Foto: Stadt Weinheim

Weinheim(Stadt Weinheim) –  Eine bemerkenswerte Verwandlung hat kürzlich in Weinheim stattgefunden: Die einst unscheinbare Unterführung am Hauptbahnhof, die Zugang zu den Gleisen bietet und gleichzeitig die Weinheimer Innenstadt mit der Firma Freudenberg verbindet und so eine wichtige Verkehrsverbindung darstellt, erstrahlt nun in neuem Glanz. Das verdankt sie den Schülerinnen und Schülern der zwölften Jahrgangsstufe der Hans-Freudenberg-Schule, die in Zusammenarbeit mit der renommierten Airbrush-Designerin Sandra Wild und ihren Lehrern Thomas Bergbold und Yves Hillger ein eindrucksvolles Streetart-Kunstwerk geschaffen haben. Das Thema der Kunstinstallation lautet „Nachhaltigkeit“; es war von den Initiatoren (Firma Freudenberg und Stadt Weinheim) vorgegeben worden.

Um sich auf das Thema Streetart einzustimmen, haben die Schüler unter der Anleitung ihrer Lehrer Thomas Bergbold intensive Recherchen angestellt und sich mit bekannten Streetart-Künstlern auseinandergesetzt. Inspiriert von den Werken, erkundeten sie auch verschiedene Wandgemälde in der Umgebung.

Das zentrale Thema „Nachhaltigkeit“ brachten die Schüler in eindrucksvollen Motiven auf rund 120 Quadratmeter Wand zum Ausdruck. Recycling-Symbolik, Solarenergie und Fahrradfahren finden nunihren Platz in dem riesigen Wandgemälde. Zudem wurden bekannte Wahrzeichen der Zweiburgenstadt, wie beispielsweise die Burgruine Windeck, in das Kunstwerk integriert, um einen lokalen Bezug herzustellen. Eine grüne Landschaft, die ihre Unversehrtheit ein Stück weit verloren hat, durchzieht das Gemälde. Trotzdem strahlt es Hoffnung und einen Neubeginn aus, symbolisiert durch eine schwangere Frau, deren Baby in einer bunten und freundlichen Welt heranwächst. Die Darstellung von neu gepflanzten Bäumen an Stellen, wo einst Bäume gestorben waren, verkörpert zusätzlich den Glauben an positive Veränderung.

„Wir bedanken uns für die Unterstützung aller Beteiligten sowie insbesondere das große Engagement der Schülerinnen und Schüler und verantwortlichen Lehrer. Die Neugestaltung einer Unterführung in dieser Größenordnung als Schülerprojekt durchzuführen, ist eine besondere Leistung, mit der sich die jungen Künstler erfolgreich und sehr eindrucksvoll verewigt haben“, erklärt Patrick Walter, Referent des Ersten Bürgermeisters, der das Projekt von Beginn an in die Hand genommen und die Koordinierung übernommen hat.

Während des Projekts, das von Seiten der Firma  Freudenberg und der Stadt Weinheim ins Leben gerufen und bis zum Schluss unterstützt wurde, zeigten die Schülerinnen und Schüler großes Interesse und hatten sichtlich Freude an der kreativen Arbeit. Einige der Jugendlichen überlegen nun sogar, ihre künstlerischen Talente weiterzuentwickeln.

Nun hofft man, dass die beeindruckende Neugestaltung der Unterführung, die bereits 2020 geplant war, aber aufgrund der Coronapandemie verschoben und neu aufgesetzt werden musste, möglichst lange erhalten bleibt und keine unerwünschten Graffiti-Sprüher das Kunstwerk verunstalten. Patrick Walter: „Denn es ist ein starkes Zeichen des Engagements der Schülerinnen und Schüler für eine lebendige und ästhetische Umgebung in Weinheim.“