Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim musste am Wochenende wieder mehrere Einsätze abarbeiten. Viel Zeit für Wochenendruhe blieb den Ehrenamtlichen nicht

Weinheim (RM) –  Die Weinheimer Feuerwehr hatte auch dieses Wochenende (13./14.6.2020) wieder einiges zu tun. Los ging es bereits am Freitagmittag. Zunächst meldete ein Autofahrer eine Rauchentwicklung im Wald zwischen dem Römerloch und Hirschkopfturm. Bei der Erkundung vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um ein kontrolliertes Nutzfeuer handelte, bei dem ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand und die Feuerstelle mit der nötigen Sorgfalt eingerichtet war. Da der Grünschnitt nass war, gab es zu Beginn des Nutzfeuers die starke Rauchentwicklung, die den Anrufer befürchten ließ, dass es sich hier um einen größeres Schadensfeuer handeln könnte. Der Eigentümer bekam noch ein paar Brandschutztipps bevor die Einsatzkräfte wieder abrückten.

Im Anschluss wurden die Einsatzkräfte der Abteilung Stadt an die Ampelkreuzung Mannheimer Straße Einmündung Pappelallee gerufen. Der Fahrer eines Mercedes Benz bemerkte plötzlich das Rauch unter seiner Motorhaube stieg. Nachdem er angehalten hatte, kamen bereits Flammen aus dem Motorraum. Ein anderer Autofahrer, der zur Hilfe eilte, konnte mit einem Feuerlöscher den Brand unter Kontrolle bringen. Mit dem Schnellangriff und einem Trupp unter Atemschutz führte die Feuerwehr Nachlöscharbeiten durch. Die Einsatzstelle wurde bis zum Eintreffen der Polizei abgesichert und nach einer abschließenden Brandnachschau mit der Wärmebildkamera an diese übergeben. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht.

Zu einem Feueralarm mussten die Einsatzkräfte am Freitagabend kurz nach 18:30 Uhr ins ehemalige GRN Betreuungszentrum in der Viernheimer Straße ausrücken. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Mehrere Rauchmelder hatten im Untergeschoss ausgelöst und wurden durch mehrere Trupps mit Atemschutz und Kleinlöschgerät kontrolliert. Die gemeinsame Erkundung durch die Feuerwehrabteilungen Stadt und Sulzbach mit der Polizei ergab, dass sich dort Unbekannte Zutritt in eins der unbewohnten Gebäude verschafft hatten. Es stellte sich heraus, dass die Unbekannten Feuerlöscher abgezogen und den Inhalt versprüht hatten. Dadurch verteilte sich das Löschpulver im Kellergeschoss und löste die Melder aus. Weitere Trupps der Feuerwehr wurden eingesetzt, um das Gebäude gegen weitere ungebetene Gäste zu sichern und die vermutlich von den Eindringlingen offengelassen Fenster und Türen geschlossen. Nachdem der betroffene Bereich gelüftet wurde und sich das Pulver abgesetzt hatte, konnte die Brandmeldeanlage wieder zurückgestellt werden. Die Einsatzstelle wurde an Polizei und Haustechnik übergeben. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Weinheim 06201/10030 entgegen.

 

Eine zunächst kleine Einsatzmeldung entwickelte sich in der Nacht auf Samstag zu einem größeren Feuerwehreinsatz der Abteilung Stadt. Kurz vor 1 Uhr meldete die Polizei einen Wasserschaden im Multring. In einer Wohnung im letzten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses war eine Person in hilflose Lage geraten und konnte selbstständig nicht mehr das Wasser abstellen. Dadurch wurde die Wohnung unter Wasser gesetzt. Der Bewohner wurde vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass sich das Wasser seinen Weg durch alle Wohnungen der jeweiligen Etagen bis in den Keller suchte. Da das Wasser auch in Elektroanlagen der Wohnungen und des Hauses lief, fingen diese an zu kokeln. Daher wurden weitere Kräfte nachgefordert und der Entstehungsbrand gelöscht. Zur Unterstützung rückten auch die Stadtwerke Weinheim Abteilung Strom nach. Aus Sicherheitsgründen mussten weitere Zugänge geschaffen werden und mit Spezialwerkzeug Wohnungen und Hausanschlussräume geöffnet werden. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet. Das Wasser wurde mit Wassersauger und Wasserschiebern entfernt. Nach drei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Das Haus wurde vom Strom genommen und an die Wohnungsbaugesellschaft übergeben. Diese kümmerte sich darum, einen Notdienst für die Instandsetzung zu beauftragen. Nach fast drei Einsatzstunden konnte auch dieser Einsatz beendet werden.

 

Auch die Abteilung Lützelsachsen-Hohensachsen musste zu einem Wassereinsatz am Samstagnachmittag gegen 13:30 Uhr ausrücken. Eine defekte Wasseruhr verursachte den Wasserschaden, bei dem der Keller eines Geschäftsgebäudes mehrere Zentimeter unter Wasser gesetzt wurde. Mit einem Wassersauger wurde das ausgetretene Wasser aufgenommen und abgepumpt. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an den Eigentümer und eine Fachfirma übergeben.

 

Der Rettungsdienst forderte die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt am Sonntagvormittag gegen 10:30 Uhr in Schweizgasse zur Personenrettung nach. Aufgrund des engen Treppenhauses wurde eine Tragehilfe benötigt. Der Rettungsdienst hatte die Person bereits versorgt, so dass die patientengerechte Rettung durchgeführt werden konnte. Die Feuerwehr setzte eine Schleifkorbtrage ein um den Patient gemeinsam mit dem Rettungsdienst von der Wohnung zum Rettungswagen zu tragen.

 

Das Motto der Weinheimer Feuerwehr „Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit“ war am Wochenende wieder Programm. Mehrere Einsatzstunden wurden ehrenamtlich geleistet um Menschen in Not zu helfen.