Viernheim/Burkina Fas (WS) – Nr. 1- Gesunde Schulkinder dank sauberem Wasser
Auf den Dörfern in Burkina Faso ist es wie überall in den Entwicklungsländern dieser Erde: Die Menschen haben keinen Zugang zu Informationen, keine finanziellen Mittel für eine medizinische Versorgung und die einfachen Lebensbedingungen erschweren Hygiene- und Abstandsregeln, die unser aller Leben seit dem Auftreten der Corona- Pandemie reglementieren.
Nur zwei von drei Menschen in Burkina Faso haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Durch die Auslieferung von Wasserbehältern an über dreißig Dorfschulen um die Stadt Koudougou, hat der Verein Yaa Soma mehreren tausend Schülerinnen und Schülern den Zugang zu einfachen Hygienemaßnahmen ermöglicht. Die Lehrkräfte kümmern sich um Hygieneerziehung und die Kinder tragen diese Informationen über das Händewaschen und Seife, über Latrinen und das Sauberhalten von Trinkwasser in ihre Familien.
Laafi und Yolamdé – Gesundheit und Hygiene, das sind die existenziellen Bedingungen dafür, dass sich auch die Ärmsten der Armen in ihren oft abgehängten Dorfgemeinschaften entwickeln können. Denn neben Covid- 19 gibt es zahlreiche Krankheiten, die mit einfachen Hygienemaßnahmen und sauberem Wasser verhindert werden können.
In den Schulen sehen und benutzen die Kinder oftmals zum ersten Mal Wasserbehälter zum Händewaschen und Latrinen, die aber meist nur an größeren Schulen vorgesehen und gebaut werden.
Ein weiteres Lernfeld ist neben den wichtigen Grundlagen im Lesen, Schreiben und Rechnen, der immer öfter angelegte Schulgarten. „Den darf man sich nicht als blühende Landschaft vorstellen“, erklärt der Lehrer Geoffroy aus Zikiemdin. „Es gibt nur zweckmäßige Felder für den Anbau von Gemüse. Zwiebeln, Tomaten, Kohl und andere unempfindlichen Gemüsearten werden hier von den Schülerinnen und Schülern gesetzt, gewässert und geerntet und ergänzen dann die Schulspeisungen. Ein kleiner Teil wird manchmal auch zu Gunsten der Schülerkooperativen verkauft.“, berichtet Geoffroy weiter.

Das oben genannte Verhältnis das nur zwei von drei Menschen sauberes Trinkwasser haben, gilt auch für das Essen. Sehr häufig ist die warme Mittagsmahlzeit in der Schule die einzige vollwertige Mahlzeit am Tag von Grundschulkindern. Kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, dass die Kinder in Burkina teilweise kilometerlange Schulwege zurücklegen müssen, und am späten Nachmittag noch bei der schweren Arbeit auf den Feldern und im Gehöft helfen. Die Errungenschaften der Schulkantinen stehen den Kindern an einigen Orten auch in den Ferien zur Verfügung, wenn es die Vorräte an Reis und Öl und die Ernteerträge erlauben. Voller Stolz sagt Geoffroy: „Neben der allgemeinen Schulbildung, und neben dem Wissen um Hygiene und sauberes Wasser, macht auch die „Kleingärtnerei“ die Schüler in Burkina Faso über ihre Schulen hinaus zu fröhlichen Botschafterinnen und Botschaftern für Gesundheit und bessere Lebensbedingungen.“ Der Viernheimer Freundeskreis Yaa Soma e.V. unterstützt das Engagement der gärtnernden Lehrer und Schüler regelmäßig und freut sich über jede Spende.