Bürgermeister Matthias Baaß bedankte sich mit Worten und einem Präsent  bei einem kleinem Empfang im Rathaus

Viernheim (Vo) – Am 4.August 2020 erreignete sich die gewaltige Explosion in Beirut im Libanon, tausende Menschen wurden verletzt und getötet, ebenso waren tausende unter den Trümmern begraben. Gleich ein Tag darauf flogen die zwei THW-Helfer Marion Sassen als Rettungshundeundeführerin und Bertram Bähr in der Funktion als Liaison Officer gemeinsam mit rund fünfzig THW-Helfern aus Deutschland in den Libanon, um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen.
Für Marion Sassen und ihren Hund Spürhund Sharky war es der erste Auslandeinsatz mit der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW, Bertram Bähr war schon knapp zwanzigmal mal bei Auslandeinsätzen dabei.
„Wir waren im Umkreis von zwei Kilometern um den Ground Zero“ , so Sassen, mitten im Hafen wurde sie und ihr Spürhund eingesetzt. Gemeinsam mit einem kleinen Team von  Spezialisten war Sassen und ihr Hund unterwegs. „Es war heiß, die Luft feucht, wie im Treibhaus“, sagt Sassen, erschwerend kam hinzu das alle Helfer Masken tragen müssen.  extreme Gerüche: aus den Containern ausgelaufene Waren, Öl, Rauch, Tod. Das war anstrengend für die Hunde.
Die THW-Helferin und ihr Hund sind in einem kleinen Team von Spezialisten unterwegs, normal dauert die Schicht zwölf Stunden, wegen der extremen Umstände wurden die auf sechs Stunden gekürzt. Ess ist heiß, die Luft feucht, „wie im Treibhaus“, sagt Sassen, und alle Helfer müssen Masken tragen. „Da waren extreme Gerüche: aus den Containern ausgelaufene Waren, Öl, Rauch, Tod. Das war anstrengend für die Hunde. Vorsichtig muss das Team sein, erst wurde auf die Gefahren, wie ausströmendes Gas, der Einsatzort geprüft, als erstes gingen die Hunde aus Suche. „Wir haben keine Lebenden gefunden, natürlich wäre das der Jackpot gewesen, aber der Einsatz war trotzdem ein Erfolg, so konnten wir sichergehen, dass kein Mensch mehr in den Trümmern lebt, bevor die Aufräumarbeiten mit dem Bagger begonnen haben“, so Sassen.
Bertram Bähr war im Führungsteam, als erstes nahm er Kontakt zur lokalen Einsatzleitung auf und erkundet, wo die Teams mit ihren Spürhunden am dringendsten benötigt werden. Bei den Fahrten durch die Stadt sieht er erst das Ausmaß der Explosion. „In der Altstadt waren einzelne Gebäude eingestürzt, aber am Hafen war es am schlimmsten. Mittendrin der Krater der Explosion, gefüllt mit Meerwasser, Schiffe, die aufs Trockene geworfen wurden“, so wird er beim Erzählen immer leiser schließlich schüttelt er stumm mit dem Kopf.
Beide Helfer wurden nach ihrer Ankunft in Deutschland dreimal auf Corona getestet, obwohl die Tests negativ ausfiehlen mussten sie sich sechs Tage in häusliche Quarantäne begeben.
Bürgermeister Matthias Baaß bedankte sich auch im Namen des Magistrat bei den beiden für den geleisteten Einsatz, ebenso galt sein Dank dem THW für die generelle Bereitschaft. Als kleine Anerkennung überreichte er ein Präsent an die beiden, auch Hund Sharky wurde mit einem Fresskorb bedacht.
Ortsbeauftragter Volker Patzwaldt vom THW Viernheim bedankte sich beim Bürgermeister für die Unterstützung und die Wertschätzung für die Helfer.