Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) –  Schon im November 2021 haben sich die Leiterinnen und pädagogischen Fachkräfte der städtischen Kitas auf den Weg gemacht, ein umfassendes und präventives Kinderschutzkonzept für die Einrichtungen zu entwickeln.

Das Förderprogramm „Trägerspezifische innovative Projekte“ (TIP) des Landes Baden-Württemberg bietet dafür einen guten Rahmen. Mit dem Projekt werden in den städtischen Kitas nun seit fast anderthalb Jahren vielfältige Angebote für Kinder erprobt und nachhaltig verankert, die deren Beteiligung, ihre körperliche und psychische Gesundheit sowie ihre Entwicklung fördern und sie sozial-emotional stärken. Während eine Kita regelmäßig Besuch von Begleithunden bekommt, konnte zum Beispiel eine andere Kita ein professionelles Zirkusprojekt umsetzen.

Auch für die Fachkräfte der Kitas gab es vielfältige einrichtungs­übergreifende sowie teaminterne Fortbildungen zum Beispiel zur Schutzkonzeptentwicklung, Steuerungsgruppentreffen und Fachtage.

So wie jetzt bei einem konstruktiven Fachaustausch, organisiert vom Amt für Bildung und Sport. Amtsleiterin Carmen Harmand und Abteilungsleiter Andreas Haller registrierten erfreut, dass trotz personell angespannter Zeiten alle Akteure anwesend sein konnten, um sich unter der Überschrift „Aktiv für den Kinderschutz“ auszutauschen und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen.

Der Schwerpunkt lag in dieser Fortbildung auf dem Verhalten von Fachkräften und so wurde gemeinsam an einer Verhaltensampel als visualisiertem Wegweiser gearbeitet. Sie kann in der Praxis helfen, angemessenes von kritischem pädagogischem Verhalten zu unterscheiden und entsprechende Schritte daraus abzuleiten. Denn darin sind sich alle einig: Kinder brauchen unseren Schutz. Ihre grundlegenden Rechte und ihr Wohlergehen sollen gewahrt und Übergriffe in der Kita vermieden werden. Auch über Strategien wurde sich ausgetauscht, die Fachkräften in herausfordernden Situationen helfen könnten. Moderiert wurde dieser Tag von Volker Schuld, dem Leiter des AWO Kinderschutz-Zentrums Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises.

„Herausforderungen und Schwierigkeiten gehören zu unserem Alltag und gerade dann benötigt es Vertrauen, gute Beziehungen und klare Verfahrenswege“, so beschrieb es Carmen Harmand. Um das Wissen, das Verständnis und die Wertschätzung für die jeweiligen Arbeitsbereiche zu vertiefen, ging es am zweiten Tag der Fortbildung um das Thema „Kommunikation“ zwischen Kitas und Fachamt. Kerstin Pulm, Coach und Moderatorin, steuerte die Gruppe durch den Austausch, gab Impulse und Zeit für Diskussion, um das Miteinander, als großes Team, weiterzuentwickeln und zu gestalten.

Das Weinheimer Projekt „Kinder schützen – Kinder stärken. Umfassender Kinderschutz in Kindertageseinrichtungen“ wird im Förderprogramm (TIP) des Landes Baden-Württemberg umgesetzt und aus Mitteln des Bundes im Rahmen des Gute-KiTa-Gesetzes gefördert.