Kostbare Momente des Miteinanders in der Natur erlebt

Foto: Stadt Viernheim
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Viernheim (Stadt Viernheim) – Am letzten Sonntag fand im Rahmen einer Kooperation der Veranstaltungsreihe „Familiencafé“ der Stadt Viernheim und der AWO-Kindertagesstätte „Kinderdörfel“ ein Familienausflug zum Quittenprojekt Bergstraße statt.

Das „Familiencafé“ bietet Ausflüge und Vorträge für Familien an, um die Umgebung von Viernheim näher kennenzulernen, um mit anderen Familien die Freizeit zu verbringen und neue Ideen für eigene Unternehmungen zu bekommen.

Das Kinderdörfel nimmt seit einigen Wochen am Programm „Abenteuer Essen“ teil, bei dem es unter anderem darum geht, den Kindern Möglichkeiten einzuräumen, Lebensmittel mit Lust und mit allen Sinnen zu entdecken. Essen soll zu einer genussvollen Abenteuerreise werden, bei der man so ganz nebenbei viel Wissenswertes über den Wert von Nahrungsmitteln erfährt und der Natur und Umwelt mit achtsamem Blick begegnet, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Sigrid Fellmeth, Ernährungsberaterin und Initiatorin des Programms „Abenteuer Essen“: „Die Sonne scheint, die Zeit verliert an Bedeutung und man braucht nicht viel, um einen wunderschönen Tag gemeinsam zu erleben“ Dies zeigte der Ausflug der roten Familiengruppe gemeinsam mit Vertretern des Elternbeirates zum Quittenprojekt Bergstraße nach Weinheim-Sulzbach.

Die Theorie auf außergewöhnliche und doch ganz einfache Art sinnlich erfahrbar zu machen, war das Anliegen der Organisatorinnen Andrea Daniel (Kinderdörfel) und Sabine Ruth (Jugendförderung) der Tagestour. Dafür wurde von Ellen Müller und Rainer Stadler in Sulzbach ein wunderbarer Rahmen geschaffen. Den beiden ist es eine Herzensangelegenheit, Kindern Werte und Tradition zu vermitteln und sie am Beispiel der ein wenig in Vergessenheit geratenen Obstsorte erfahren zu lassen, wie etwas wächst und verarbeitet wird. So gehörte das gemeinsame Ernten und Verladen der Quitten genauso selbstverständlich zum Erlebnis, wie die Früchte schließlich auf dem Hof zu waschen, zu Schreddern und den Saft zu probieren.

Schwerpunkt des Quittenprojekts ist die Erhaltung der Sortenvielfalt dieser seit 4.000 Jahren kultivierten und heute fast vergessenen Obstart. Vor 100 Jahren in jedem zweiten Bauerngarten zu finden und fester Bestandteil unserer (Ess-)Kultur, bekommt man heute in Baumschulen nur noch ganz wenige der ursprünglich 200 Sorten. Seit 2009 sammelt, veredelt und kultiviert das Quittenprojekt Bergstraße gut 600 Bäume in rund 60 Sorten.

Picknick machen mitten auf der Obstwiese und am Ende einen Bus später nach Hause fahren, weil es so schön war ..

Ganz nebenbei passierte etwas sehr Wertvolles: Aus einer Kindergartengruppe mit gemeinsamem Ausflugsziel wurde für ein paar Stunden eine Gemeinschaft von verschiedensten Menschen, die zusammen kostbare Momente des Miteinanders in der Natur erleben und sich besser kennenlernen durften. Und jeder hat zum Gelingen dieses Tages auf seine Art beigetragen.