Für die Bürstädter Themen werden auch regelmäßig Gespräche in Wiesbaden geführt – hier mit Innen- und Sportminister Peter Beuth.
Foto: Alexander Bauer

Bürstadt (ab) – Sie kennen sich seit vielen Jahren und pflegen einen regelmäßigen Austausch. Insofern war das Gespräch für den Landtagsabgeordneten Alexander Bauer (CDU) über landespolitische Themen bei Bürgermeisterin Barbara Schader (CDU) ein echtes „Heimspiel mit kurzer Anreise“, wie Bauer es zur Begrüßung formulierte. Nach mehr als 20 Jahren kommunalpolitischen Engagement ist ihm das Bürstädter Rathaus bestens vertraut. Gleiches gilt auch für die Themen, die vor Ort bewegen. „Dennoch ist es gut, dass ich meine Anliegen für Wiesbaden unserem Wahlkreisabgeordneten einmal kompakt vortragen kann“, freut sich Bürgermeisterin Schader über den offiziellen Jahresbesuch. „Ich bin es gewohnt, dass ich bei unseren Treffen stets mein Notizbuch zücken muss“, kennt der Landespolitiker den Ideenreichtum seiner Bürgermeisterin. Gemeinsame Themen mit Landesbezug gibt es derzeit genug: Von den Maßnahmen aus Mitteln des Konjunkturprogramms, über die Umbauförderung mit über 3,4 Millionen für die Neugestaltung von 70 Einzelzimmern im Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth, bis zur HESSENKASSE, dem Entschuldungsprogramm des Landes, das Bürstadt eine Investitionshilfe von 3,9 Millionen beschert.

Dazu kommt aktuell die Beitragsbefreiung in den Kindergärten für täglich bis zu sechs Stunden, die zum 1. August ungesetzt wird. Bürstadt erhebt für diese Regelplätze nahezu genau den vom Land mit 135,60 Euro pro Kindergartenkind errechneten Durchschnittswert“, informiert Schader. „Durch die Gebührenbefreiung können Familien in den drei Kindegartenjahren bis zu 5.000 Euro einsparen“, betont Bauer. Für die Erschließung von innerstädtischem Bauland und für die Beseitigung der jahrzehntealten „Oli-Schande“ nutzt Bürstadt die Baulandoffensive Hessen. Dahinter verbirgt sich eine Initiative der landeseigenen Nassauischen Heimstätte: Somit könnten auf der Gesamtfläche von rund einem Hektar Reihenhäuser, Einfamilienhäuser, Anlagen für Betreutes Wohnen sowie Sozialwohnungen entstehen. Das Parkproblem könne mit einer unterirdischen Tiefgarage gelöst werden. „Die Lage ist gut und es könnten gleich mehrere Bauvorhaben abgedeckt werden, bei denen Nachholbedarf besteht: Nämlich barrierefreie und soziale Wohnungen“, erläutert Alexander Bauer.

Unterstützung bekommt Bürstadt auch durch das neue Förderprogramm „Soziale Stadt“ mit dem die Bürgerstadt mit Herz in den kommenden zehn Jahren weiteres Bundes- und Landesgeld sinnvoll investieren will. Im Zentrum dieser Projektplanungen stehen der soziale Wohnungsbau, die Verbesserung der Obdachlosenunterbringung, die Modernisierung von kommunalen Einfachwohnungen und die Vernetzung der Integrationsarbeit. „Die Zusammenarbeit mit dem Land Hessen funktioniert hervorragend“, bestätigt Bürgermeisterin Schader. Schon das bisherige Förderprogramm „Aktive Kernbereiche“ habe im Stadtbild erkennbare Spuren hinterlassen. „Bürstadt hat eine neue Mitte“, erinnert Bauer an die gut fünf Millionen Euro Fördermitteln mit denen unter anderem ein attraktiver Marktplatz mit Markthalle und belebender Gastronomie geschaffen wurde. Dazu komme aktuell die Neugestaltung des Bahnhofs mit einem attraktiven Bahnhofsumfeld. Hier sind Zuschüsse bereits in Höhe von 923.000 Euro für die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes von Seiten des Hessischen Wirtschaftsministeriums zugesagt.

Auch für das künftige Großprojekt, den Bildungs- und Sportcampus, nutzt Schader die Kontakte des mittlerweile routinierten Landtagsabgeordneten in die Ministerialbürokratie. „Wir kommen auch bei diesem Thema gut voran“, zeigt sich Schader optimistisch. Dass Bauer die Themen vor Ort alle kenne und unterstütze sei „ein Glücksfall“, so Schader. Mit einem Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtspitze versicherte Alexander Bauer auch weiterhin als „Brückenbauer“ für die Belange Bürstadts in Wiesbaden einzutreten, so die Mitteilung.