Auch der DGB in Viernheim unterstütz die ver.di Aktion zum Thema Altenpflege.
Foto: Christina Keil

Viernheim (DGB) –  „Altenpflege geht nur solidarisch“, betont der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Viernheim. „Altenpflege braucht gute Arbeitsbedingungen, mehr Personal, eine gute Bezahlung und eine solidarische Finanzierung in Form einer Pflegevollversicherung, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen: die Solidarische Pflegegarantie“.

Der Viernheimer DGB-Vorsitzende Nils Burkhoff und DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt), der beim DGB Südhessen auch für die Politikfelder Bereich Gesundheit und Pflege verantwortlich ist, machen deutlich: „Täglich engagieren sich hunderttausende Beschäftigte in der Altenpflege für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Menschen. Nicht selten gehen sie dabei über ihre eigenen Grenzen hinaus. Die Corona-Krise bestätigt die gewerkschaftliche Kritik an den Kürzungen und der zunehmenden Ökonomisierung der Altenpflege. Finanzinvestoren machen auf Kosten der Beschäftigten und der pflegebedürftigen Menschen satte Gewinne. Die Empathie und die professionelle Geduld der Pflegekräfte werden in vielen Fällen gnadenlos ausgenutzt, sie werden oft mies bezahlt und zu schlechten Bedingungen beschäftigt. Es ist Zeit für einen grundlegenden Kurswechsel“.

Der DGB unterstützt deshalb die Forderung der Gewerkschaft ver.di für eine rasche und durchgreifende Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege. Zentrale Forderungen sind die zügige Umsetzung einer bedarfsorientierten, bundesweit einheitlichen Personalausstattung, gute und tarifvertraglich abgesicherte Arbeitsbedingungen und eine gute, tarifvertraglich abgesicherte Bezahlung, genügend Zeit für die Pflege, genügend Urlaub und faire und verlässliche Arbeitszeiten, genügend Pausen, eine recht auf Vollzeit für alle Beschäftigten, die das wollen, eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, mehr Ausbildungsstellen und eine wirksame betriebliche Mitbestimmung der Beschäftigten.

Die Stellvertretenden Viernheimer DGB-Vorsitzenden Bernd Haas und Thomas Keil und Michael Kosbau, Pressesprecher des DGB Viernheim, unterstreichen: „Es reicht nicht, darauf zu warten, dass die Arbeitgeber oder die Politik die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Wer sich darauf verlässt, wird lange warten. Die Beschäftigten müssen sich gewerkschaftlich organisieren, um gemeinsam und solidarisch ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Nur so können die Arbeitsbedingungen in der Pflege wirksam verbessert werden“.