Im Alltag einer Kita kann Körpernähe nicht vermieden werden Erzieherinnen und Erziehern eine frühere Impfmöglichkeit bieten Träger bitten um Verständnis, wenn die Betreuungszeiten eingeschränkt bleiben oder neu eingeschränkt werden müssen.

Erklärung der freien Träger und der Stadt Viernheim zur aktuellen Situation in den Viernheimer Kindertagesstätten

Viernheim (Stadt Viernheim) – Wir haben in diesen Tagen zunächst erfreut zur Kenntnis genommen, dass die COVID-19 Fallzahlen langsam aber stetig sinken, denn wir alle wünschen uns mehr und mehr ein Stück Normalität in unseren Alltag zurück. Diese Entwicklung führte dazu, dass die Kindertagesstätten ab dem 22. Februar in einen „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ übergehen konnten. Die allerneueste Entwicklung ist allerdings, dass die Fallzahlen nicht mehr weiter sinken und stattdessen stagnieren oder wieder leicht zunehmen. Zudem sind die Virenmutationen stärker im Kommen. Eine Situation, die uns alle nicht in Sicherheit wiegen darf.

Seit Mitte Dezember 2020 galt in Hessen ein Appell der Landesregierung an die Eltern, möglichst ihr Kind zuhause zu betreuen, um dabei mitzuhelfen, Sozialkontakte unter den Kindern und Erzieherinnen zu vermeiden.

Jetzt -mit dem „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“- stehen wir in den Einrichtungen vor einer Aufgabe, die nicht zur Zufriedenheit aller lösbar ist. Es wird noch mehrere Monate des immer wieder neuen sorgsamen Abwägens bedürfen, um Betreuungszeiten und die Gesundheitsfürsorge für die Kinder, deren Familien und die Erzieherinnen und Erzieher in einen einigermaßen vernünftigen Einklang zu bringen.

Unsere Erzieherinnen und Erzieher können sich bei ihrer Tätigkeit im Prinzip nicht schützen, denn mit dem pädagogischen Auftrag sind Gesichtserkennung und Körpernähe eng verbunden. Es gibt wohl kaum eine andere Berufsgruppe, die sich weniger schützen kann. Auch unser Personal steht der Anspruch zu, am Arbeitsplatz geschützt zu werden und Sozialkontakte reduzieren zu können. Es wird stets versucht, den Kindern einen fröhlichen Kita-Alltag zu ermöglichen, Sorgen und Ängste vor einer Ansteckung schwingen aber immer mit. Den Erzieherinnen und Erziehern sollten auch in Hessen sehr bald ein Impftermin gemacht werden.

Wir Träger wollen an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement im zweiten Lockdown sehr herzlich unseren Dank aussprechen! Ohne diese Menschen wäre eine pädagogisch wertvolle Betreuung von über 1465 Kindern in Viernheim nicht möglich.

Daher haben alle Träger und die Stadt Viernheim beschlossen, dass aus Gründen des Infektionsschutzes die Kinder soweit wie möglich auch weiterhin in getrennten Gruppeneinheiten betreut werden, um Kontakte innerhalb der Krippen- und Kitagruppen zu reduzieren. Die meisten Einrichtungen führen die bereits praktizierte Gruppentrennung fort, nur wenige haben sich aufgrund der besonderen räumlichen bzw. personellen Voraussetzungen in der Einrichtung dazu entschlossen, ein offeneres System umzusetzen. Alle Einrichtungen aber führen die bisher praktizierten Hygienemaßnahmen weiter und der Zutritt für Eltern in die Einrichtungen kann leider auch weiterhin nicht zugelassen werden.

Das System der Gruppentrennungen bedingt einen höheren Personalaufwand, zudem werden die Erzieherinnen und Erzieher zukünftig noch strenger ihrer Gruppe zugeordnet und eine Vertretung über Gruppen hinweg wird nicht mehr möglich sein. Daher muss damit gerechnet werden, dass, bei Personalmangel die Öffnungszeiten weiter eingekürzt werden müssen. Bei Krankheitsfällen kann dies auch zu einer Wechselbetreuung führen bzw. die betreffende Gruppe muss geschlossen werden.

Sie können darauf vertrauen, dass solche Maßnahmen nicht leichtfertig und auch immer in Absprache zwischen Einrichtung und Träger getroffen werden. Wir verfolgen aber den Grundsatz hier in Zukunft strikter vorzugehen, insbesondere gilt es eine Infizierung mit den Virus-Mutanten zu verhindern.

Die Einrichtungen und die Eltern müssen weiterhin gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten, um dem Virus so wenig wie möglich Angriffsfläche zu bieten.

Die Träger der Viernheimer Kindertagesstätten

Für die Arbeiterwohlfahrt Viernheim:            Jutta Schmiddem, Vorsitzende

Für die Evangelischen Kirchengemeinden:  Dr. Irene Dannemann, Pfarrerin,

Markus Eichler, Pfarrer und Klaus Traxler, Pfarrer

Für die Katholische Kirche:                           Dr. Ronald Givens, Pfarrer

Für die Stadt Viernheim:                               Matthias Baaß, Bürgermeister