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Viernheim (SPD) – Mit dem Rathaus hat die Stadt Viernheim ihre ganz eigene „unendliche Geschichte“. Jahrzehntelang ist das Gebäude im Herzen der Stadt Diskussionsthema zwischen den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung. Die Guillotine vieler Ideen war meistens die Finanzierbarkeit. So auch bei dem Anlauf einer Sanierung im Jahr 2017.

 

Im vergangenen September stellte nun Bürgermeister Matthias Baaß einen „Plan B“ vor, der das Potenzial hat, dem Todesurteil „Nicht Finanzierbar“ zu entgehen. Der Kniff dabei ist, das Thema „Verwaltungsarbeit im Rathaus“ vom Thema „Altes Rathausgebäude“ zu trennen. Somit hat man zwei getrennte Projekte, die bei den Faktoren Planung, Zeit und Geld unabhängig voneinander gestaltet werden können. Die Mitarbeitenden des Rathauses könnten demnach in einen Neubau auf dem Gelände der Stadtwerke umziehen, während das Bürgerbüro sowie möglicherweise einige kleinere Verwaltungseinheiten in gemieteten Räumlichkeiten in der Innenstadt verbleiben.

 

Nachdem die Öffentlichkeit sowie alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung die Möglichkeit hatten, diesen Plan zu sichten und zu diskutieren, ergriff die Fraktion der SPD die Initiative und kontaktierte die anderen Fraktionen. „Da wir nach der Vorstellung des Plans mehrheitlich positive Rückmeldungen bekamen, wollten wir den nächsten Schritt gehen und gemeinsam mit den anderen Fraktionen erörtern, ob sie diesen Plan gemeinsam mit uns weiterverfolgen möchten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Schäfer, „Auch dieses Mal waren die Rückmeldungen eher positiv. Das zeigt sich allein daran, dass bis auf wenige Spezifikationen gleich von mehreren Fraktionen ähnlich lautende Anträge zu diesem Thema eingereicht wurden.“

 

Würden bei der kommenden Stadtverordnetenversammlung diese Anträge verabschiedet, käme dies einem Richtungswechsel gleich und wäre gleichzeitig die Initialzündung des „Plan B“.

 

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Alicia Hanf führt weiter aus und betont die Bedeutung für Viernheim: „Das Rathaus stellt ein sehr komplexes Thema dar und beschäftigt uns schon viel zu lange. Nicht nur uns Stadtverordnete, sondern auch die Mitarbeitenden im Rathaus und die Bürger*innen. Wir haben hier eine Möglichkeit auf dem Tisch, dieses Projekt nun endlich gemeinsam über alle Fraktionen hinweg anzupacken. Das wäre ein sehr schönes Zeichen für unsere Stadt.“

 

„Der Knoten beim Rathaus könnte am Donnerstag nun endlich platzen“, so der Fraktionsvorsitzende Schäfer abschließend.