Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – So fühlt sich eine Aufbruchstimmung an: Rund ein Dutzend Theatermenschen saßen neulich im Großen Sitzungssaal des Alten Rathauses zusammen und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. „Das war eine starke Atmosphäre“, freute sich Martin Grieb hinterher. Der Weinheimer Theatermacher, derzeit noch Geschäftsführer der Kulturgemeinde, bald aber Mitarbeiter im Weinheimer Kulturbüro, hat einige Wünsche, Anregungen und Herausforderungen mitgenommen. Die Ergebnisse eines Workshops für eine künftige Theaterkonzeption fließen in die Gestaltung und das Marketing der nächsten Programme ein – wie es in Weinheim von der Verwaltungsspitze und dem Gemeinderat gewünscht ist. Ab 2021 sollen die Kulturgenre Theater und Kammermusik unter Regie der Stadt weiterentwickelt werden, dort im Amt für Touristik, Kultur und Öffentlichkeitsarbeit. Die Kulturgemeinde löst sich auf.

Im Fachamt bespricht man sich im Moment fast permanent dazu, wie Theater in Weinheim künftig aussehen wird und wie man die Impulse des Workshops aufnehmen kann. Ideen- und Ratgeber waren unter anderem aus Weinheim stammende Profi-Schauspieler, Theater-Pädagogen aber auch Stammgäste und Kenner des Weinheimer Theaters der vergangenen Jahre.

In einem Newsletter hat Martin Grieb jetzt die Kunden und Abonnenten des Weinheimer Theaters über den Stand der Dinge informiert. „Wir sind auf gutem Wege, die Ideen nun in Konzepte und künftige Programme zu gießen. Parallel dazu wird eine neue Imagekampagne vorbereitet“, heißt es darin. Ein Programmbeirat soll die kommunalen Kulturschaffenden beraten.

Um die neuen Wege unter dem Dach der Stadt Weinheim zu beschreiten, bedürfe es durchaus „Mut und die Rückendeckung unserer Theaterfreunde“, schreibt Grieb. Allerdings auch: „Da Planungssicherheit derzeit Mangelware ist, werden wir 2021 keine Theater-Abonnements anbieten können, wollen aber einzelne Stücke über den freien Verkauf anbieten. Über den genauen Zeitpunkt und Start dieser Joker-Spielzeit werden wir Sie zeitig informieren.“ Und er baut Spannung auf, wie es sich im Theater gehört: „Es sollte schon ein erster Aufbruch spürbar sein.“

Ab 2022 sollen dann wieder Theater-Abonnements aufgelegt werden. Geplant sind zwei Dauermieten á fünf Veranstaltungen und eine reine Kammermusikmiete mit ebenfalls fünf Aufführungen. Ändern wird sich die Laufzeit der Abos. Anstatt von September bis Mai will das Theater in Weinheim dann eine Jahresspielzeit von Januar bis Dezember anbieten. Einige Ideen seien gerade am reifen. Ein paar erste Stichworte sind: Lokalkolorit und Weinheimer Individualität sowie ein erweitertes Angebot für jüngere Besucher. Fest steht, so Grieb: „Die Qualität der Angebote wird unser Maßstab bleiben.