Weinheim bereitet sich auf weitere Flüchtlinge aus der Ukraine vor – Gemeinderat gibt Planung für zehn Wohneinheiten in Auftrag

Weinheim (Stadt Weinheim) – Glücklich ist damit niemand: Der Weinheimer Gemeinderat hat am Mittwoch den Weg frei gemacht für ein möglichst schnelles Wohnraumangebot für Flüchtlinge aus der Ukraine. Rund 500 Menschen aus dem Krieg wurden vom Rhein-Neckar-Kreis für das Jahr 2023 für Weinheim avisiert; aber die Stadt hat für die Menschen keine Wohnungen.

In dieser Situation hat sich der Gemeinderat jetzt für eine neue Container-Wohnanlage für zehn Wohneinheiten ausgesprochen – im Gremium wurde das durchaus als Notlösung angesehen, weil so schnell kein anderer Wohnraum zu finden sei, argumentierte Oberbürgermeister Manuel Just.

Der OB verwies auch darauf, dass die Container das Problem alleine nicht lösen können. In jedem Fall will die Stadt vermeiden, Sporthallen zur Unterbringung zu nutzen. Just kündigte für die nächsten Wochen ein Gesamtkonzept an und erklärte erneut, dass auch eine Unterbringung in den derzeit leer stehenden Schulgebäuden der früheren Schweitzer-Schule und der Bach-Schule sowie ein Neubau am Schleimweg in Sulzbach geprüft werden. 

Der Gemeinderat in seiner Mehrheit trug die Notlösung mit und beauftragte die Verwaltung mit der Vergabe von Planungsleistungen in Höhe von rund 60 000 Euro. Die Container sollen neben der bereits bestehenden Anlage im Gorxheimer Tal aufgestellt werden. Insgesamt werden die Anschaffungskosten auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt.