Foto: TC Viernheim

Viernheim (TC Viernheim) – Zum 25. Mal hat der Tennisclub 1948 sein traditionelles Sommer-Jugendcamp auf der Anlage an der Alten Mannheimer Straße ausgetragen. „Es war ein voller Erfolg. Alleine, dass wir über 70 Teilnehmer hatten und mit elf Trainern auf 14 Plätzen im Einsatz waren belegt, wie wir praktisch an die Kapazitätsgrenzen gestoßen sind. Alle hatten wahnsinnig viel Spaß, Kinder wie Trainer“, zieht Organisator Christoph Kott ein positives Fazit unter die einwöchige Jubiläumsveranstaltung.

Unter den Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 16 Jahren waren auch einige Nichtmitglieder. „Diese für das Tennis zu begeistern ist das eine Ziel des Camps. Die bereits Geübteren etwas besser zu machen das Andere“, weiß Kott. Entsprechend wurden die täglich zwei Trainingseinheiten mit gemeinsamen Mittagsessen im Vereinslokal „Al Dente“ gesteuert. Für Vereinstrainer Kott In diesen extremen Hitzetagen besonders wichtig: „Die Gruppen der Kleinsten haben wir in die schattige Halle verlegt. Dort wurden sie von Alexandra Katlyrska, Svea Zuber, Daniel Raugh und Torben Helfrich mit Kleinfeld- und Methodikbällen, die bis zu 25 Prozent weniger Druck haben trainiert. Der Spaß sollte immer im Mittelpunkt stehen. Deshalb wurde hier mit vielen spielerischen Elementen an den Grundlagen der Motorik und Geschicklichkeit gearbeitet“, erklärt der erfahrene Übungsleiter, der gemeinsam mit der damaligen Jugendwartin Barbara Embach-Bauer 1994 das Camp ins Leben rief.

„Heiße Beats“ zum Aufwärmen

Bevor sich die Gruppen mit ihren Trainern am frühen Vormittag auf die Plätze verteilten, war indes gemeinsames Aufwärmen angesagt. „Da haben wir alle auf dem Center Court versammelt, die Musikanlage laut gedreht und die Tennis-Kids sich zu den aktuellen Charts laufen und bewegen lassen. Das war immer eine Riesengaudi am Anfang jeden Tages“, so Kott.

Dass auch in der Abwicklung alles rund lief, dafür sorgten vor allem Astrid Wagner und Barbara Bauer-Embach. Unzählige Kisten mit Erfrischungsgetränken mussten herangeschafft werden. Gleich zu Beginn erhielten alle Teilnehmer ein blaues Jugendcamp-T-Shirt zur Erinnerung. Die große grüne Wiese, in der ausreichender Baumbestand genügend schattige Plätze bot, verwandelte sich in den Pausen zeitweise in ein blaues Meer wuselnder Kids. Wer Platz fand, den zog es an die Schaukel, Kletterwand oder in eines der vielen mit Sitzgelegenheiten ausgestatteten Zelte, um sich ein wenig auszuruhen. In das große Finale ging es für die Kleinsten dann mit einer lustigen Schnitzeljagd, die etwas älteren testeten beim Schleifchenturnier die sportlichen Fortschritte der Woche und gemeinsam mit den Eltern sammelten sich beim geselligen Grillen am Nachmittag schließlich über 200 Gäste beim TC 1948.

Jugendliche müssen sich im Verein wohl fühlen

In dessen Rahmen fand auch die Siegerehrung statt, die eigentlich keine war. Kott erklärt warum: „Es gab in dieser Woche nur Gewinner. Die Kinder und auch die Trainer. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht.“ In diesem Rahmen dankte er auch den anderen Übungsleitern Tadeusz Marzec, Barbara Bauer-Embach, Leonhard und Theodor Marten, Paul Kott sowie Robin Eigenblut für ihr Engagement. Für Kott zudem eine wichtige Erkenntnis: „Die Kinder sind bei uns auf der Anlage nicht an ihre Handys gegangen und haben `gedaddelt´. Obwohl wir es nicht verboten hätten. In diesen Stunden haben sie viele Dinge getan, die leider viel zu selten geworden sind. Sie haben miteinander geredet, gespielt, Freundschaften geschlossen, Telefonnummern ausgetauscht, um sich gleich wieder zum Tennis zu verabreden. Die erste Gruppe kam schon einen Tag nach dem Camp wieder.“ Viel Empathie, Phantasie und Intuition sei von den Trainern gefordert, den Kindern in einem solchen Camp den Spaß am Tennis zu vermitteln, führt Kott aus und weiter: „Am Ende muss immer stehen, dass sich die Jugendlichen im Verein wohl fühlen, gerne auf die Anlage kommen und sich auf ihren Sport freuen.“