Stadt Weinheim gibt Zuschüsse für Balkon-Solar-Module und für gemietete Spülmaschinen

Weinheim (Stadt Weinheim) – Der Traum eines jeden Klimaschützers, der sich zuhause gerne die Sonne auf den Balkon scheinen lässt: Ohne viel Arbeit und Aufwand kann er über Stecker-Solargeräte (auch Balkonmodule genannt) eigenen Strom erzeugen. In Weinheim wird diese Art der Energiegewinnung jetzt von der Stadt gefördert. Gemeinsam mit einem Förderprogramm zur Vermeidung von Einweggeschirr setzt die Stadt damit ganz konkret die Maßnahmen aus einem Klimaschutzpaket um, das der Gemeinderat anfangs des Jahres beschlossen hat.

Das Energieteam der Stadt Weinheim im Amt für Klimaschutz, Grünflächen und Technische Verwaltung hat jetzt noch einmal auf dieses kommunale Förderprogramm hingewiesen. Wer ein geeignetes Gerät installieren will, kann sich auf der Internetseite der Stadt www.weinheim.de (Entwicklung-Klimaschutz) weiter informieren und passende Anträge herunterladen.

Denn mit Stecker-Solargeräten oder auch Balkonmodule genannt, kann Strom einfach selbst erzeugt werden. Diese Mini-Solaranlagen können an die Balkonbrüstung montiert, auf der Terrasse aufgebaut oder an der Hauswand angebracht werden. Damit eignen sie sich auch für Wohnungseigentümer und Mieter, die nicht über eine Dachfläche verfügen, wirbt Jutta Ehmsen, Leiterin des Amtes, in dem die Klimaschutzaufgaben gebündelt sind. Bei einem Umzug könnten die Module auch mit geringem Aufwand entfernt und an einem anderen Gebäude installiert werden.

Die Stecker-Solargeräte erzeugen aus dem Sonnenlicht Strom, der über den eingebauten Wechselrichter in „Haushaltsstrom“ umgewandelt und direkt in den Stromkreis der Wohnung eingespeist wird. Damit können dann beispielsweise der Kühlschrank, die Waschmaschine, der Geschirrspüler, der Herd sowie alle anderen elektrischen Verbraucher direkt betrieben werden. Dadurch reduziert sich der Strombezug vom Energieversorger. Reicht die eingespeiste Strommenge nicht aus, fließt Strom vom Versorger aus dem Netz dazu. Wird mehr Strom erzeugt als verbraucht, fließt er ohne Vergütung ins Netz.

Die Balkonmodule sind dafür gedacht, dass Privatpersonen sie selbst anbringen, anschließen und direkt nutzen können. Auch die Anmeldung beim Netzbetreiber und beim Marktstammdatenregister dürfen sie bis zu einer Nennleistung von 600 W selbst vornehmen. Der finanzielle Aufwand für die Anschaffung der Balkonmodule ist überschaubar.

Für genau diese Anlagen hat die Stadt Weinheim nun ein Förderprogramm aufgelegt. Gefördert werden maximal zwei Balkonmodule mit einer Leistung von zusammen 600 Watt. Pro Balkonmodul gibt es einen Zuschuss von 50 Euro.

Die Antragstellung ist einfach gehalten: Zunächst erfolgt eine Registrierung mit einem Online-Formular. Sobald die Balkonmodule angebracht und beim Netzbetreiber, den Stadtwerken Weinheim, angemeldet sind, wird die Rechnung beim Amt für Klimaschutz, Grünflächen und technische Verwaltung eingereicht und der Zuschuss ausgezahlt.

Die Formulare und weitere Informationen stehen unter Weinheim.de auf der Seite Klimaschutz-Förderprogramme. Sie kann über den Suchbegriff „Balkonmodule“ aufgerufen werden.

Die Erzeugung von Solarstrom vor Ort leistet einen aktiven Teil zur Energiewende. In 20 Jahren werden durch die Mini-Solaranlage rund 2,5 Tonnen CO2 vermieden. Deshalb hatte der Gemeinderat dieses Zuschussprogramm im Rahmen der Task Force Klimaschutz beschlossen.

Im Rahmen der „Task Force Klimaschutz“ hat sich der Gemeinderat seinerzeit auch dafür ausgesprochen, bei öffentlichen Veranstaltungen auf die Nutzung von Einweggeschirr zu verzichten. Durch den Einsatz von Mehrweggeschirr können erhebliche Mengen an Abfall, der durch den Gebrauch von Einweggeschirr entstehen würden, vermieden werden. Der Gemeinderat setzt sich bereits jetzt für eine Maßnahme ein, die ab 2021 europaweit gelten soll. Dann sollen Plastikbesteck, Plastikteller und -schalen sowie Verpackungen für warme Speisen und Getränke aus Styropor als Einwegartikel verboten werden. Allerdings:

Durch die Nutzung von Mehrweggeschirr entstehen große Mengen an Geschirr, wozu eine Spülmaschine oder ein Spülmobil angemietet werden muss. Um Vereinen, Schulen oder Kindergärten den Umstieg auf Mehrweggeschirr zu erleichtern, gibt die Stadt Weinheim einen Zuschuss zu den Mietkosten. Übernommen wird die Hälfte der Mietkosten, maximal 200 Euro. Der Zuschuss wird für höchstens zwei Veranstaltungen pro Jahr und Mieter gewährt.

Er wird mit einem einfachen Formular und der Kopie der Rechnung für die Mietkosten der Spülmaschine oder des Spülmobils beim Amt für Klimaschutz, Grünflächen und technische Verwaltung beantragt. Das Formular und weitere Informationen stehen ebenfalls unter Weinheim.de auf der Seite Klimaschutz-Förderprogramme. Sie kann über den Suchbegriff „Spülmaschine“ aufgerufen werden.