Nach einem heftigen Unwetter mit Starkregen wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim zur Überlandhilfe nach Sandhausen angefordert. Ein Hilfeleistungszug der Bergstraßenabteilungen arbeitete 27 Einsatzstellen ab.

Foto: Feuerwehr
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Weinheim / Sandhausen (RM) –  Nach einem heftigen Unwetter am Freitagabend (2.8.22)  im südlichen Rhein-Neckar-Kreis, mit Starkregen, waren mehrere Städte und Gemeinden betroffen. Bei der integrierten Leitstelle Rhein-Neckar gingen innerhalb kürzester Zeit sehr viele Notrufe ein. Besonders stark betroffen war auch die Gemeinde Sandhausen, die ab Freitagabend bis zum Samstag zu fast 200 Unwettereinsätzen ausrücken musste. Schnell war klar, dass die örtliche Feuerwehr diese Einsatzflut nicht alleine abarbeiten kann. Daher wurde neben weiteren Feuerwehren aus dem Rhein-Neckar-Kreis auch die Freiwillige Feuerwehr Weinheim zur Überlandhilfe angefordert. Mit den Bergstraßenabteilungen, Sulzbach, Weinheim Stadt und Lützelsachsen-Hohensachsen wurde ein Hilfeleistungszug zusammengestellt. In Weinheim selbst gab es kaum Regen. Lediglich ein paar Regentropfen verirrten sich im Stadtgebiet. Daher kam es in Weinheim auch zu keinen wetterbedingten Einsätzen, so dass die Feuerwehr in Sandhausen unterstützen konnte. Viele Betroffene waren von dem heftigen Starkregenereignis überrascht worden. Hier zeigte sich einmal mehr, wie schnell man in Notsituationen kommen kann. Über den Tag noch Sonnenschein und am Abend dann ein heftiges Unwetter, das innerhalb kürzester Zeit alles verändert. Die Wassermengen waren so viel, dass es zu zahlreichen Überflutungen und vollgelaufenen Kellern in Sandhausen kam. Die Weinheimer Feuerwehr bekam einen Einsatzabschnitt zugeteilt und hatte ihren Schwerpunkt im nördlichen Sandhausen. Hier war unter anderem auch das Gewerbegebiet betroffen. Den größten und längsten Einsatz hatten unsere Einsatzkräfte bei einer Tiefgarage. Aber auch dies konnte mit vielen helfenden Händen abgearbeitet werden. Bei Bränden heißt es „Wasser Marsch“ – aber am Freitag und Samstag war man froh, wenn es an den Einsatzstellen hieß, Wasser ist raus. Eine Einsatzstelle wird unseren Einsatzkräften besonders in Erinnerung bleiben. Auch hier musste ein Keller ausgepumpt werden. Nachdem der Bewohner erfahren hatte, dass die Hilfe aus Weinheim kam, war er doch sehr überrascht und dankbar zugleich. Denn schnell war auch ihm bewusst, wie groß diese Flächenlage war, wenn die örtlichen Kräfte so am Limit ihre Einsätze abarbeiten, dass sie Hilfe von außerhalb anfordern. Getreu dem Motto ohne „Mampf kein Kampf“ ließ er die Einsatzkräfte alleine und ging in die Küche. Während unsere Einsatzkräfte seinen Keller leer pumpten, wälzte er den Teig und bereitet selbstgemachte Pizza zu. Nach der Arbeit und einem wasserfreien Keller nahmen die Feuerwehrkräfte die Pizza dankend an und stärkten sich. Ein schönes Symbol für ein gemeinsames Miteinander. So sollte es immer sein, denn die Freiwillige Feuerwehr kommt aus der Bürgerschaft für die Bürgerschaft. Getreu dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Denn nur, wenn alle zusammenarbeiten und sich helfen, kann man solche Einsatzlagen abarbeiten.

 

Helfen kann jeder und die Freiwillige Feuerwehr freut sich über jede Frau und jeden Mann, der sich einbringen will. Informationen zur Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim findet man auf der Internetseite www.ffw112.de detaillierter -> (https://www.feuerwehr-weinheim.de/informationen/wir-suchen-dich/) oder per Mail info@feuerwehr-weinheim.de