Starkes Plus bei Krediten an heimische Wirtschaft – Nachhaltige Geldanlagen im Trend

Foto: Volksbank Darmstadt – Südhessen eG

Darmstadt (Volksbank) – Mit einem wiederum deutlichen Wachstum im Kundengeschäft blickt die Volksbank Darmstadt – Südhessen eG auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. Ein kräftiger Zuwachs im Kreditgeschäft, ein Anstieg bei den Kundeneinlagen und nicht zuletzt ein ausgesprochen gutes Wertpapiergeschäft sowie ein gestiegenes Zahlungsverkehrsvolumen bescherten der Genossenschaftsbank in einem herausfordernden Umfeld ein gutes Jahresergebnis. Alles in allem stieg das Kundengeschäftsvolumen um erfreuliche 6,0 Prozent auf rund 10,7 Milliarden Euro. Trotz dieser Erfolge im Kundengeschäft werde es immer schwieriger, auskömmliche Ergebnisse zu erzielen. Grund dafür sind die inzwischen auf Dauer zementierten Negativzinsen der EZB. Angesichts dessen ist die Bank mit dem auf knapp 39 Millionen Euro stabilisierten Betriebsergebnis zufrieden.

Verantwortliche Kredit- und Anlageberatung führt zu Erfolgen

Dass die Volksbank Darmstadt – Südhessen wieder eine Bilanz mit guten wirtschaftlichen Ergebnissen aufgestellt hat, erklärt Vorstand Michael Mahr mit der hohen Qualität der Beratung, der Nähe zum Kunden und einer gleichermaßen auf Solidität und Wachstum ausgerichteten Kreditstrategie. Zugute gekommen sei der Bank dabei auch, dass sie sich den veränderten Bedürfnissen und dem Nutzungsverhalten der Kunden immer frühzeitig angepasst hat und dabei eine gute Balance zwischen regionaler Nähe und digitaler Leistungsangebote gefunden hat. Das spiegle sich in allen wesentlichen Bilanzkennzahlen wider. Entsprechend erhöhte sich Bilanzsumme sich zum 31. Dezember 2019 auf 4,67 Milliarden Euro. Mit einer kräftigen Ausweitung um 117 Millionen Euro hat sich das Kreditgeschäft einmal mehr als wichtige Säule der Geschäftsentwicklung erwiesen. Die weiter ungebrochene Nachfrage nach gewerblichen und privaten Darlehen lies die Kundenforderungen auf einen neuen Höchststand von 3,54 Milliarden Euro klettern. 776 Millionen Euro wurden allein im vergangenen Jahr neu an Privatkunden, Selbstständige und mittelständische Unternehmen Südhessens bereitgestellt.

Nachhaltige Geldanlagen im Trend

Stark gefragt waren im bestehenden Nullzinsumfeld zeitgemäße Anlageformen, was sich in einem starken Zuwachs im Wertpapiergeschäft zeigt. Laut Vorstand Matthias Martiné liegt das daran, dass immer mehr Menschen erkennen, dass man nur mit einer Geldanlage an den Wertpapiermärkten eine Chance auf positive Renditen und damit auf einen Vermögenszuwachs hat. Hingegen könne man bei Nullzinsanlagen quasi zusehen wie das Vermögen durch die Inflation an Wert verliert. Wertpapiere und Investmentfonds stellen bei der Volksbank seit vielen Jahren einen elementaren Baustein in der Anlageberatung und Vermögensstrukturierung dar. Stolze 425 Millionen Euro wurden in Wertpapiere investiert, in Folge dessen das betreute Kundenvermögen auf 2,85 Milliarden Euro stieg. Der Erfolg dieser Anlagestrategie für die Kunden lässt sich sehen: Der Wert aller Kundendepots stieg in den vergangenen zwölf Monaten alleine durch Kurssteigerungen überdurchschnittlich um 15,1 Prozent, was einer Vermögensmehrung von 293 Millionen Euro entspricht.

Auch Kleinsparer können an der positiven Börsenentwicklung partizipieren. Gerade Fondssparpläne eignen sich hervorragend als Einstiegsprodukt für Kunden, denen keine großen Anlagebeträge zur Verfügung stehen. Die Anleger der Volksbank greifen auf diese Sparform bereits sehr rege zurück. Über 8.400 Verträge wurden in 2019 abgeschlossen – ein Plus von 19,8 Prozent zum Vorjahr. Hauptanlageschwerpunkt waren erstmals nachhaltige Fondsanlagen des Partners Union Investment.

Ertrag trotz Belastungen aus dem Zinsniveau in 2019 noch stabil

Entsprechend kletterte der Provisionsüberschuss um 0,9 Millionen Euro auf 33,6 Millionen Euro. Das Geschäftsjahr 2019 schließt die Bank allerdings mit einem um 1,3 Millionen Euro niedrigeren Zinsüberschuss von 78,6 Millionen Euro. Diese Entwicklung wird sich nach Aussage von Martiné in den nächsten Jahren deutlich verstärken, da Neuabschlüsse und Prolongationen im Kreditgeschäft aufgrund der gesunkenen Zinsen zu deutlich niedrigeren Konditionen als in der Vergangenheit erfolgen. Diesem Ertragsdruck stellt sich die Volksbank Darmstadt – Südhessen mit einer strengen Kostendisziplin, wobei ihr die durch die Digitalisierung realisierte Effizienzsteigerung helfen. Die Verwaltungsaufwendungen konnten im Jahr 2019 um 1,5 Millionen Euro auf 71,5 Millionen reduziert werden. Das Betriebsergebnis vor Bewertung mit rund 39 Millionen Euro ermöglicht, dass den knapp 100.000 Mitgliedern nach Dotierung der Rücklagen und Steuerzahlungen von gut 12 Millionen Euro wieder eine attraktive Dividende zufließen wird.

Flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen

Trotz fortschreitender Digitalisierung des Bankgeschäfts bleibt die Filiale Anker der Kunde-Bank-Beziehung, versichert Mahr – obwohl die zunehmende Anzahl digital affiner Kunden auf der einen und dem Wunsch nach bedienten Service auf der anderen Seite für die Bank ein ziemliches Spannungsfeld darstelle. Über 60 Prozent der Kunden setzen inzwischen auf das Internet zur Abwicklung ihrer Bankgeschäfte und wickeln immer mehr Transaktionen online ab. Allein in 2019 registrierten sich die Kunden über 20 Millionen Mal im Online-Banking und der VR Banking-App. Das entspricht mehr als 56.000 Anmeldungen pro Tag, mit der Folge, dass sich die Filialfrequentierung deutlich rückläufig entwickelt. Um den Ausbau der digitalen Angebote mit persönlicher Nähe zu verbinden, investiert die Volksbank weiter in die Verzahnung ihrer Zugangswege und hält an ihrer Strategie mit dem Slogan „Unsere Zukunft ist persönlich und digital“ fest. Erst Anfang Januar ging die neue Abteilung „Mediale Kundenberatung“ an den Start, die dem zunehmenden Anspruch der Kunden nach Beratungsleistung außerhalb der Bankfilialen via Video- und Telefonberatung entspricht. Mit diesem Ansatz verbindet sie modernes Banking mit den Qualitäten und Vorteilen einer regionalen Volksbank. Die Bank bleibt also persönlich ansprechbar und richtet ihr Augenmerk auf Beratungsqualität von Mensch zu Mensch. 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell für die Kunden direkt ansprechbar, ob in der Filiale, am Telefon oder per Chat. „Nähe lässt sich heutzutage nicht mehr in Metern zur nächsten Filiale oder deren Anzahl festmachen“, erläutert Mahr. Auch die lokale Präsenz werde schließlich bedarfsorientiert weiterentwickelt und an den personenbesetzten Standorten wird weiterhin investiert. So steht in diesem Jahr die Modernisierung der Filiale in der Lampertheimer Kaiserstraße auf der Agenda. Neben dem gewohnten Serviceangebot und einen umfassend ausgestatteten Selbstbedienungsbereich werden dort in neuer Atmosphäre den Kunden auch digitale Lösungen zugänglich sein. Aktuell betreibt die Volksbank Darmstadt – Südhessen 42 Geschäftsstellen mit persönlichen Service und 30 Selbstbedienungsstandorte mit mehr als 200 Automaten. Mit diesem sehr dichten Filial- und Automatennetz sieht sich die Volksbank in der gesamten Fläche ihres Geschäftsgebietes sehr gut aufgestellt. „Wir tun alles, dass es so bleibt“ betont Mahr, auch wenn mitunter unpopuläre Entscheidungen zu treffen seien. Kooperationen mit benachbarten Sparkassen ermöglichen indessen, die Präsenz vor Ort zu erhalten.

Stark für Wirtschaft und Gesellschaft

Durch ihr breit aufgestelltes gesellschaftliches Engagement bringt sie zum Ausdruck, wie sehr sie sich mit der Region Südhessen verbunden fühlt und dass nicht nur wirtschaftliche Werte im Vordergrund stehen. Im Geschäftsjahr 2019 unterstützte die Bank mit finanziellen Fördermaßen in Höhe von 727.000 Euro wieder eine Vielzahl von sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen dabei, Projekte und Initiativen am Leben zu erhalten, die für die Menschen vor Ort von Bedeutung sind. Zudem konnten Vereine und Institutionen durch Nutzung der Crowdfunding-Plattform für 16 Projekte Spenden in Höhe von 73.200 Euro einwerben. Die Volksbank-Stiftung „Hoffnung für Kinder“ setzt sich mit der Bereitstellung von Sach- und Geldmitteln dafür ein, dass hilfsbedürftige Kinder eine faire Chance auf eine Teilhabe am „normalen“ Leben erhalten. 44 Projekte wurden vergangenes Jahr mit der stattlichen Summe von 139.000 Euro gefördert.