Viernheim (WS) – Reisen ist in diesem Sommer nur eingeschränkt möglich und die Angst sich mit dem Coronavirus anzustecken, reist häufig mit. Darum bleiben viele von uns in diesen Ferien zu Hause oder zumindest im eigenen Land. In der Heimatregion und innerhalb Deutschlands von einem Ort zum anderen zu kommen, ist kein Problem, denn öffentliche Verkehrsmittel, hervorragende Straßen- und Autobahnverbindungen, Fahrradstrecken und markierte Wanderwege machen es leicht.
Schulinspektor Desiré Ruamba aus Nabadogo berichtet: „Sich in Burkina Faso auf den Weg zu machen, kommt jedes Mal einem Abenteuer gleich. Urlaubsreisen machen die Burkinabé in der Regel nicht. Familientreffen, Geschäfte oder auch die Besuche der burkinischen Yaa Soma Mitglieder in den Dörfern der Vereinsprojekte, erfordern oft stundenlange Anreisen.“

Man kann in Afrika fliegen, nirgendwo ist das teurer als hier. Es gibt in Burkina eine Bahnstrecke, die die Hauptstadt Ouagadougou mit dem Südwesten des Landes und dem Nachbarland Elfenbeinküste verbindet, und es gibt natürlich ein Straßennetz. Dieses ist allerdings nur auf den Verbindungsstraßen zwischen Ouagadougou und den größten Städten asphaltiert. In Burkina Faso unterwegs sein heißt durchgeschüttelt und eingestaubt zu werden, denn die Verbindungen zwischen den kleinen Dörfern abseits der Hauptstrecken sind löchrige Pisten, holprig wie Wellblech. Eilig haben sollte man es nicht auf seinen Fahrten durch das afrikanische Land. Tiefe Löcher, abgebrochene Straßenränder und eine minimalistische Beschilderung prägen die Strecken. Wer reist, nimmt meist den Fernbus oder ein Buschtaxi. Die fahren selten nach Fahrplan, es geht los, wenn die Fahrzeuge voll besetzt sind. Ob und wann man ankommt ist nie sicher, denn immer kann etwas passieren. Während der Regenzeit kann es vorkommen, dass überhaupt kein Durchkommen ist. Der betonharte Boden lässt das Wasser der starken Regenfälle nicht versickern, so dass Straßen und Wege schnell unpassierbar werden. Fahrbahnbegrenzungen sucht man vergebens und wer leichtsinnig schneller fährt als 60 bis 80 Stundenkilometer, wer überholt oder bremst und dabei ins Schleudern gerät, landet womöglich in einem metertiefen Straßengraben. Dennoch beschreibt Desiré die Überlandfahrten so: „Egal ob im Auto, mit einer Handvoll Personen im Taxi oder im bepackten Bus, ob auf dem Moped, dem Fahrrad oder auf dem Eselkarren, sicher ist, man wird solange durchgeschüttelt, bis Menschen und Gepäck, Waren und Tiere, zurechtgerüttelt sind.“ Desiré erzählt weiter: „Bequem ist es nie, aber oft sehr lustig. Die Mitfahrer unterhalten sich über das woher und wohin. Sie teilen ihr Essen und ihre Neuigkeiten.“ Auf diesen Fahrten werden auch Informationen über die weitverbreiteten Aktivitäten des Yaa Soma Vereins weitergetragen und manchmal werden Fremde zu Freunden und neue Hilfsprojekte entstehen. Für die Begutachtung und Durchführung von neuen Schulprojekten begeben sich die burkinischen Vereinsmitglieder jederzeit gerne auf den Weg!
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