Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Foto:Dieter Rihm

Viernheim (DR) – Solidarität ist das Wort, das uns durch die Zeit trägt. Ohne Solidarität – Haltung zeigen und konkret mitmenschlich handeln –  geht es nicht. Sichtbar wird Solidarität auf vielfältige Art und Weise.

So heißt Solidarität  im Moment, dass wir die vorgegebenen Regeln und Maßnahmen einhalten, um uns selbst, aber besonders die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen.

Solidarität ist, wenn Bürgerinnen und Bürger konkrete Hilfe ihren  Mitmenschen anbieten, wie das auch  in unserer Stadt vielfach geschieht:  So haben z. B. die Jugendgruppen der Katholischen Kirche bis Ostern 590 Hauslieferungen für die Tafel ausgefahren und für 35 hilfsbedürftige Bürger*innen eingekauft. Auch die Aktion „Wir für Viernheim“ der städtischen Wirtschaftsförderung in enger Kooperation mit Viernheimer Geschäften ist hervorzuheben. Auf der Webseite von Viernheim gibt es eine Liste der gastronomischen Angebote und Geschäfte, die weiterhin für die Bürger* im Einsatz sind. Somit kann jeder dazu beitragen, dass in unserer Stadt auch nach der Krise das vielfältige Angebot erhalten bleiben kann.

Neben dem individuellen und  solidarischen Handeln gesellschaftlicher Gruppen ist in dieser Krisenzeit besonders auch die staatliche Solidarität auf und zwischen allen Ebenen – Bund, Land und Kommunen – gefordert. Das gilt besonders  für die kommunale Ebene, denn „Die Kommunen sind das Land“. Hier leben und erleben die Menschen direkt und konkret welche Leistungen der Staat zum Wohle aller Bürger und Bürgerinnen erbringt. Und deshalb bedarf es gerade in der momentanen Krise  besonderer finanzieller Unterstützung der Kommunen, einen kommunalen Rettungsschirm, durch Bund und Länder, damit Städte, Gemeinden und Landkreise solidarisch handeln können.

Solidarität ist auch,  schwerkranke Menschen aus unseren Nachbarstaaten bei uns medizinisch zu behandeln, Flüchtlingskinder aus den Lagern auf den griechischen Inseln nach Deutschland zu holen und die durch die Corona-Krise wirtschaftlich besonders betroffenen Länder wie Italien und Spanien finanziell großzügig zu unterstützen. Warum? Weil es nicht um Nationalitäten, sondern um Menschenleben geht!

Solidarität gilt es deshalb auch gegenüber den ärmsten der Armen, nämlich den Entwicklungsländern, zu praktizieren.

Solidarität ist die große Lektion dieser Zeit. Und die  Hoffnung auf eine menschliche Zukunft. Wir brauchen einander in unseren Städten und Dörfern und in unserem Land. Aber wir brauchen auch ein starkes und solidarisches Europa. Und wir brauchen das Bewusstsein, eine Weltgemeinschaft zu sein. Handeln wir danach.

Schöne Ostertage für Sie und Ihre Familien.