Veranstaltungsreihe zur Demenzwoche in Weinheim vom 14. bis 20. Septembe 2020, auch Ingrid Noll liest

Ingrid Noll.
Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – Ingrid Noll ist mit fast 85 Jahren noch so klar im Kopf wie frisches Quellwasser; sie schreibt weiter fulminant ihre Romane, erinnert sich an Details und ist nach wie vor eine mitreißende Erzählerin. Aber Weinheims bekannteste Einwohnerin hat auch persönliche Erfahrungen gemacht mit der Krankheit des Vergessens. Bis vor wenigen Jahren hat sie ihre Mutter gepflegt, die alte Dame war mit 106 Jahren die älteste Weinheimerin. Deshalb weiß Ingrid Noll, wovon sie spricht und liest, wenn sie für den Weinheimer  Verein „Leben mit Demenz“ und die Weinheimer Stadtbibliothek am Freitag, 18. September, an einer Veranstaltung im Rahmen der Demenzwoche teilnimmt. An diesem Abend, ab 19 Uhr in der Bibliothek in der Luisenstraße, stellen Weinheimer Bürgerinnen und Bürger Romane und Fachbücher zum Thema Demenz vor – Ingrid Noll gehört zu ihnen. Ebenso: Dr. Andreas Marg, Arzt, Sozialexperte und Vorsitzender des Vereins „Leben mit Demenz“ (vorher Förderverein Alzheimer), Marlies Brinkmann, ebenso Vorstandsmitglied und Angehörige eines Demenzpatienten sowie Dr. Florian von Pein, Chefarzt und Experte für Alternsmedizin an der GRN-Klinik in Weinheim.

Um Corona-Regeln einzuhalten, ist die Besucherzahl begrenzt, um Voranmeldungen wird gebeten unter Telefon 06201/82 620 oder per Mail an bibliothek@weinheim.de

Der Verein beginnt die bundesweite Demenzwoche (14. bis 20. September) am Dienstag, 15. September, 19 Uhr, in Kooperation mit dem Stadtseniorenrat im Rolf-Engelbrecht-Haus. Dort wird die Ergotherapeutin Hanne Zuber zum Thema „Besser wohnen im Alter“ referieren. Der Eintritt ist frei.

Am Sonntag, 20. September, kooperiert der Verein mit dem Kino „Modernes Theater“, im Rahmen einer Matinee um 11 Uhr, wird der Film „Das innere Leuchten“ mit anschließender Gesprächsrunde gezeigt.  „Das innere Leuchten“ ist ein Film, der genauer hinschaut, was es heißt, dement zu sein. Der Dokumentarfilmer Stefan Sick hat sich dafür ein geradezu vorbildliches Heim ausgesucht, das von der Evangelischen Gesellschaft betrieben wird. Die Bewohner werden so respektiert, wie sie sind und genießen größtmögliche Freiheit. Mit Betreuern und Therapeuten wird getanzt und gesungen. Es geht etwas Tröstliches von den Eindrücken eines Heimalltags aus, der für seine Bewohner keine menschliche Zumutung darstellt.