person aus dem Obergeschoss zu retten. Rund eine Stunde dauerte der Einsatz, während dem Einsatz war die Fahrbahn für den Verkehr gesperrt. Während der Rückfahrt zum Wache meldete sich die „Leitstelle“ erneut mit einem Einsatz, drei Fahrzeuge wurden zur „Tierrettung“ angefordert. Am Sandhöfer Weg war eine Katze (Plüschtier)auf dem Baum und konnte alleine nicht mehr herunter klettern. Auch hier kam die Drehleiter erneut zu Einsatz, das geduldige Tier wurde erfolgeich gerettet.

Nach einer ruhigen Nacht, wurden die jugendlichen Einsätzkräfte am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr erneut alamiert, auf einem Parkplatz an der L 3111 waren zwei Personen im Fahrzeug eingeklemmt. Die Jugendfeuerwehr sperrte die Einsatzstelle ab und leuchtete diese aus, die Sicherheit der Einsatzkräfte hat Vorrang, paralell dazu wurde die Personenrettung vorbereitet und eingeleitet. Um die Fahrzeuginsassen zu beruhigen, efolgte durch die Einsatzkräfte eine Betreuung. Beim befreien der Personen aus dem Wagen, kamen hydraulische Rettungsmittel zum Einsatz, dabei unterstützte die akive Einsatzabteilung, auch standen sie jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Dies war ein sehr aufregender und spannender Einsatz für die Jugendfeuerwehr und sie wurden stark gefordert und kamen teilweise an ihre Grenzen. Die Materialen wurden wieder auf die Fahrzeuge verladen und es ging zurück zur Wache, wo schon das Frühstück wartete.

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