Stadt Weinheim fördert vorbildliche Projekte für Umwelt- und Klimaschutz –  Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. als erstes Vorbild

Foto: Stadt Weinheim

Weinheim (Stadt Weinheim) – In diesem Jahr gibt es erstmals ein städtisches Förderprogramm für vorbildliche Organisationen und Projekte – und das erste Projekt ist schon gestartet. „Wir haben uns sehr über den Antrag der Gesellschaft für Umweltbildung (GUB e.V.) gefreut“ sagt Ute Timmermann, Klimaschutzmanagerin bei der Stadt Weinheim. „Dieses Projekt hat in vielerlei Hinsicht positive Auswirkungen auf den Umwelt- und Klimaschutz und setzt da an, wo wir alle betroffen sind, nämlich bei der Ernährung“.

Die GUB e.V. hat aktuell schon mit deutschen und ukrainischen Kindern auf drei Flächen in Weinheim Gemüsebeete angelegt und wird dabei von der Baden-Württemberg-Stiftung gefördert. Dieses Projekt wird nun mit Unterstützung der Stadt auf Weinheimer Kindergärten ausgeweitet. „Wir wollen zusätzlich Forscherstunden in den Weinheimer Kindergärten zum Thema „Gemüse, Pflanzenwachstum, Tiere, ökologische Ernährung“ halten, die Anlage von Naturgemüsegärten in Kindergärten unterstützen und Exkursionen mit umfassender Information für Kindergärten, Grundschulen und die Helen Keller Schule für Erzieherinnen und Erzieher auf unseren drei Anbauflächen anbieten“ schreibt der Projektleiter der GUB e.V., Bernd Schlag, in seinem Förderantrag an die Stadt Weinheim. Er möchte außerdem im Laufe des Projektes mindestens zwei Filme aufnehmen und diese den Weinheimer Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellen.

 „Viele Kinder sind selten in der Natur, kennen wenige Tier- und Pflanzenarten und wissen heutzutage kaum noch woher die Lebensmittel kommen, die auf ihren Tellern liegen“, so Schlag. Auch die Vielfalt und den Geschmack alter Sorten von Gemüse und Früchten hätten viele von ihnen nicht erlebt. Vor allem durch die Pandemie sei eine Rückkehr in reale Begegnungsräume für Kinder wichtiger denn je.

In dem von der Stadt Weinheim geförderten „Urban Gardening“-Projekt, sollen die Kinder durch gemeinsames Beobachten, erzählen und das Stellen von Fragen neue Perspektiven entwickeln und ihre Fähigkeit festigen, sich in andere Standpunkte hineinzuversetzen.

Biodiversität und Kleinklima verbessern

Durch einen Naturgemüsegarten wird außerdem die Biodiversität verbessert. Insektenfutterpflanzen wachsen neben den Gemüsepflanzen. Eine Vielzahl von Tieren finden einen neuen Lebensraum. Die Kinder entdecken interessante Tiere und beobachten die Entwicklung der Pflanzen. Das Kleinklima wird durch einen Naturgemüsegarten ebenfalls verbessert.

Die Kinder lernen Lebensmittel zu schätzen und mit der Natur pfleglich umzugehen. Sie freuen sich auf die Erntezeit und viele Kinder essen dann mit großer Freude ihr selbst angebautes Gemüse. In den Forscherstunden erfahren die Kinder viel über Gemüse und ökologische Zusammenhänge. Auch auf künstlerische Weise werden sich die Kinder mit Gemüse befassen.

 

Weitere vorbildliche Projekte gesucht

 

Die GUB e.V. und die Stadt Weinheim suchen noch weitere Weinheimer Kindergärten, die mitmachen möchten. Interessenten wenden sich per E-Mail an umweltbildung@t-online.de.

Auch weitere vorbildliche Organisationen und Projekte werden gesucht. Sie können bei der Stadt Weinheim einen Zuschuss von bis zu 5000 Euro beantragen. Die Förderbedingungen sind unter www.weinheim.de/foerderung nachzulesen.