Friedenstaube.
Foto: DGB

Viernheim (DGB/NCB) – Nach den Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie nach den Folgen von Gewalt, Hass, Krieg und Faschismus wurde seit 1957 der 1. September zum Gedenktag – zum Antikriegstag. An diesem Antikriegstag 2020 hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) das Motto „Nie wieder Krieg! In die Zukunft investieren statt aufrüsten!“

Der DGB Ortsverband Viernheim weiß: Die Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Nie wieder Krieg!

Der Antikriegstag 2020 ist ein besonderer Tag der Mahnung und des Erinnern. Die Befreiung vom Faschismus und das Ende des Zweiten Weltkriegs jähren sich zum 75. Mal. Mit dem Überfall auf Polen riss das Naziregime 1939 die Welt in den Abgrund. Dieser Krieg forderte 60 Millionen Opfer. 75 Jahre nach Kriegsende liegt es an uns, die Erinnerung an diese zahllosen Toten wachzuhalten und der Millionen von Holocaustopfern zu gedenken, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Und wir müssen die Erinnerung wachhalten, dass Deutschland angesichts der Verbrechen eine besondere Verantwortung für den Frieden in der Welt trägt. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! So lautet unumstößlich die Lehre, die wir Gewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben – und für die wir uns heute wieder mit all unserer Kraft stark machen müssen.

In die Zukunft investieren statt aufrüsten!

Welche Dimensionen das Wettrüsten inzwischen erreicht hat, zeigen die aktuellen Zahlen. Die globalen Rüstungsausgaben belaufen sich inzwischen auf 2 Billionen US-Dollar. Die deutsche Bundesregierung spielt dabei eine unrühmliche Vorreiterrolle. Deutschland ist nicht nur viertgrößter Rüstungsexporteur weltweit, sondern ist bei den Ländern mit den meisten Rüstungsausgaben auf den siebten Platz vorgerückt. Wenn die Bundesregierung die NATO-Zielvorgabe erfüllen würde, zwei Prozent des deutschen BIP für Verteidigung auszugeben, so könnte dies eine weitere Erhöhung des Wehretats um mehr als 20 Milliarden Euro bedeuten.

Es ist höchste Zeit, den Kurs zu ändern.

Die Pandemie, der Klimawandel, die Digitalisierung, diese gewaltigen Herausforderungen bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und vergrößern die soziale Ungleichheit. Wir müssen den Kurs ändern. Die Gewerkschaften haben die Probleme erkannt und machen klar: Investitionen in Gesundheit und Pflege, in unser Bildungssystem, in eine sozial-ökologische Gestaltung der Energie- und Verkehrswende, in die kommunale und digitale Infrastruktur und in den sozialen Wohnungsbau sind, neben einem starken und solide finanzierten Sozialstaat, nötig.