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Viernheim (SPD) – Die parlamentarische Sommerpause nutzten einige Mitglieder der SPD-Fraktion für einen Ortstermin im Waldstadion mit Peter Hoffmann, dem Vorsitzenden des TSV Amicitia Viernheim. Die Stadtverordneten interessierten sich dabei insbesondere für den Zustand der Trainingsflächen, aber auch der Funktionsgebäude, in denen Umkleiden und sanitäre Anlagen untergebracht sind sowie Sportausrüstung gelagert wird.

„Den Brief des Gesamtvereinsvorsitzenden Peter Hoffmann an den Magistrat und die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung vor einigen Monaten haben wir zum Anlass genommen, um mit dem Verein ins Gespräch zu kommen und uns nun selbst ein Bild vor Ort zu machen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Daniel Schäfer zur Begrüßung der Teilnehmer.

Peter Hoffmann, Vorsitzender des Gesamtvereins, erklärte: „Mit dem Waldstadion haben wir hier eines der schönsten Sportstadien im gesamten Umkreis, das vor der Pandemie täglich von mehreren Hundert Sportlerinnen und Sportlern genutzt wurde.“

„Es ist großartig, was die Mitglieder des größten Viernheimer Sportvereins zum Erhalt der von ihnen verwalteten Sportstätte leisten“, macht die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Alicia Hanf deutlich. So veranstaltet der Verein einmal im Jahr einen Reinigungs- und Aufräumtag im Waldstadion, bei dem zahlreiche Vereinsmitglieder mitwirken.

Da die finanziellen Mittel begrenzt sind, packen die Mitglieder auch bei vielen anderen Projekten selbst an, wie zum Beispiel bei der geplanten Ertüchtigung des Kiosks gegenüber der Tribüne, bei der das Häuschen an eine Wasserleitung angeschlossen werden soll.

 

Im Gegenzug für den Wegfall eines Spielfeldes beim Bau der KiTa in der Lorscher Straße wurde dem Verein seinerzeit die Umwandlung eines seiner Naturrasenfelder im Waldstadion zu einem Kunstrasenplatz zugesagt. Die Kosten für den Umbau liegen im sechsstelligen Bereich. „Bei Investitionen einer solchen Größenordnung ist der Verein auf die Unterstützung der Stadt angewiesen“, so Hoffman.

„Die SPD-Fraktion wird sich nach dem aktuellen Planungsstand bei der Verwaltung erkundigen und auf die Aufnahme einer entsprechenden Position im Haushaltsplan für das kommende Jahr drängen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Schäfer.

 

Beim Gang durch das Waldstadion wurde darüber hinaus klar, dass es neben vielen neuen Investitionen auch immer wieder notwendiger Instandhaltungsmaßnahmen wie beispielsweise Ausbesserungen auf der Laufbahn bedarf, sodass das Waldstadion auch weiterhin als Austragungsort für sportliche Wettkämpfe zugelassen bleibt.

Auf den wohl dringendsten Sanierungsbedarf wies der Vereinsvorsitzende am Ende des Rundgangs rund um das Stadion hin: das Funktionsgebäude. Die Begehung des Gebäudes zeigte, dass die Umkleiden, die Duschen und WCs sehr stark in die Jahre gekommen und teilweise in einem schlechten Zustand sind. Schimmelbildung an den Wänden und ausfallende Toiletten bei Großveranstaltungen sind Erfahrungen, die die Verantwortlichen in den zurückliegenden Jahren immer wieder machen mussten. Auch allgemein machte das Gebäude keinen zeitgemäßen Eindruck auf die Begehungsteilnehmer. So gibt es beispielsweise keine separaten Duschmöglichkeiten für Frauen und Männer bzw. Mädchen und Jungen. „Nach dem Training müssen wir die jungen Leute gruppenweise zum Sportgelände an der Lorscher Straße schicken, um dort zu duschen. Oder sie duschen eben zu Hause“, so Hoffmann. Auf Nachfrage erklärte der Vorsitzende weiter: „die Pläne für einen Neubau des Funktionsgebäudes liegen schon seit Jahren in der Schublade. Auch eine Fläche für den Bau stünde zur Verfügung. Das Problem sind die Kosten. Der Verein kann diese ohne eine weitreichende Unterstützung durch die Stadt nicht stemmen“.

In der anschließenden Diskussionsrunde waren sich die Teilnehmer einig, dass neben der Sanierung der Rudolf-Harbig-Halle und der Errichtung eines Kunstrasenplatzes vor allem beim Funktionsgebäude am Waldstadion seit Jahren Handlungsbedarf besteht. Klar war den Diskussionsteilnehmern aber auch, dass ausgebliebene Investitionen der Vergangenheit weniger dem fehlenden politischen Willen der Entscheidungsträger geschuldet war als vielmehr der leeren Stadtkasse.

„Die SPD-Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass der Verein seine erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortsetzen kann“, so Schäfer zum Abschluss des Treffens.