Informationsveranstaltung mit Arzt Marc Häffner am 19. März in der KulturScheune – Eintritt frei

Im November vorigen Jahres informierten Bürgermeister Matthias Baaß sowie Roger Deuser, Marc Häffner und Kai Jugenheimer von der Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen über Hintergründe und Ziele der Projektidee „Viernheimer retten Leben“.
Foto: Stadt Viernheim
Grafik: © Stadt Viernheim

Viernheim (Stadt Viernheim) – In Kooperation mit der „Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen“ (AVH) bietet die Volkshochschule Viernheim im Rahmen der Aktion „Viernheimer retten Leben!“ eine Informationsveranstaltung zu den Themen Erste Hilfe, Wiederbelebung und Einsatz von Defibrillatoren an. Ziel ist es, in der Bevölkerung das Bewusstsein für Erste Hilfe neu zu wecken und alle Generationen fit zu machen für lebensrettende Maßnahmen.

Unter Erster Hilfe versteht man lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen, die von jedermann erlernt und bei medizinischen Notfällen, etwa bei Atem- oder Kreislaufstillstand, angewendet werden können. Bedauerlich ist, dass viele Menschen zwar schon einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, sich im Notfall aber scheuen, Erste Hilfe zu leisten. Viel Wissen ist in Vergessenheit geraten, bedarf einer Auffrischung, um in Notsituationen schnell und richtig helfen zu können, Leben zu retten! Etwa bei Herzstillstand, mit 90.000 Fällen pro Jahr die häufigste Todesursache. Dabei zählt jede Minute, denn jede Minute verringern sich die Überlebenschancen um 10 %. Dann ist es entscheidend, ob Ersthelfer die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) beherrschen und auch mit einem Defibrillator sicher umgehen können.

Erste Hilfe ist ein Thema, das alle angeht – Jung und Alt. Viele Kinder und Jugendliche haben hier ein Wissensdefizit, denn leider finden in Schulen keine Erste-Hilfe-Kurse mit HLW mehr statt, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Bei der Informationsveranstaltung mit dem Viernheimer Arzt Marc Häffner (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst) am Dienstag, 19. März 2019, ab 19.00 Uhr in der KulturScheune dreht sich alles um diese wichtigen Fragen: Was tun bei häuslichen Notfällen? Wann brauche ich den Rettungsdienst? Wann den ärztlichen Bereitschaftsdienst? Was passiert beim plötzlichen Herzstillstand? Wie benutze ich einen Defibrillator? Alle Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Jeder Viernheimer und jede Viernheimerin kann Leben retten! Die Teilnahme ist kostenlos.

Diese Informationsveranstaltung findet im Rahmen der im letzten Jahr von der AVH in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim gestarteten Aktion „Viernheimer retten Leben!“ statt. Bürgermeister und Schirmherr Matthias Baaß würde sich freuen, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von diesem Schulungsangebot Gebrauch machen würden. „Ziel der Aktion ist es, die Zahl von öffentlich zugänglich lebensrettenden Defis in Viernheim zu erhöhen. Die Benutzung eines Defis ist nicht schwer. Es sind nur ein paar Handgriffe, aber die müssen gezeigt und eingeübt werden. Man kann nichts falsch machen!“

Aktion „Viernheimer retten Leben!“

In unserer Stadt gibt es zu wenig öffentlich zugängliche Defibrillatoren, die bei Notfällen Menschenleben retten könnten. Aus diesem Grunde startete die „Arbeitsgemeinschaft Viernheimer Hilfsorganisationen (AVH)“ Anfang November letzten Jahres in Zusammenarbeit mit der Stadt Viernheim das Projekt „Viernheimer retten Leben“, bei dem es im Kern um verbesserte Lebensrettung durch Defibrillatoren (Defis) mittels Elektroschock, um einen „Neustart für das Herz“ bei lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern oder Herzstillstand geht.

Ziel ist es, die Dichte von Defis in städtischen Einrichtungen bzw. im öffentlichen Raum insgesamt zu verstärken. Denn Defis können Leben retten! Und Leben retten können neben Ärzten und Sanitätern auch Ersthelfer, allerdings nur solche, die über notwendige Kenntnisse verfügen. Deshalb will die AVH zum einen entsprechende Kurse zur richtigen Anwendung von Defis (Reanimationstraining) durchführen, zum anderen in diesem Kontext das Interesse der Bevölkerung insgesamt an „Erster Hilfe“ neu wecken, die Bürgerschaft für Gesundheitsprävention sensibilisieren und dadurch auch Nachwuchskräfte für die AVH gewinnen.

Die AVH betont die Notwendigkeit der Unterstützung durch geschulte Ersthelfer in Notfällen mit Defis, denn die professionellen Systeme der Gesundheitsvorsorge (Hausärzte, Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Krankenhäuser, Rettungsdienst) könnten dies – auch aufgrund des Fachkräftemangels – in Zukunft nur bedingt ausgleichen.

Zwischenzeitlich haben einige Sponsoren Geld für die Beschaffung von öffentlich zugänglichen Defis gespendet. Allein die Volksbank Darmstadt-Südhessen hat vergangene Woche Bürgermeister Matthias Baaß und Vertretern der AVH einen Spendenscheck über 7.500 Euro übergeben.