Stadtwerke Weinheim feierten Richtfest der neuen Wärmezentrale am Breitwieserweg – der Anteil an erneuerbaren Energien zur Erzeugung von Wärme steigt

Foto: Stadt Weinheim
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Weinheim (Stadt Weinheim) – Ein weiterer Meilenstein für die Wärmeversorgung der Zukunft in Weinheim: Am Freitag, 21. April, feierten die Stadt Weinheim, die Stadtwerke Weinheim sowie weitere Beteiligte das Richtfest für die neue Wärmezentrale 1 im Breitwieserweg in Weinheim. In dem Neubau finden künftig zwei Pelletkessel zur Wärmeerzeugung sowie vier Pufferspeicher Platz. Die neue Wärmezentrale ist der nächste Schritt zum grünen Wärmenetz in Weinheim. „Unser Ziel ist, die erdgasbetriebene Wärmeerzeugung sukzessive durch erneuerbare Energien zu ersetzen“, erläuterte Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim. Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just ergänzte: „Die Wärmezentrale ist ein wichtiger Schritt zum Ziel der Stadt Weinheim, bis 2040 klimaneutral zu sein.“ Weitere Gäste des Richtfests waren neben den Mitarbeitenden der Stadtwerke Weinheim Constantin Görtz vom Architekturbüro Görtz & Fritz aus Weinheim sowie Vertreter des Pellet-Kesselherstellers HDG.

 

Holzpellets als Energieträger

Derzeit sind 395 Wohneinheiten an das Fernwärmenetz 1 angeschlossen. Nach Fertigstellung der Wärmezentrale rechnen die Stadtwerke Weinheim mit einer Wärmeabgabe des Fernwärmenetzes von rund 5.000 Megawattstunden (MWh) im Jahr. Rund die Hälfte der Energie wird mit den Pelletkesseln erzeugt. Zusätzlich wurde bereits im Dezember 2022 ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Händelstraße errichtet, das mit Biomethan betrieben wird. Es liefert etwa 1.000 MWh pro Jahr. Der Rest stammt aus den erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken der bestehenden Heizzentrale im HaWei. „Erdgasbetriebene BHKW arbeiten hocheffizient mit einem Wirkungsgrad von rund 90 Prozent. Sie sind deshalb nach wie vor die bevorzugte Alternative zu reinen Gaskesseln“, erläutert Andreas Ernst, Technischer Leiter der Stadtwerke Weinheim.

 

Stadt und Stadtwerke setzen die Wärmewende vor Ort um

Durch die Novellierung des Klimaschutzgesetzes Ende 2020 hat Baden-Württemberg als erstes Bundesland eine verpflichtende kommunale Wärmeleitplanung für große Kreisstädte und Stadtkreise eingeführt. „Das Land unterstreicht damit, dass die Wärmewende maßgeblich Aufgabe der Kommunen ist. Gemeinsam mit den Stadtwerken Weinheim arbeiten wir an dem kommunalen Wärmeplan. Die neue Heizzentrale spielt dabei eine wichtige Rolle“, sagte Manuel Just.