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Viernheim (RK) – Der MGV 1846 bietet im Rhythmus von zwei Jahren den Sängern, der Vereinsfamilie und  Interessierten die Teilnahme an einer Sängerreise an. Die letzten Reisen gingen im Jahr 2015  nach Essen und Umgebung, im Jahr 2017 verbrachte man im Südwesten unseres schönen Landes – im Allgäu und der Vierländer Region Bodensee – fünf wunderschöne Tage.

In diesem Jahr war die Stadt Dresden, genauer gesagt das Dorint Hotel Dresden Ziel der Reise. Von dort startete man zu den bereits feststehenden Ausflügen und den Sehenswürdigkeiten des Programms.Pünktlich um 07.00 Uhr am Morgen des 11.10. 2019starteten ab Bürgerhaus zwei Busse der Firma Kollerer in das „Abenteuer MGV Sängerreise 2019“.

Vor der Abfahrt bzw. nach der Abfahrt im Bus erhielten alle Reisenden von Stefan Zettl – der zusammen mit seiner Frau Martina diese Reise ausgezeichnet vorbereitet und organisiert hatte – eine sehr ausführliche Broschüre über Dresden mit allen für den Verlauf der Reise erforderlichen Unterlagen und Vorab-Informationen über die einzelnen Ziele. 

Nach einer kurzen Begrüßung der Reisenden durch die beiden Busfahrer Victor und Volker ging die Fahrt zur Autobahn auf die A67 in Richtung Norden.  

Das erste Ziel der diesjährigen Sängerreise war eine Raststätte bei Eisenach an der  ehemaligen Grenzanlage zur DDR. Dort wurde per Busverpflegung eine ausgiebige Frühstückspause eingelegt. Wie es sich für einen Männergesangverein gehört, brachte man unter der Leitung unseres Dirigenten Hans Kaspar Scharf die Lieder „Ich liebte einst ein Mädchen” sowie „Die Rose von Burgund” zu Gehör.

Danach begrüßte unser 1. Vorsitzender Jens Heinen ganz offiziell alle Teilnehmer der Sängerreise. Ganz besonders freute er sich Mitreisende zu begrüßen die das erste mal bei einer Sängerreise des MGV 1846 e.v. dabei waren.

Ohne Stau und gut unterhalten ging die Fahrt weiter Richtung Dresden. Das heutige Tagesziel Dresden konnte somit bereits vor der geplanten Zeit erreicht werden. Bei der Ankunft vor dem Hotel wurden im Bus die Zimmerschlüssel verteilt, so dass jeder Mitreisende stressfrei sein Zimmer beziehen konnte und genügend Zeit blieb bevor man sich im Hotel Restaurant„Zur Brücke”  zum gemeinsamen Abendessen traf. Das Abendessen wurde in  Büfett-Forrm  angeboten und hat allen vorzüglich gemundet.

Samstag 12.10.2019

Nach einem Frühstücksbüfett das keine Wünsche offen ließ, trafen sich die Reiseteilnehmer vor dem Hotel. Für 09.30 Uhr stand die Abfahrt zu einer Stadtrundfahrt mit anschließendem Stadtrundgang auf dem Programm. Das Abendessen war für 18.00 Uhr im „Pulverturm” reserviert.
Zur Einstimmung in den Tag brachten die Sänger unter der Leitung von Hans Kaspar Scharf vor dem Hotel den „Bajazzo” zu Gehör. Im Bus wartete bereits die Stadtbilderklärerin für den heutigen Tag auf uns. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es im Bus zwei mit der „Kathrin” bzw.. Im Bus 1 mit Robert auf Tour. Los ging es mit einer riesigen Freifläche – der ehemaligen Jo Cocker Wiese weil da mal Jo Cocker spielte – die in naher Zukunft mit einer Schule bebaut werden soll.

Vorbei ging es am Stadion von Dynamo Dresden, an einem Park mit alten Ausstellungsbahnen von 1925 im Maßstab 1:3 die – außer dem Lokführer – von Kindern betrieben wird. Weiter ging es an der Gläsernen Manufaktur vorbei die an einem anderen Tag noch separat besichtigt wurde.
Aktuell hat Dresden ca. 540.00 Tausend Einwohner und liegt im Bundesland Sachsen. Auf die bei der Stadtrundfahrt zu sehenden blauen Rohre ging die Stadtführerin wie folgt ein: Das ist keine Kunst, sondern dient der Entwässerung der Baugruben bei den zahlreichen Bauvorhaben in der Stadt.

Auch die Orientierung in der Stadt sollte nicht so schwer fallen. Alles ist nach Monarchen benannt: Z. B. Albertinum, Alberthafen, Albertbrücke, Albertplatz usw.
Vor dem Krieg gab es in Dresden viel erfolgreiche Industrie; heute ist davon nur noch das  Villengebiet Blasewitz übrig geblieben mit einem Grünflächenanteil von 63%.
Vorbei am Universitätsklinikum ging es Richtung Elbauen mit den drei Elbschlösser Schloss Albrechtsberg, Lignerschloss und Schloss Echberg. (Die drei Elbschlösser selbst wären schon eine separate Reise nach Dresden wert.) Die drei Schlösser bilden zur Elbseite Terrassen die teilweise zum Weinbau genutzt werden. Ein herrlicher Blick über die Elbauen auf die Schlösser – traumhaft schön.

Weiter ging es über die „Waldschlößchenbrücke” vorbei an einer Haltestelle der ersten Bergschwebebahn.
Die Pfunds Molkerei in der Bautzener Strasse wurde zu Fuss in Augenschein genommen. Sie nennt sich schönster Milchladen der Welt und ist ausgestattet mit handgemalten Fliesen der Fa. Villeroy u. Boch. Eingetragen ins Guinness Buch der Rekorde ist sie heute eine Touristenattraktion der Stadt. Zu verdanken ist dies einem Landwirt aus der Umgebung von Dresden der die Idee hatte die Dresdner mit frischer Milch zu versorgen und einen Laden einrichtete. Manch einer der Reiseteilnehmer nutze die Gelegenheit sich mit einem frischen Glas Milch zu stärken.
Gezeigt wurde die sog. „Blaues Wunder Brücke – eine der ersten Brücken in Dresden ohne einen Strompfeiler in der Mitte – mit einer Spannweite von 280 Metern. Sie war die einzige Brücke in Dresden die 1945 quasi nicht zerstört wurde. „Blaues Wunder” ist der inoffizielle Name der Loschwitzer Brücke.
Vorbei an einem Denkmal für den Schriftsteller Erich Kästner, dem Denkmal – ganz in Gold, der goldene Reiter – für August den Starken wie er durch seine neue Königsstadt Dresden reitet der Stadt den Rücken zukehrt und in sein Königreich Polen reitet. An dieser Stelle soll auch die Stadt Dresden entstanden sein. (1206 erste urkundliche Erwähnung von Dresden).

Vorbei an der neuen jüdischen Synagoge ging es zum Aussteigen an den Pulverturm der am Abend der Treffpunkt war für das Abendessen.

Bevor es aber soweit war ging es zu Fuß weiter durch die Dresdner Altstadt. Stichwortartig die Stationen bis zur Semperoper: Erklärungen zur Frauenkirche deren neuere Geschichte jedem bekannt sein dürfte, denn über vier Jahrzehnte erinnerte die Ruine an die Zerstörung Dresdens und die Schrecken des Krieges, der Fürstenzug, ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges aufgetragen auf ca. 23.00 Fliesen an der Außenseite des Dresdner Residenzschlosses, das Residenzschloss selbst mit dem neuen Grünen Gewölbe in deren Ausstellung sich der Prunk der sächsischen Kurfürsten widerspiegelt – z. B. Kirschkern mit den 185 Gesichtern, dem Grünen Diamanten (z. Zt. in einer Ausstellung in den USA zu sehen); – über den bedeutendsten Schatz osmanischer Kunst in Europa verfügt die Dresdner Rüstkammer, die Ihr lebensgroßes Pferde Exponat mit dem reich geschmückten tatarischen Sattel August des Starken aus der „Türkischen Kammer“ z. Zt. entliehen hat -,  Rüstkammer, Münzkabinett, usw. -. dann der Zwinger, ein Gebäudekomplex mit Gartenanlagen. Er ist neben der Frauenkirche das bekannteste Baudenkmal in Dresden und schließlich ging es weiter bis zur Semperoper.

An der Semperoper verabschiedete sich unsere Stadtbilderklärerin und die Kollegen aus der  Semperoper – in unserer Gruppe Frau Paula Lange – übernahmen nahtlos Ihre Arbeit.
Die Geschichte der Oper geht auf die Eröffnung eines ersten Opernhauses 1667 zurück. Sie zählt mit Ihrer einmaligen Architektur zu einer der prachtvollsten Opernhäuser der Welt.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden –  eines der renommiertesten Orchester der Welt wurde bereits 1548 gegründet. Ein sehenswertes Opernhaus das uns soweit es die Zeit zuließ ausführlich – insbesondere der Bühnenbereich – erklärt wurde. Platz ist für bis zu 1.300 Besucher. (Für den Nachmittag stand eine Aufführung auf dem Programm und während unserer Besichtigung fanden Beleuchtungsproben auf der Bühne statt.)

Nach Beendigung der Besichtigung ließen es sich die Sänger nicht nehmen im Ausgangsbereich ein Lied zu singen. Kräftig erklang das „Abendlich schon rauscht der Wald” unter dem Dirigat von Hans Kaspar Scharf.

Anschließend hatten alle Reiseteilnehmer genügend Freizeit um auf eigene Faust und bei herrlichem Wetter die Dresdner Altstadt selbst zu erkunden oder das zu sehen was einem besonders interessant erschien. Pünktlich um 18.00 Uhr trafen sich die Reiseteilnehmer zum gemeinsamen Abendessen vor dem Pulverturm.
Beim Pulverturm an der Frauenkirche handelt es sich um ein Bauwerk von 1565. Als Teil der Dresdner Verteidigungsanlagen beherbergte es das Schießpulver; allerdings sicher in der Erde verstaut. Unter August dem Starken wurde anno 1725 das dritte Königsteiner Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 238.000 Litern hergestellt. Das Fass ging aus einem Konkurrenzkampf mit den Kurfürsten der Pfalz hervor. Eine “kleinere” Nachbildung erinnert daran. Heute wird das Kellergewölbe als Restaurant genutzt und ist eines der schönsten Gewölberestaurants in Dresden.

Stilecht reserviert mit einem „Quartierschein” nahmen die Reiseteilnehmer Platz an Ihren Tischen und konnten Ihr vorab ausgewähltes Abendessen geniessen. (Als Dessert gab es die Original Dredner Eierschecke) Selbst „August der Starke”, prächtig gekleidet in einem Prunkgewand der damaligen Zeit ging von Tisch zu Tisch und unterhielt sich mit den Gästen.

Quasi als Dank für die gewährte Gastfreundschaft und das gute Essen brachten die Sänger auf engstem Raum die Lieder „Benia Calastoria” und „Ein Bier” zum Vortrag. Die weiteren anwesenden Gäste – u. a. eine Gruppe aus Asien – vergaßen weiter zu essen und lauschten unseren beiden Lieder. Zu später Stunde konnte jeder eigenverantwortlich den Weg ins Hotel (ca. 10 Minuten Fußweg) antreten.

Sonntag 13.10.2019

Für den Sonntag stand ein Tagesausflug in das Elbsandsteingebirge mit Besuch und Führung in der Festung Königstein, einem Besuch der Bastei mit Rundgang und Einkehr im Panoramarestaurant sowie ein Besuch im Schloss Pillnitz auf dem Programm. Das Abendessen war im Restaurant „Waldmax” vorgesehen.

Nach der Stärkung am Frühstücksbüfett war Treffpunkt vor dem Hotel wo bereits die Busse warteten. Die Reiseleiterin (Kerstin) wartete auch schon auf die Gruppe. Bevor die Fahrt los ging versammelte sich der Chor um das Lied „Wein und Liebe” anzustimmen.

Über Autobahn und Landstrasse ging es zum ersten Ziel der Festung Königstein. Flugs waren die Eintrittskarten besorgt und mit dem Fahrstuhl ging es hoch auf das Gelände der Festung.

Die Festung Königstein ist die größte Bergfestung in Europa und liegt inmitten des Elbsandsteingebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb der Ortschaft Königstein. Die Festung liegt 240 m über der Elbe und zeugt mit teilweise über 400 Jahre alten Bauten von der teils militärischen teils zivilen Nutzung von 1233 an (erstmals urkundlich erwähnt) bis heute.

Unter anderem bis ins Jahr 1922 war die Festung Staatsgefängnis von Sachsen (z. B. 1706 Friedrich Böttger, Erfinder des Porzellans) oder 1874 August Bebel (Sozialdemokrat). Die Reiseleiterin erzählte, dass von dort keiner ausbrechen konnte. Im Jahre 1848 soll aber ein Schornsteinfegergeselle den umgekehrten Weg gewählt haben und die Festung bestiegen haben. Sein “Lohn” war dass er erst mal festgenommen wurde.

Im Hauptgebäude der Festung befindet sich mit ca. 152 m Tiefe der tiefste Brunnen von Sachsen. Versorgt mit Wasser hat das sicher dazu beigetragen dass die Festung im Laufe der Jahre nicht eingenommen werden konnte. In früheren Kriegszeiten wurde die Festung auch dazu benutzt in Fässern das Geld der Landesfürsten sicher zu verwahren.

In der ausreichend vorhandenen Freizeit konnten weitere Gebäude wie z.B. der Kommandantenpferdestall, die Garnisonskirche und der Paradeplatz besichtigt werden. Der beste Eindruck war – bei allem Interesse an Geschichte –  der Ausblick auf die Elbe und das Umland das bei traumhaft schönem Wetter zu geniessen war. 

Sportlich ambitionierte schlossen sich der Reiseleiterin an, die den Weg nach unten zu Fuss auf sich nahmen. Nach dem alle am Busparkplatz eingetroffen waren, ging es weiter zum nächsten Tagesziel der Bastei.

Die Bastei ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform in der Sächsischen Schweiz und ist heute eine Touristenattraktion. Gemeinsam ging es vom Busparkplatz aus in Richtung Bastei. Das erste Ziel war das Panoramarestaurant in dem zur Mittagszeit Plätze reserviert waren, sodass sich jeder für das weitere Tagesprogramm stärken konnte. Das Restaurant liegt 194 m über der Elbe und bietet einen fantastischen Panoramablick über das Elbtal. Eigenverantwortlich konnte jeder Reiseteilnehmer die Sandsteinbrücke und die Umgebung erkunden und die verschiedenen Ausblicke genießen. Andere beobachteten die zahlreichen Kletterer denn die Gegend ist ein beliebtes Gebiet zum wandern als auch zum klettern. Bereichert mit phantastischen Ausblicken und Eindrücken ging es dann langsam wieder zurück zum Busparkplatz.

Vorbei an Bad Schandau ging es über die Sächsische Weinstrasse zurück Richtung Dresden. Diese beginnt in Meißen. Doch auch über andere Orte wie z.B. Radebeul (Karl May) oder Graupa (Richard Wagner Stätten) die einen Besuch wert sind informierte die Reiseleiterin. Für uns aber war das Schloss und der Park Pillnitz das nächste Ziel.
Im Jahre 1135 erstmals erwähnt, geht das Schloss nach dem Tod seines Bruders in den Besitz von August der Starke über. Die Schloss- und Parkanlage an der Elbe gilt als perfektes Beispiel für „ausländische“ Baustile (die Dächer erinnern  z.B. an Asien) die in den Stil des Barock in Europa eingeflossen sind.

August der Starke nutzte die Schlossanlage hauptsächlich für Festlichkeiten. Imposant und sehenswert das Wasserpalais mit seiner mächtigen Freitreppe zur Elbe. Es fällt nicht schwer sich bildlich vorzustellen wie die Gäste in einer dem Original aus Venedig nachgebauten Gondel an der Treppe anlegen und mit Ihren Roben die Treppen zum Wasserpalais hinaufschreiten. Eine der nachgebauten Gondeln ist im Park aufgebaut und zu besichtigen.

Am Schloss in den Sandstein eingeritzt sind die Hochwassermarken der Elbe festgehalten. Auffällig war, dass im 19. Jahrhundert besonders viele Hochwassermarken verzeichnet sind.

Das Schloss als solches bot sich hervorragend an als Kulisse für unser Gruppenbild zu fungieren. Selbstverständlich wurde das Ambiente genutzt zwei Lieder zum besten zu geben. Mit „Ich liebte einst ein Mädchen“ und„ I want to go to heaven“ überzeugten die Sänger die Mitreisenden und die Parkbesucher.

Wer mal in die Gegend kommt, das Schloss, der Park und die Ausstellungen sind einen Besuch wert. Nach einem kleinen Rundgang durch die Gartenanlagen beendete die Reiseleiterin die Führung und es ging zurück zu den Bussen.

Die Fahrt ging zurück nach Dresden und über die Marienbrücke in die etwas ausserhalb von Dresden gelegene „junge Dresdner Heide“ und dort in ein 1922 erbautes rustikales Ausflugslokal mit einem Winter- und Biergarten und dem schönen und passenden Namen „Waldmax“..

Dort waren für unsere Reisegruppe Plätze reserviert an denen das vorab ausgewählte Abendessen eingenommen wurde. Gestärkt mit Speiss und Trank verlief die kurze Rückfahrt ins Hotel in fröhlicher Stimmung. 

Montag 14.10.2019

Nach einem ausgedehnten Frühstück trafen sich alle Reiseteilnehmer vor dem Hotel um gemeinsam vom Hotel aus zur „Gläsernen Manufaktur VW AG“ zu laufen, die nur ca. 500 m vom Hotel entfernt war.

Die Gläserne Manufaktur ist eine von drei Produktionsstätten der Volkswagen Sachsen GmbH. Bis 2016 wurde dort der Phaeton produziert. Jetzt produziert man Elekto Golf.

Vor der Manufaktur angekommen wurde die Möglichkeit genutzt auf dem großen Vorplatz zwei Lieder zum Besten zu geben. Unter der Leitung von Hans Kaspar Scharf erklang die „Rose von Burgund“ und „Belle Rose du Printemps“. Zwischenzeitlich waren die Formalitäten erledigt, sodass aufgeteilt in kleinen Gruppen die Führung beginnen konnte. Unser Guide Jonathan Müller legte mit jugendlichem Elan los mit seinen Erklärungen. Da alle Mitarbeiter in weisser Arbeitskleidung herumliefen, sagt doch ein Teilnehmer der Führung: „Da arbeiten ja lauter Ärzte!“ 

Die meisten waren beeindruckt, wie die Roboter den größten Teil der Arbeit verrichten. Immerhin sie müssen noch von Menschen „kalibriert“ werden, damit sie die Arbeit verrichten können. Sehr Interessant war z. B. wie „vollautomatisch“ ein Roboter eine Front- und Heckscheibe in ein Auto einsetzt. Z. Zt. wird erprobt, wie ein Roboter vollautomatisch einen „Himmel“ im Auto installieren kann. Wenn sich die Robotertechnik bewährt, wird sie kurzfristig zum Einsatz kommen. Erklärungen über die Art der Isolation der großen Außenscheiben, die automatische Frischluftzuführung für die Arbeiter am Band, die Arbeitstaktung und die automatische Materialzuführung etc. folgten. Selbst an die Tierwelt hat man gedacht: Damit keine Vögel an die Außenscheiben fliegen, werden diese mit „fremdländischen“ Tierlauten beschallt, die den Vögel anzeigen sollen dass der Platz zum Brüten schon besetzt ist.

Gegen Ende der Führung gab es für Interessierte noch die Möglichkeit mit einer „virtuellen Brille“ sich wie im inneren eines neuen E-Autos zu fühlen.

Nach Ende der Führung war für alle Freizeit angesagt, die individuell genutzt wurde. Manch einer war noch mal in der Altstadt von Dresden, andere hörten ein Orgelkonzert in der Frauenkirche oder fuhren sogar bis nach Meißen. Der nächste gemeinsame Termin war um 18.30 das Abendessen im Hotel mit anschließendem Viernheimer Abend.

Nachdem alle gut gespeist hatten, eröffnete der Chor unter der Leitung von Hans Kaspar Scharf den Viernheimer Abend mit dem Lied „Der Schäfer“ und „Die Männer sind schon die Liebe wert“. Es folgte von der Gruppe Voxx Club noch „Rock mi“.

Durch den weiteren Verlauf des Abends führte dann „Chef-Entertainer“ Maik Lautersbach.

Als erstes kündigte Maik unseren 1. Vorsitzenden Jens Heinen an, der die Reise noch mal kurz Revue passieren ließ. Er spannte den Bogen von der Herfahrt ohne Stau, den netten Busfahrern, den Stadt- und Reiseführern von Samstag und Sonntag bis zur E-Mobilät von heute und der Freizeit. Nicht zu vergessen das gute Essen im Hotel und in den Lokalen.

Jens bedankte sich bei allen die im Vorfeld am zustande kommen der Reise beteiligt waren oder in irgend einer Form dazu beigetragen haben insbesondere bei Martina und Stefan Zettl. Danke sagte er auch an den „Brezelspender“ Gerhard Bauer, und an die Frauen und Männer die im Vorfeld die Kuchen gebacken haben. Ein ganz besonderer Dank ging an unseren musikalischen Leiter Hans Kaspar Scharf.

Für die Mitreisenden bedankte sich Herr Egon März und sparte nicht mit Lob für die Organisation und sagte Danke an die „Ausgeber“ von Frühstück, Getränken und Kuchen während der Reise.

Jetzt konnte Maik mit dem Programm loslegen und kündigte Musik, Sketche, Vorträge und eine Überraschung an. Los ging es mit Maria Sobau mit Viernheimer Ausdrücken und dem Gedicht: „Vernemerisch“  ist gar nicht so schwer“.

Walter Kühner unser Sänger im zweiten Tenor berichtete in einem Lied von seiner bewegten Jugendzeit in Spanien und dem Lied von dem „Gläschen Wein“. Musikalisch begleitet von Hans Kaspar Scharf am Piano.

Unser Sänger Dieter Kühlwein – ebenfalls zweiter Tenor – brillierte mit der Ode an den Apfelwein. Barbara und Peter Kutschan – zwei Vollblutsänger – er im 2. Bass, sie beim Frauenchor brachten stilecht gekleidet Lieder von der Waterkant und St. Pauli zu Gehör.

Gabi Weidinger bedankte sich mit einem Gedicht und der rhetorischen Frage: Darf ich das nächste Mal wieder mit.

Walter Burkhard hatte seinen Auftritt mit zündenden Witzen (nicht weniger als sechs Zentimeter) und einem Gedicht von der alten Zeit von der Oma.

Maik Lautersbach selbst rezitierte zur Freude aller zwei Gedichte von Heinz Erhardt (u.a. „Die Made“).

Heinz Wirtz – Sänger im 2. Tenor – als Bauer verkleidet sprach und sang das Lied „mit der Trulla“ und schlug noch den eigenen Takt dazu.

Selbst die drei Sänger unseres Brudervereines Sänger Einheit reihten sich ein in die Mitwirkenden des heutigen Abends. Mit einigen Witzen unterhielten Sie die Mitreisenden um zum Schluss eine Ankündigung folgen zu lassen. Es hat Ihnen so gut gefallen, dass Sie sich spontan entschlossen haben mit sofortiger Wirkung als fördernde Mitglieder dem MGV 1846 e.V. beizutreten. Entsprechend groß war die Freude für diese spontane Tat.

Die fünf Sänger vom MGV 1846 Jens Heinen, Hans Kaspar Scharf, Udo Bucher, Stefan Zettl, und Oliver Keil brachten von Beppo di Mazi das Italienische Lied „Der Hahn von Onkel Ghiatometo“ und „Seniore delle Cime“ zum Vortrag.

Elisabeth und Karl Hoock brillierten mit dem Sketch „Gespräch am Frühstückstisch“ bevor Gabi und Peter Menzel mit dem Bericht aus dem ehelichen Alltag – ich will nichts tun – den Viernheimer Abend beendeten.

Den endgültigen Abschluss des Abends bildete dann der Chor der mit dem Lied „Merci Cherie (Leitung Hans Kaspar Scharf) sich verabschiedete.

Gemütlich ließ man den Abend noch ausklingen, denn die Abfahrt war erst für den nächsten morgen um 09.00 angesetzt.

Dienstag 15.10.2019

Kurz vor neun waren alle Reiseteilnehmer abfahrbereit und die Koffer im Bus verstaut. Leider hatten wir keine Gelegenheit wegen dem Radau einer Kehrmaschine vor dem Hotel ein Abschiedslied zu singen.

Nach einer kleinen Kaffeepause auf einer Raststätte gelangten wir staufrei zu unserem letzten Ziel der Reise in die Stadt Alsfeld.
Dort hatte jeder noch genügend Freizeit die Stadt zu erkunden, bevor im Gasthaus „Kartoffelsack“ das Abschiedsessen eingenommen wurde. Da das Essen bereits vorher ausgewählt wurde, ging das ganze zügig über die Bühne. Alle wurden mit einem schmackhaften Abendessen verwöhnt das keine Wünsche offen ließ.

Ganz in der nähe der Gaststätte stand das alte Rathaus von Alsfeld. Unter dem Torbogen versammelten sich die Sänger zu einem Abschlusslied (Benia Calastoria).

Da es noch keine Gelegenheit gab unserem Dirigenten das „Bremer Hoch“ zu singen, sprang Walter Kühner ein und dirigierte die Sänger für einen Gruß zum Geburtstag.  Im Anschluß ging es zurück zu den Bussen mit dem Fahrziel Viernheim.

Eine sehr schöne Sängerreise hatte Ihr Ende gefunden. Das sah auch Petrus so, denn er ließ Freudentränen auf die Erde kullern. Wohlbehalten, mit einigen Erfahrungen reicher kam man  pünktlich zu Hause an. 

Gutgelaunt verabschiedeten sich die Reiseteilnehmer und freuen sich auf die nächste Reise. Wie man hört, soll Sie in den Nordosten unseres Landes gehen. Lassen wir uns überraschen und freuen uns darauf 2021 gesund und munter die nächste Reise in Angriff nehmen zu können.