Ertüchtigung der Konstruktion nötig – Art der Sanierung steht noch nicht fest

Viernheim (Stadt Viernheim) – Die beauftragten Ingenieure konnten nun -vorbehaltlich einer noch folgenden schriftlichen Stellungnahme- dem Eigentümer der Harbig-Halle zur Situation berichten.

Die statischen Probleme, die seit Sommer 2019 mit Schäden an Ytongplatten der Decke deutlich wurden, haben ihre Ursache sehr wahrscheinlich bereits im Ursprungsbau aus dem Jahr 1972. Verknüpft mit den Zusatzbauten neben der reinen Halle (Materiallager und Umkleiden) sowie dem in den 90er Jahren aufgeständerten Dach hat sich die Lastsituation so verändert, dass es nun viele Jahre später zu diesen Schäden kommt. Höchstwahrscheinlich können die statischen Lasten nicht mehr ausreichend aufgenommen werden, was in der Konstruktion zu Spannungen und damit Schäden führt.

Auf jeden Fall müssen die schadhaften Ytongplatten ausgetauscht werden. Bei den teilweise nur gerissenen Platten ist auch die Anbringung einer Sicherung gegen Herunterfallen von Teilen denkbar. Darüberhinaus müssen verschiedene Ertüchtigungen der Konstruktion vorgenommen werden. Noch nicht festgelegt ist die technische Durchführung der Reparatur- und Ersatzmaßnamen und ihr Umfang. Wahrscheinlich wird die Ausführung der verschiedenen Ersatz- und Ertüchtigungsmaßnahmen gegen einen komplett neuen Dachaufbau abgewogen werden.

Bis Ende Februar 2020 soll der schriftliche Bericht vorliegen, der auch eine Bewertung der nötigen Maßnahmen enthält.

Der Verein TSV Amicitia wurde vom aktuellen Zwischenergebnis informiert. Sowohl Bürgermeister Matthias Baaß als auch 1. Stadtrat Bastian Kempf versicherten, dass die erforderlichen Maßnahmen unmittelbar eingeleitet werden, sobald die technischen Lösungsvorschläge seitens der Ingenieure vorliegen. Trotzdem ist im Jahr 2020 nicht mehr mit einer Öffnung der Harbig-Halle zu rechnen. Denn, eindeutiger Rat der Ingenieure ist es in diesem Fall, vor Vergabe von Einzelarbeiten alle Teilgewerke komplett auszuschreiben und erst nach Vorliegen aller Ergebnisse zu vergeben. Zudem müsse die gegenwärtige Auftragssituation im Handwerk beachtet werden, es müssten geeignete Firmen gefunden werden und diese die Arbeiten in ihre Jahresplanung aufnehmen.

Das im Rathaus für die Hallenbelegung in Viernheim zuständige Kultur- und Sportamt ist somit erneut gefordert, um als Dienstleister für die Vereine aber auch den Schulsport nach Lösungen zu suchen, um die Mangelsituation zumindest einigermaßen aufzufangen. Positiv ist, dass die die Sporthalle der Albertus-Magnus-Schule wieder zur Verfügung steht und die Erneuerung der Beleuchtung in der Waldsporthalle nach wie vor im Zeitplan liegt, so dass im März 2020 weiterhin mit der Wiedereröffnung der Waldsporthalle gerechnet werden kann.

Auch die städtischen Gremien werden nach Vorliegen der schriftlichen Stellungnahme einbezogen. Oberste Priorität hat für Stadt und Verein die Sicherheit von Sportlern und Zuschauern.