Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt: Aktueller Sachstand: Wichtige Vorbereitungsmaßnahmen zur Dachsanierung der Rudolf-Harbig-Halle – Erneutes Interessensbekundungsverfahren erforderlich

Viernheim (B.Kempf) – Die Stadtverordnetenversammlung hat am 4. September 2020 nach Abwägung unterschiedlicher Ausführungsmöglichkeiten entschieden, das Dach und das Wärmedämmverbundsystem der Rudolf-Harbig-Halle zu erneuern.

Die fachliche Betreuung dieser Baumaßnahme kann die Stadtverwaltung mit eigenem Personal nicht leisten. Beauftragt werden sollte daher ein Architektur- oder Ingenieurbüro zur abschließenden Planung der Ausführung, der Ausarbeitung des Bauantrages, der Vorbereitung der Vergabe der Bauleistungen sowie der Bauleitung und Bauüberwachung. Der Magistrat hat diesen Auftrag in einer Sitzung im März 2021 nun endgültig vergeben.

Aufgrund vergaberechtlicher Vorschriften konnte der Auftrag für die auszuführenden Leistungen erst dann erfolgen, wenn ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt worden ist. Dieses Verfahren hatte die Stadt Viernheim über die Hessische Ausschreibungsdatenbank bekannt gemacht.

Der Magistrat hatte in einer Sitzung im. November 2020 bereits beschlossen, dass unter den vorgelegten Bewerbungen ein renommiertes Viernheimer Ingenieurbüro am besten für die auszuführenden Leistungen geeignet ist und diesem Büro daher die baufachliche Betreuung der Sanierung der Rudolf-Harbig-Halle übertragen werden soll.

Um Zeit zu sparen wurde parallel das Ingenieurbüro San José, Sachverständigenbüro für Brandschutz, mit der Erstellung des nunmehr Brandschutzkonzepts beauftragt. Diese Leistung ist notwendig, da es sich bei der Rudolf-Harbig-Halle um eine Versammlungsstätte (da mehr als 200 Zuschauer auf der Tribüne Platz finden) handelt und daher besondere Vorschriften für den Brandschutz und die Einhaltung der Flucht- und Rettungswege zu beachten sind. Der Entwurf dieses Konzepts liegt mittlerweile vor. Die Ergebnisse werden in die Sanierungsplanung einfließen.

Eine erneute Vergabe der Architektenleistungen war aufgrund nicht vorhersehbarer schwerwiegender gesundheitlicher Umstände des beauftragten Planers kurzfristig notwendig geworden. Im Februar 2021 wurde der Auftrag entgegen der ursprünglichen Zusage an die Stadt zurück gegeben. Nach Information des Vereins als Hauptnutzer sowie Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen wurde umgehend ein erneutes Interessenbekundungsverfahren veröffentlicht. Das Verhandlungsverfahren wurde unmittelbar im Anschluss mit fünf Bewerbern aufgenommen, so dass der Magistrat ohne größere Verzögerungen sofort tätig werden konnte und schon im März erneut den Auftrag vergeben konnte, mit dessen Umsetzung das neu beauftragte Büro schon wenige Tage später vor Ort begonnen hat.

Die Stadtverwaltung bedauere es außerordentlich, dass man aufgrund der unvorhersehbaren aber nachvollziehbaren persönlichen Beweggründe nun nicht mit dem ursprünglich vorgesehenen Planungsbüro zusammenarbeiten könne, so die Stadt in einer Mitteilung. Man habe aber mit dem Viernheimer Büro Bugert kurzfristig ein ebenso erfahrenes wie renommiertes Planerteam gewinnen können, das in diese Aufgabe nahtlos eingestiegen sei. Erste Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen der Verwaltung präsentiert werden, so dass dann zügig die weiteren Schritte angegangen werden könnten.

Umfangreiche rechtliche Vorgaben machten es im Gegensatz zu privaten Bauherren erforderlich, dass teilweise genau vorgeschriebene Prozesse eingehalten werden müssten, bevor man den ersten Handwerker sehen könne, teilt Erster Stadtrat Kempf mit. Dies bedeute aber nicht, dass am Projekt nicht gearbeitet werde oder es keine Fortschritte mache. Er werde zu den weiteren Schritten informieren.