Die Stadt Viernheim sucht dringend Wohnungen oder Häuser für die nächsten Monate 25 Personen darunter auch schulpflichtige Kinder aus vier Familien müssen untergebracht werden

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Viernheim (Vo) – In einer heutigen (16.2.2021) Online-Pressekonferenz ruft Bürgermeister Matthias Baaß die Eigentümer von leerstehenden Wohnungen und Häuser auf diese  anzubieten, da die 25 Personen aus insgesamt vier Familien dringend Unterkünfte benötigen, da ihre Häuser für die nächsten Monate nicht bewohnbar sind. Die Familien mit 15 Kindern im Alter von 6-22 Jahren sind auch bereit in kleinere Wohnungen einzuziehen, da sich die Familien auch räumlich trennen für die Zeit, bis sie wieder in ihre eigenen Häuser einziehen können.

Der Kontakt ist über die Stadt Viernheim herzustellen am besten über die zuständige Person per Email an: APuttler@viernheim.de oder telefonisch unter 06204-988 366, jede andere Telefonnummer oder Emailadresse kann auch verwendet werden, diese wird weitergeleitet.

„Wir wurden um 19.23 Uhr alamiert, bereits um 19.30 Uhr war das erste Fahrzeug vorort, mit vierzehn Fahrzeugen waren wir im Einsatz, also der Stall war leer, wir arbeiteten unter schweren Bedingungen, da das Feuer unter der Dachhaut auf die nächsten Häuser übergriff“, so Stadtbrandinspektor Michael Ahnert. Als nächstes ließ der Einsatzleiter die Feuerwehr Lampertheim mit alamieren und kurz danach auch die Feuerwehr Weinheim, ebenso wurde die Messeinheit des Kreis Bergstraße alamiert, die Messungen ergaben zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bewohner. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte vorort, davon 44 aus Viernheim. Unter schweren Atemschutz waren die Einsatzkräfte erst im Objekt, zu einem späteren Zeitpunkt war dies nicht mehr möglich, da sich das Feuer unter der Dachhaut auf die anliegenden Häuser ausbreitete und somit Einsturzgefahr bestand, aus diesem Grund waren noch zwei weitere Drehleitern mit im Einsatz. Die Atemschutzträger waren beim Innenangriff einer Temperatur von etwa 400 – 500 Grad ausgesetzt. Die Viernheimer Feuerwehr war bis 3 Uhr im Einsatz, dann wurden erstmal wieder die Fahrzeuge aufgerüstet, danach hieß es für etliche Einsatzkräfte nochmals an die Einsatzstelle zu fahren um die Glutnester mit der Wärmebildkamera zu suchen, bei dem Einsatz wurde auch Löschschaum mit eingesetzt, um 5 Uhr war der Einsatz endgültig für die Feuerwehr beendet. Die Viernheimer Arbeitsgemeinschaft der Hilforganisationen war mit im Einsatz, so nahm heute das THW die Eigentumsicherung vor, mittels Holzdielenverbau wurden die Häuser gegen unbefugtes Betreten gesichert.

„Mein dringender Appell an die Vermieter beziehungsweise Hauseingentümer, bieten sie uns leerstehende Wohnungen oder Häuser für die betroffenen Familien an, derzeit sind alle bei Familie oder Freunden untergekommen, aber dies ist keine Lösung für die nächsten Monate. Das eine Haus muss komplett neu gebaut werden und auch bis die anderen Häuser wieder hergerichtet und bewohnbar sind das dauert Monate, dies ist die dringenste Hilfe die wir derzeit benötigen“ betonte Bürgermeister Baaß. „Es wurde der Kontakt mit den Versicherungem aufgenommen und auch mit der Kleiderkammer um erstmal die Familien mit dem notwendigsten auszustatten“, so der Bürgermeister. Baaß bedankte sich für die großartige Leistung der Viernheimer Feuerwehr, ebenso dankte er der Viernheimer Arbeitsgemeinschaft und den benachbarten Feuerwehren für ihren unermüdlichen  Einsatz und die große Kraft die alle Einsatzkräfte während diesem Einsatz benötigten.

Erster Stadtrat Bastian Kempf schloß sich diesen Dankesworten an, ein ausdrücklicher Dank galt Stadtbrandinspektor Michael Ahnert für das schnelle Eingreifen, durch das schlimmeres verhindert werden konnte. Dieser Einsatz kostete die Einsatzkräfte große Kraft und Anstrengung, so Baaß und Kempf.

 Polizei und Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen, ob die Brandermittler schon ihre Tätigkeit aufnehmen konnte, ist nicht bekannt, da die Polizei beziehungsweie die Staatsanwaltschaft dafür ihr okay geben muss. Demnach ist die Summe des entstandenen Schaden noch unbekannt.

Es laufen private Spendensammlungen dür die betroffenen Familien.