Stadtwerke Weinheim begrüßen Entlastung von Verbrauchern in der Gaskrise – Energiesparen bleibt wichtig für Gewährleistung der Versorgung im Winter

Weinheim (Stadt Weinheim) – Die Mehrwertsteuer auf Erdgas und Fernwärme sinkt befristet von 19 auf 7 Prozent. Dem hat der Bundesrat am vergangenen Freitag zugestimmt. Diese Regelung gilt vom 1. Oktober 2022 bis 30. März 2024. Zudem hat die Bundesregierung im letzten Moment die Gasbeschaffungsumlage gekippt. Diese hätte zum 1. Oktober zur Stabilisierung von Gasimporteuren kommen sollen, um das System der Gasversorgung aufrechterhalten zu können. Die Gasbeschaffungsumlage war nicht mehr erforderlich, da die Regierung inzwischen andere Maßnahmen zu deren Rettung ergriffen hatte.
Die Stadtwerke Weinheim werden die Entlastungen aus der Senkung der Mehrwertsteuer und dem Wegfall der Gasbeschaffungsumlage 1:1 an Ihre Kunden weitegeben und arbeiten gerade mit Hochdruck an der Umsetzung der notwendigen Anpassungen.
Zusätzlich möchte die Bundesregierung im Rahmen des dritten Entlastungspaketes weitere Maßnahmen zur Deckelung der derzeit hohen Gaspreise auf den Weg bringen. Hierzu hat am Wochenende eine Expertenkommission der Bundesregierung erste Vorschläge unterbreitet. Um Haushalte schnellstmöglich zu entlasten, möchte die Bundesregierung die monatliche Abschlagszahlung für Gas im Dezember übernehmen. Für den Zeitraum von Anfang März 2023 bis Ende April 2024 soll dann zusätzlich ein Gaspreisdeckel kommen – mit Sparanreiz. Noch erarbeitet werden muss, wie die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung aussehen wird. Auch für Industrie- und Gewerbekunden sind Entlastungen in Arbeit. Eine entsprechende Zustimmung durch Bundestag und Bundesrat zum dritten Entlastungspaket ist noch ausstehend.
„Auch wenn noch Vieles offen ist, begrüßen wir grundsätzlich die neuen Entscheidungen der Bundesregierung. Durch die geplanten und bereits beschlossenen Maßnahmen werden Haushalte erheblich entlastet“, sagt Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim. Jetzt komme es auf eine schnelle, klare und praktikable Ausgestaltung an.
Wichtig ist Peter Krämer zu betonen, dass nach wie vor Energiesparen sehr wichtig bleibt – unabhängig von vollen Gasspeichern und Entlastungsmaßnahmen. „Wenn wir nicht alle 10 bis 20 Prozent Energie einsparen, werden die Gasspeicher nicht über den Winter reichen“, betont Peter Krämer. Energiespartipps halten die Stadtwerke Weinheim auf ihrer Internetseite unter gaskrise.sww.de bereit.
Zudem ändern die Entlastungen nichts daran, dass die Beschaffungskosten für Energie weiterhin exorbitant hoch sind und die Verbraucherpreise in 2023 – auch bei einem Preisdeckel – höher sein werden als bisher. „Bei vielen unserer Kunden sind diese Preissteigerungen bislang noch gar nicht angekommen. Wir kaufen die Energie für unsere Kundschaft in der Regel in Tranchen im Voraus ein. Wir müssen also momentan für die aktuelle Belieferung nur einen Teil zu den horrend gestiegenen Preisen beschaffen. Dieser Vorteil schmilzt von nun an Monat für Monat ab und verteuert die Energie für das kommende Jahr“ gibt Peter Krämer zu bedenken.