Dreck im Juli.
Foto: Stadt Weinheim
Dreck im Juli.
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) Es ist eine Entscheidung, die sich Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner nicht leicht gemacht haben. Ekelerregende Fotos, aufgenommen am frühen Morgen von den Weinheimer Stadtgärtnern – und das mehrfach –  haben den „harten Schnitt“ unumgänglich gemacht: Ab dem kommenden Wochenende, ab 13. August, wird der Schlosspark jeweils freitags und samstags ab Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen, im Moment um 22 Uhr. Die Abendsperrung an diesen beiden Wochenend-Abenden soll bis auf Weiteres gelten, zumindest aber über die warme Jahreszeit.

Immer mehr Fälle von Verschmutzung und Vandalismus haben diese Entscheidung erforderlich gemacht, erklärte OB Just. Das führte in der Vergangenheit nicht zur immer wieder zu Sachbeschädigung, auch im Bereich der öffentlichen Toiletten und zu Sonderschichten der Bauhofmitarbeiter in den frühen Morgenstunden. Auch die Beschwerden wegen nächtlicher Ruhestörung durch feiernde Gruppen haben zugenommen. Die Sperrung, so der Oberbürgermeister, soll erst ab 22 Uhr erfolgen, um friedlichen und ordentlichen Schlossparkbesuchern möglichst viel Freiraum im öffentlichen Park zu lassen. Die Erfahrung habe allerdings gezeigt, dass Besucher nach Einbruch der Dunkelheit oft keine Rücksicht auf das Gelände und die Umwelt legen. Morgens spätestens um 7 Uhr wird der Park wieder geöffnet.

„Wir haben die Hoffnung“, so Manuel Just, „dass einige rücksichtslose Zeitgenossen dadurch vielleicht ein bisschen realisieren, das nicht nur die Natur sondern auch andere Personen unter ihnen zu leiden haben.“

Der Weinheimer Schlosspark zwischen Marktplatz und Exotenwald ist eigentlich das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Der Park, angelegt im Stil eines Englischen Gartens, ist von einem Weiher, uralten Bäumen und einer großen Wiese in seiner Mitte geprägt. Besonders reizvoll ist der dortige Blick auf den Schloss- und Wachenberg mit den beiden Burgen Windeck und Wachenburg.