Viernheim (CDU) – „Wenn der Bus kommt wie gerufen“, lautet das Motto eines Antrags der CDU in der letzten Stadtverordnetenversammlung in 2019.

Aktuell bedienen 3 Linien den innerstädtischen Linienverkehr in Viernheim.

Gut ausgelastet sind die Busse der Stadtwerke zur Schulzeit , insbesondere vormittags zwischen 07 h00 und 08 h00 vor Beginn des Unterrichts. Zu anderen Zeiten, auch während der Schulferien, finden manchmal Leerfahrten statt oder nur wenige Personen nutzen den Bus. Anscheinend passen Angebot und Nachfrage deshalb nicht zusammen.

Vor dem Hintergrund der Veränderungen in der Berufs- und Arbeitswelt, u.a. aufgrund der

Digitalisierung, veränderter Anforderungen des Klimaschutzes und der Luftreinhaltung beim Mobilitätsverhalten der Einwohner sieht CDU- Fraktionsvorsitzender Jörg Scheidel die Notwendigkeit zum Umdenken.

Eine mittelgroße Stadt wie Viernheim mit knapp 35T. Einwohnern könne keine enge Taktung des ÖPNV anbieten wie eine Großstadt. Aber sie könne ein flexibleres Konzept erarbeiten. Die Busse sollten nur dann bewegt werden, wenn sie tatsächlich auch gebraucht werden. Fast alle Einwohner verfügten heute über ein Smartphone, zumindest sei in jeder Familie eines vorhanden. Mit einer Mobilitäts- App könnte der städtische ÖPNV in bestimmten Zeitspannen die Bürger besser „abholen“. Es müsse auch nicht immer der große Bus sein, häufig reichten auch Kleinbusse aus. Zusätzlich muss man das bestehende Car- Sharing – Konzept der Stadt ebenfalls flexibler gestalten und in zukünftige Überlegungen miteinbeziehen.

„Wir könnten mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Bedarfsgerechtere Angebote des

ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bieten und zugleich mehr Einwohner zum Umsteigen vom Individualverkehr mit dem eigenem Pkw zum ÖPNV / Car-Sharing motivieren.“

„Mit Blick auf das im September beschlossene Klimaschutzkonzept der Stadt könnten für den Bereich Mobilität Akzente in die richtige Richtung gesetzt werden. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob verstärkt E- Mobile, über Brennstoffzellen oder batteriebetrieben, eingesetzt werden könnten.

Diese Idee war bereits 2016 Gegenstand eines Pilotprojekts der Stadt Schorndorf, das in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Luft- und Raumfahrt erstellt wurde. Die Erfahrungen dieser Studie könnten in Viernheim genutzt werden.

Die Verwaltung wird beauftragt, im 1. Halbjahr 2020 die Machbarkeit zu prüfen und der Stadtverordnetenversammlung Bericht zu erstatten. Die Bevölkerung sollte wie im Falle der Stadt Schorndorf bei der Ausarbeitung des Konzepts beteiligt werden.

CDU- Fraktion Viernheim