Die Friedrich-Realschule in Weinheim knüpft mit ihrer Ausstattung wieder einmal an die berufliche Realität an und stellt ihren Creative Workspace vor.

Foto: Friedrich-Realschule

Weinheim (Friedrich-Realschule)  – Bereits lange vor coronabedingtem Homeschooling und Onlineunterricht war die FRS digital gut aufgestellt und Vorreiter, den Schülerinnen und Schülern einen Umgang mit Medien zu bieten, wie er dem jeweils aktuellen Berufsleben entspricht. So ist der Umgang mit PCs und IPads hier fester Bestandteil des Schulalltags. Für Klassenbuch, Kommunikation und Aufgabenverwaltung ebenso wie für die Bearbeitung von Arbeitsaufträgen werden digitale Plattformen genutzt, die vielen Lesern von ihrer eigenen beruflichen Arbeit bekannt sein dürften.

So verwundert es kaum, dass eine neue Idee zu Beginn des Schuljahres an den Start ging: der Creative Workspace. Betritt man diesen Raum, fühlt man sich direkt in einen Arbeitsbereich eines jungen dynamischen Startups versetzt. Davon überzeugte sich vergangene Woche auch Heiko Mail, zuständiger Schulamtsdirektor am Schulamt Mannheim, und lobte den Einsatz der Schule als innovativ und ideal für Lernformate der Zukunft. Dass der Raum komplett in Eigenregie der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler gebaut wurde, beeindruckte umso mehr.

Der Creative Workspace ist auf die Anforderungen der heutigen Pädagogik und die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Lernen, Leben, Entspannung, Bewegung, Kommunikation und Kreativität werden durch das Raumkonzept begünstigt. Wer also an die „Standardschule“ denkt, ist sicher verwundert über die hochmoderne technische Ausstattung und das anpassungsfähige Mobiliar. Der Raum verfügt u.a. über eine komplett magnetische Wand, die zusätzlich als Whiteboard genutzt werden kann und der innovativen Methode Design Thinking geschuldet ist. Ganz nach dem Motto „be always connected“ gibt es sechs Fernseher, die je nach Bedarf unabhängig voneinander über eine Matrix angesteuert werden können. Der Raum lädt geradezu dazu ein, mit Gruppen im Unterricht kooperativ zu arbeiten, aber auch um Fortbildungen und Workshops durchzuführen. Durch das flexibel anwendbare Mobiliar werden unterschiedliche Lern- und Arbeitsstile ermöglicht: Stehtische, Barhocker, Regalwände sind temporär veränderbar; Lounge-Elemente auf einem Podest laden zum Verweilen und Nachdenken auf einer anderen Ebene ein.

Einer der Workshops für Schülerinnen und Schüler in diesem Schulhalbjahr war beispielsweise die Ausbildung zum Medienhelfer in Zusammenarbeit mit den Weinheimer Jugendmedien. Die Jugendlichen entwickeln hier regelmäßig Ansätze und Lösungen, um Senioren beim Verstehen von digitalen Medien zu unterstützen. Sie sollen künftig älteren Menschen dabei helfen, z.B. Apps auf Smartphones besser zu verstehen. Im Rahmen des Workshops erstellen die Jugendlichen u.a. Entwürfe für Lernvideos oder auch Lernkarten.

Aufgrund der sich stetig verändernden Arbeitswelt und des immer stärker digitalisierten Alltags verlangt Schule nach neuen Herangehensweisen, nach innovativen Veränderungen, um die Jugendlichen fit für Gesellschaft und Beruf zu machen. Die modernen Lernansätze brauchen passende Lernlandschaften, wie die Friedrich-Realschule diese Stück für Stück Realität werden lässt.