Foto: SRC
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Viernheim (MZ) – Seit vielen Wochen, seit Bekanntgabe des Termins, fieberten die Kinder und Jugendlichen (und natürlich auch deren Eltern) des SRC Viernheim dem vergangenen Wochenende entgegen. Das freizeitliche Highlight des Jahres stand auf dem Programm: Das Jugend-Zeltlager des Vereins. Hoch waren die Erwartungen bei denjenigen, die bereits beim letzten Mal (2019, vor Corona) dabei gewesen waren; nicht minder groß war die Spannung bei den Camp-Erstlingen.

 

Ein Spiel- und Spaß-Zeltlager sollte es werden, ohne die aus dem Training gewohnten sportlichen Ringaktivitäten. Vielmehr sollten zahlreiche freizeitliche Aktivitäten auf dem Programm stehen, wie gemeinschaftliches Grillen, ein großes Lagerfeuer mit „hausgemachter“ Musik, ein Pizzaabend, eine Nachtwanderung sowie viele Geschicklichkeitsspiele, Teambuildingsmaßnahmen und Quizrunden. Selbstverständlichen war auch ausreichend Zeit eingeplant für eigene Wünsche und Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zum Toben und zum Chillen.

 

Auch der Gaumen sollte nicht zu kurz kommen. Für den Grillabend stand ausreichend Geflügel- und Rindfleisch-Grillgut im Kühlwagen bereit. Ebenso hatte sich das Vorbereitungsteam um ganz viel frisches Obst gekümmert. Die Eltern wiederum hatten ein Salat- und ein Kuchenbuffet zusammengestellt. Gekühlte Getränke jeglicher Art rundeten das kulinarische Programm ab. Selbstverständlich sollte an beiden Tagen auch gemeinschaftlich gefrühstückt werden. Das Obst übrigens wurde von Aslaner Obst- und Gemüsegarten GbR zur Verfügung gestellt.

 

Knapp 50 Meldungen konnte die Jugendleitung um Sandra Gerber und Janine Wiegand im Vorfeld verzeichnen. Das waren etwas weniger als 2019, aber die Gruppe der Jugendlichen war bekanntermaßen während der Corona-Zeit leider etwas „geschrumpft“ (wir berichteten).

Nun war es also endlich so weit: Am Freitag um 16.30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer ein. Und so stand für manche schon gleich die erste Herausforderung an: Wie baue ich ein Zelt auf? Kein Problem für die SRC-Familie. Mit ein wenig gegenseitiger Hilfe war all dies schnell gelöst.

 

Zuvor hatte das Vorbereitungsteam der Jugendleitung bereits das Gelände gesichtet, Küche, Toiletten, Duschen hergerichtet, Bänke und Tische aufgestellt, geputzt und gewischt, um allen einen schönen Empfang zu bereiten. Die beiden Jugendtrainer Thomas Paul und Marco Schmitt hatten sich u.a. für die Grills verantwortlich gezeichnet.

Inzwischen stand die Zeltstadt, und so konnte Sandra Gerber alle begrüßen und bereits einen kleinen Ausblick auf den Ablauf des Wochenendes geben. Das musste schnell gehen, denn es war bereits 18.30 Uhr und eben für diese Uhrzeit war das gemeinschaftliche Grillen angekündigt. Schon roch es dann auch nach leckerem Grillgut. Die Kids waren hungrig und die Trainer hatten ihre Sache gut gemacht. Wie schön, jetzt schon in so viele glückliche Kinderaugen blicken zu können. Unnötig zu erwähnen, dass es allen schmeckte und sich viele auch mehrfach Nachschlag von den köstlichen Salaten aus dem Kreise der Elternschaft holten. Auf jeden Fall war von allen Speisen genügend Nachschub da; das Vorbereitungsteam hatte großzügig eingekauft – schließlich sollte nichts ausgehen.

 

Gut gesättigt, war es gar nicht so einfach, die „Rasselbande“ wieder zusammenzutrommeln, die die bereits auf dem weitläufigen Gelände des Familiensportparks verstreut und mit Toben beschäftigt war. Dennoch ging es weiter im Programm. Der Quizabend stand an. Nachdem dieser bereits in 2019 gut angekommen war, sollte es auch in diesem Jahr eine Wiederholung – natürlich mit neuen Fragen – geben. Themen: Der SRC, die Stadt Viernheim und Allgemeinwissen. Wann wurde der Verein gegründet? Wofür steht die Abkürzung SRC? Wie heißt Viernheims großes Jugendturnier (das in diesem Jahr leider ausfällt)? Wer ist amtierender Bürgermeister von Viernheim? Aus welchen Teilen besteht unser Wappen? Wann wurde Viernheim erstmals urkundlich erwähnt?

Diesen und vielen weiteren Fragen mussten sich die Kids, die zuvor in zwei Gruppen eingeteilt worden waren, stellen. Die Einteilung in Gruppen sollte das ganze Wochenende bestehen bleiben – und sie hatte noch einen weiteren, sinnvollen und teambuildenden Zweck. Es wurden in dem Rahmen nämlich auch Dienste vergeben: Wiese, Zeltplatz und Veranda sauber halten, Abfälle und Unrat entsorgen, Aufräumen – also jene Dinge, die in einer Gemeinschaft funktionieren müssen. Schnell war das Quiz ausgewertet und die Gewinner ermittelt.

Währenddessen hatte sich „Lagerfeuermeister“ Ivo Schietzold von der Gruppe abgesondert und schon die ersten Vorbereitungen für den gemütlichen Teil des Abends getroffen. Auch wenn um 20.30 Uhr noch nicht die Dunkelheit hereingebrochen war, sollte nun die erste große Lagerfeuerrunde starten. Viel später hätte man damit auch gar nicht starten dürfen, war den Kids doch bereits für ca. 22 Uhr die Bettruhe angekündigt worden. So wurden Bänke und Stühle aufgereiht, Getränke herangekarrt, und einige Sicherheitshinweise ausgesprochen. Der chillige Teil des Abends war eröffnet. Die Kids hatte sichtlich Spaß in dieser Runde und manchen war auch anzusehen, dass dies wohl ihr erstes großes Lagerfeuer war. Auch von den Erwachsenen, insbesondere von allen, die den ganzen Tag über mit Helfertätigkeiten beschäftigt waren, fiel nun das letzte bisschen Anspannung. Insbesondere, als sie sich nach Eintritt der Bettruhe ohne ihre Kids noch ein wenig weiter miteinander austauschen konnten.

Der Samstag sollte bereits um 8 Uhr mit dem Frühstück starten. Das Aufstehen – die meisten wollten natürlich noch vor dem Frühstück frisch geduscht sein – gestaltete sich dann tatsächlich schwieriger als die Bettruhe. Und da sich das Frühstück nun einmal nicht von selbst zubereitet, war es an dem Vorbereitungsteam der Jugendbetreuung, noch früher wach zu sein und alle Vorbereitungen zu treffen. Das gelang dann auch bestens, und nachdem sich nach und nach alle Kids an den reichlich gedeckten Tischen eingefunden hatten, gab es viel zu erzählen: Wer hatte am Vortag welche Abenteuer erlebt? Was war in den Zelten nach Beginn der Nachtruhe noch so alles passiert? Wer hatte wie gut geschlafen? Gefrühstückt wurde reichlich, was wohl dem abwechslungsreichen Freitag geschuldet war.

Der Samstagvormittag würde sich ganz im Sinne diverser Spiele auszeichnen, bei all denen sowohl sportliche Aspekte, als auch Teambulidingsmaßnahmen im Vordergrund stehen sollten. Der Teambuliding-Gedanke ist nicht nur unabdinglich für den Mannschaftssport, sondern schließlich auch eine wichtige Voraussetzung beim Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen.

Größte Freude bereitete dabei offensichtlich das Tauziehen. Nein, nicht Gruppe 1 gegen Gruppe 2, sondern auf vielfachen Wunsch ein Duell Kids gegen Erwachsene. Wer daraus als Sieger hervorging, darüber wollte man Stillschweigen bewahren.

Schon bald war es an der Zeit für das Mittagessen, und da vom Vortag noch ausreichend Grillgut vorhanden war, einigte man sich sehr schnell darauf, auch am Samstag wieder die Grills anzuwerfen.

Der Nachmittag sollte teilweise für eigene Wünsche und Ideen Zeit bieten, und so kam es, dass die Camper in mehreren wechselnden Grüppchen den Familiensportpark „unsicher“ machten, schließlich bot dieser genügend Platz, um sich so richtig auszutoben. Das gab dann auch nochmals Gelegenheit für die Erwachsenen, sich auszutauschen, oder sich gar besser kennenzulernen.

Holzeinsammeln war jedoch zuvor noch angesagt worden, und so schickte die Jugendleitung unter Anleitung von Erwachsenen viele Kids mit Bollerwägen los, um loses und abgestorbenes Holz für den Abend im nahe gelegen Wäldchen einzusammeln.

Unter lautem Läuten fuhr dann noch der Eiswagen vom Eiscafe Riviera (Fam. Limonciello) vor. Ganz klar, was in diesem Moment Priorität Nr. 1 bei den Kindern und Jugendlichen war.

Viel gelacht wurde später nochmals beim Pantomime-Spiel. Da hatte sich das Team der Jugendleitung um Sandra Gerber und Janine Wiegand teilweise durchaus schwierige Begriffe und zusammengesetzte Wörter ausgedacht, die es zu erraten galt: ein Riesenspaß – auch zum Zuschauen.

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die ersten „Gäste“ eingetroffen. Darunter auch etliche Athleten der Zweiten und Ersten Mannschaft. Stolz versammelten sich viele der Kids um diese herum.

Das Wetter hatte bis dahin ganz wunderbar mitgespielt. Es hätte kaum besser sein können. Doch dann, am frühen Samstagabend, tatsächlich plötzlich und unerwartet, ein Wolkenbruch mit Platzregen und Windböen im Gepäck. Auch die Temperatur sank merklich. Sehr schnell fand sich die zu diesem Zeitpunkt in alle Richtungen verstreute Gruppe unter der Veranda der SG-Hütte zusammen. Die ersten Stimmen wurden laut: Würde das Lagerfeuer und der ‚Offene Abend für Freunde, Gönner und Sponsoren‘ im wahrsten Wortsinn ins Wasser fallen müssen? Für die später angedachte Nachtwanderung würde dieser Schauer sicherlich ebenfalls nicht zuträglich sein.

Letztendlich sollte das Wetter der SRC-Familie keinen Strich durch die Rechnung machen. Allenfalls führte es zu zeitlichen Verzögerungen im Ablaufplan. Zunächst wurden noch pünktlich die bestellten Partypizzen angeliefert und man nahm sich einfach mehr Zeit für das erneut leckere Abendessen. Inzwischen wurden die Entscheidungen für den weiteren Abend getroffen. Wir ziehen das alles durch, wenn auch verspätet, war die einheitliche Meinung der Verantwortlichen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die dunklen Wolken bereits wieder weitgehend verzogen.

Sandra Gerber und Janine Wiegand scharten die Kinder und Jugendlichen um sich und machten sich auf ins nächste Abenteuer. Die Nachtwanderung hatte schon 2019 ein Highlight des Zeltlagers dargestellt. Und das sollte sie auch diesmal wieder werden. Besser noch, war es doch inzwischen durchaus dunkler als vor drei Jahren.

Der Lagerfeuermeister nutzte die Zeit für entsprechende Vorbereitungen an der Feuerstelle und so fand sich bei Rückkehr der Wanderung die gesamte SRC-Familie am wärmenden Feuer ein. SRC-Vorsitzender Peter Neuß hatte seine Gitarre mitgebracht, und so wurden viele bekannte und heitere Lieder angestimmt. Die Bandbreite dabei war enorm, von Klassikern wie ‚Country Roads‘ bis hin zu aktuellen Kinderliedern war wirklich alles vertreten. So wurde der Abend zu einem sicherlich unvergesslichen Erlebnis für alle Anwesenden.

Nachdem alle am frühen Sonntagmorgen aus ihren Zelten geklettert waren, und sich nach der obligatorischen Nutzung der sanitären Anlagen an den abermals reichhaltig gedeckten Frühstückstischen eingefunden hatten, sollte sich schnell herausstellen, dass der Sonntag der am wenigsten beliebte Tag werden würde. Noch ein letztes gemeinsames Spiel war angesagt, aber danach würde man sich eben den notwendigen Aufräum- und Reinigungsarbeiten widmen müssen. Auch galt es, die Zelte wieder abzubauen und letztendlich das gesamte Gelände wieder in jenen Zustand zu versetzen, in dem man es Tage zuvor von der SG entgegengenommen hatte. Unnötig zu erwähnen, dass all diese Dinge den Youngsters eher keinen Spaß bereiteten. Außerdem machte sich ein wenig Wehmut breit. Hatte man doch einige Tage in dieser schönen Gemeinschaft verbracht, und nun musste wieder jeder seines Weges gehen. Zumindest das Wissen blieb bei allen zurück, dass man sich zumindest bald im nächsten Training wiedersehen würde. Nach einem letzten – eher ungewollten – Suchspiel: „Wem gehört dieses Teil, wem gehört Jenes? Wer hat meinen grünen Becher gesehen? Meine Gabel ist weg…“ machten sich alle auf den Heimweg, nicht ohne vorher der Jugendbetreuung des SRC großes Lob und Anerkennung für ein rundum gelungenes und hervorragend organisiertes Jugendzeltlager 2022 auszusprechen. Alle waren sich sicher, dass dies sicherlich nicht das letzte Zeltlager des Vereins gewesen sein würde.

Vorstand und Jugendbetreuung des SRC Viernheim bedanken sich sehr herzlich bei der SG (Sportgemeinschaft 1983 Viernheim e.V.), die für das Zeltlager erneut freundlicherweise ihr Gelände, einschließlich der sanitären Anlagen zur Verfügung gestellt hat.

Ein ausdrückliches Dankeschön der Vorstandschaft geht auch an die Sponsoren des SRC Viernheim, die die Veranstaltung bereits im Vorab freundlicherweise bedacht und unterstützt haben. Hier ist insbesondere die Aslaner Obst- und Gemüsegarten GbR zu nennen, die die Veranstaltung komplett mit dem frischen und leckeren Obst versorgt hat.

Wer nun Lust auf mehr bekommen hat: Neue Gesichter im Kinder- und Jugendtraining sind immer willkommen – gerne auch zum zwanglosen Reinschnuppern. Die Jugendleitung freut sich darüber und gibt gerne Auskunft. Viele weitere schöne Aktionen werden auch in Zukunft das Trainingsprogramm abrunden.