Foto: ®Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – Nach Durchführung des lokalen Impftages im Bürgerhaus der Stadt Viernheim am letzten Wochenende hat Bürgermeister Baaß jetzt eine kurze Corona-Bilanz gezogen. Wesentlich ist für ihn aber auch das weitere Vorgehen. Er will weiter die örtlichen Möglichkeiten nutzen, um das Impfen, das Testen und das Nachverfolgen zu unterstützen. Baaß: „Ich betrachte mit Sorge die bundesweit steigenden Fallzahlen. Die Gefahr durch das Virus ist noch längst nicht gebannt. Abstand halten, Hygiene beachten und Maske tragen sind nach wie vor das Gebot der Stunde.“

Testen

Das Testzentrum der Johanniter-Unfall-Hilfe hat seine Arbeit seit Mitte März sehr erfolgreich aufgenommen. Es ist davon auszugehen, dass der Testbedarf und die Testnachfrage weiter zunehmen wird. Bürgermeister Baaß ist mit den Johannitern und möglichen weiteren Anbietern im Gespräch, um die Testkapazität dem Bedarf schrittweise anzupassen. Das Land Hessen plant die Ausweitung der Tests in Schulen nach den Osterferien. Die Stadt Viernheim ist in regionale Überlegungen für ein umfangreiches Testkonzept eingebunden.

Elektronische Nachverfolgung per App

Die Stadtverwaltung bereitet derzeit das „Ausrollen“ der vom Land Hessen per Lizenzvertrag ausgewählten „Luca-App“ für ganz Viernheim vor (Vereine, Geschäfte, Gaststätten, öffentliche Einrichtungen usw.). Baaß: „Am Tag X, wenn diese App ihren vollen Nutzen bringen kann, will ich in Viernheim voll handlungsfähig sein. Dann sollen innerhalb ganz kurzer Frist alle Organisationen und Institutionen an diese App zur elektronischen Nachverfolgung unmittelbar angeschlossen sein. Alle Informationen, die für die Nutzer (gleich ob als Einzelperson oder als Verein) dazu wichtig sind, bereiten wir vor.“

Pandemiebeirat

Der für den Bereich Ehrenamt und Vereine eingerichtete Pandemiebeirat hat bereits zusammen mit der Verwaltung Vorschläge erarbeitet, wie kontrollierte erste Sport- und Kulturangebote von Vereinen möglich sein könnten. Zum Beispiel soll der Trainingsbetrieb auch von Sportarten, die normalerweise in Räumen stattfinden, unter freiem Himmel möglich gemacht werden. Baaß: „Leider bewegt sich die Infektionszahl im Moment aber in eine

Richtung, die keine weiteren Öffnungen zulässt. Trotzdem treffen wir aber auch diese Vorbereitungen, denn dieser Tag X wird kommen.“

Unterstützung für alle im Alter ab 80 Jahren

Die Anfang Januar 2021 begonnene fortwährende Information aller Bürgerinnen und Bürger ab 80 Jahren zur Impfmöglichkeit wurde von den Betroffenen überaus dankbar angenommen. Vielen der über 2.000 Bürgerinnen und Bürger dieser Altersgruppe konnte bei der Registrierung für einen Impftermin und allen Fragen rund um die Organisation eines Impftermins geholfen werden. Das am 11. Januar sehr früh eingerichtete Servicetelefon im SeniorenBüro der Stadt wurde sehr rege nachgefragt. Für die Fahrten in das Impfzentrum, zunächst in Darmstadt und dann nach Bensheim, konnten mit den Taxi-Unternehmen Sondertarife entwickelt werden. Zusätzlich wurden am letzten Wochenende 250 Bürger ab 80 Jahren im Bürgerhaus geimpft, auch die Zweitimpfung für diese Personen wird im Bürgerhaus im April dezentral stattfinden. Dem Organisationsteam aus Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, den Ehrenamtlichen der Arbeitsgemeinschaft der Viernheimer Hilfsorganisationen und dem Team des Impfzentrum des Landkreises wurde dafür große Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht.

Forum der Senioren

Das städtische Alten- und Pflegeheim zählte aufgrund der sehr akkuraten Vorbereitung zu den ersten Pflegeheimen im Landkreis Bergstraße, deren Bewohner und deren Personal per mobilem Impfteam noch im alten Jahr 2020 eine Impfmöglichkeit angeboten werden konnte. Erfreulicherweise konnte das Corona-Virus seit Jahresbeginn in der Einrichtung nicht mehr nachgewiesen werden. Jede Woche werden rund 300 Antigen-Schnelltests durchgeführt. Das Personal ist dabei durch eine Landesverordnung verpflichtet, sich zweimal wöchentlich einem Test zu unterziehen. Die Bewohner haben grundsätzlich einmal die Woche die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Die durchgeführten Impfungen haben in der Altenhilfeeinrichtung insgesamt eine fühlbare Entspannung mit sich gebracht. Das Gemeinschaftsleben in den Wohnbereichen ist wiedererwacht. Allerdings kann den Bewohnern nach wie vor nur ein Bruchteil des sonst sehr vielseitigen Betreuungsprogrammes angeboten werden.

Hilfsmöglichkeiten und Informationen für Unternehmen

Seit Beginn der Pandemie hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Viernheim stets aktuell zu den Hilfsmöglichkeiten auf www.viernheim.de informiert. Dieser Service besteht fort und wird rege in Anspruch genommen. Zusätzlich läuft nach wie vor die Marketing-Aktion „Wir für Viernheim“, um die Bevölkerung immer wieder neu auf die notwendige Unterstützung der Gastronomie per Bestellungen und Lieferservice aufmerksam zu machen. Baaß: “Viele Viernheimer Köpfe haben daran schon mitgewirkt, vielen Dank hierfür!“

Abschließend richtet Baaß noch einmal einen Appell an die Viernheimer Bevölkerung: „Es kommt weiterhin sehr auf Achtsamkeit an. Abstand halten und Maske tragen. Und die Möglichkeit des Bürgertestes einmal in der Woche nutzen. Für uns alle gilt: möglichst Kontakte reduzieren. Wenn ein Treffen sein muss, sich und andere schützen. Wenn möglich: vorher testen, aber trotzdem Abstand halten. Das Virus verbreitet sich immer da, wo wir uns sicher fühlen. Kaum jemand wird von Fremden infiziert. Und trotz dieser ganz eigenartigen Zeit wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest!“