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Kreis Bergstraße (kb) – Durch die Corona-Pandemie ist nochmal besonders deutlich geworden, wie wichtig das Vorhandensein von ausreichend Betreuungsangeboten für berufstätige Eltern und damit letztlich auch für unsere Wirtschaft sind“, stellte Landrat Christian Engelhardt in dieser Woche an der Schlossbergschule in Bensheim-Auerbach fest. Anlass für den Besuch gab die Einweihung eines ganzen Gebäudes für die Schülerbetreuung.

2017 hatte der Kreis das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schlossbergschule liegende ehemalige Gebäude des Deutschen Roten Kreuzes gekauft. Für rund 415.000 Euro hatte der Kreis in den letzten zwei Jahren das Gebäude hergerichtet und für die Betreuung umgebaut. „Auch wenn durch Corona der Betrieb im Moment noch eingeschränkt ist, wir werden den Platz bald benötigen“, ist sich der Bergsträßer Landrat sicher.

Die Kreisverwaltung erwartet für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der Schülerzahlen im Kreis. Neben geburtenstarken Jahrgängen haben sich in den letzten Jahren auch viele junge Familien „im sympathischsten Landkreis Deutschlands“, wie Engelhardt findet, niedergelassen. In Konsequenz dieser Entwicklung hat Engelhardt auch einen neuen Schulentwicklungsplan erarbeiten lassen, der dieser Entwicklung Rechnung trägt und einen deutlichen Ausbau der Kapazitäten an den Bergsträßer Schulen vorsieht.

Doch Schule, findet Engelhardt, geht nicht ohne Betreuung. „Viele Familien sind auf ausreichend Betreuungskapazitäten angewiesen, weil beide Eltern erwerbstätig sind“. Der Landrat hat deshalb schon vor einiger Zeit BEST ins Leben gerufen, die „Bergsträßer Strategie für moderne Schule“. Neben der Schaffung von Betreuungsplätzen hat die Strategie noch zwei weitere Säulen: Die Digitalisierung der Schulen durch den Ausbau der Netzinfrastruktur und die Anschaffung digitaler Ausstattung. Dafür stellt der Kreis jährlich 3,9 Mio. Euro zur Verfügung. Auch die Medienqualifikation und das Lernen eines verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Medien gehören zu dem Konzept. Die dritte Säule ist die sogenannte „Planungsphase 0“, ein Konzept, das die Planung aller größeren Schulbaumaßnahmen in Berücksichtigung des pädagogischen Konzepts der jeweiligen Schule vorsieht. Schule und Bauplaner arbeiten dabei eng zusammen.

Die Fertigstellung des Betreuungsgebäudes sei für die Schlossbergschule nun ein Meilenstein, so Engelhardt, dem noch weitere Folgen werden. So ist unter anderem der Neubau einer Mensa auf dem Grundstück der Schule geplant. Dieses Projekt befinde sich aber derzeit in der Planungsphase, so dass noch kein Fertigstellungsdatum genannt werden kann. „Die Investitionen in unsere Bildungsstätten sind Investitionen in die Zukunft von Generationen von Schülern. Dies wird sich für uns als Gesellschaft und Gemeinschaft im Kreis in der Zukunft um ein Vielfaches auszahlen, denn nur durch gute Bildung bleiben wir eine Region, in der Innovation und nachhaltiges Denken zu Hause sind“, so Landrat Christian Engelhardt.